Bündnis gegen Expansionspläne der chinesischen Kommunisten wächst

Japan würde Truppen zur Verteidigung Taiwans schicken

Die Zentralregierung der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) in Peking macht seit Monaten mehr und mehr mobil, um eine Invasion Taiwans vorzubereiten. Das Bündnis gegen die kommunistischen Expansionspläne ist um einen wichtigen und starken Partner gewachsen: Japan würde mit seinen Truppen Taiwan zur Seite stehen.

Foto: Yamada Taro / CC BY-SA 4.0 / Wikimedia
Veröffentlicht:
von

Vor ein paar Tagen feierten die kommunistischen Chinesen den 100. Geburtstag ihrer menschenverachtenden Ideologie, die etwa 100 Millionen Menschen das Leben kostete. Ihr Vorsitzender Xi Jinping richtete markante Worte an den Rest der Welt und versuchte nicht einmal, die obligatorischen Drohungen zu vertuschen. Vor allem in der Republik China, besser bekannt als Taiwan, hört man solche Worte mit großem Unbehagen; schließlich machen die Kommunisten keinen Hehl daraus, dass sie Taiwan okkupieren wollen. Was die Kommunisten einmal in die Finger bekommen, geben sie freiwillig nicht mehr her. Tibet ist nur ein Beispiel dieser expansorischen Kriegstreiberpolitik.

Die USA standen unter dem Präsidenten Trump fest an der Seite Taiwans. Hinsichtlich der Biden-Administration regen sich da gewisse Zweifel, zu sehr sind Joe und Hunter Biden in dubiose Geschäfte mit nicht minder dubiosen chinesischen Geschäftsleuten verwickelt. Die US-Militärführung allerdings steht nach wie vor fest zu ihrem Verbündeten Taiwan und hat jetzt einen weiteren starken Partner hinzu gewonnen.

Japan hat erklärt, dass es im Fall einer Invasion kommunistischer chinesischer Truppen Taiwan mit seinen Truppen unterstützen werde. Zwar hat Japan aktuell in Relation zu den chinesischen Kommunisten eine Streitkraft von »nur« etwa 250.000 Mann zuzüglich etwa 60.000 Reservisten, hat aber eine der modernsten Armeen der Welt. Die »Selbstverteidigungsstreitkräfte«, so der offizielle Name der japanischen Armee, verfügt weltweit über das fünftgrößte Militärbudget und wird von Militärexperten als fünfstärkste Armee der Welt eingestuft.

Mit der Militärprämisse »Keigo« ist es japanischen Truppen erlaubt, Verbündeten Militärhilfe auch in nicht-japanischem Territorium zu leisten. Das ist für Taiwan besonders wichtig, da die japanischen Bodentruppen insbesondere in der Verteidigung gegen eine Invasion ausgebildet sind. Mit der jetzigen Erklärung stellt sich Japan klar auf die Seite Taiwans und hat die Inselrepublik zu ihrem Verbündeten erklärt; »Keigo« würde also im Fall einer kommunistischen Invasion greifen. Außerdem hat Japan erklärt, sämtliche seiner Luftwaffenstützpunkte auch für die Luftstreitkräfte seiner Verbündeten - hier vor allem die der USA - zur Verfügung stellen. Ein Zug, den die Kommunisten in Peking erst einmal verdauen müssen.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Karl Napp

Immerhin hat es die sog. "kommunistische Partei" Chinas geschafft, innert 100 Jahren aus dem Armenhaus der Welt, in dem jedes Jahr Millionen Menschen hungers gestorben sind, ein blühendes Gemeinwesen zu machen, in dem niemand mehr hungers zu sterben braucht, der arbeitswillig ist. Aus einem zurückgebliebenen Agrarland haben sie den zweit- oder drittstärksten Industriestaat der Welt gemacht! Und jeder Chinese darf aus- und wieder einreisen, wann immer er will. "Kommunismus" kennen wir anders! Und das "kommunistische" China hat sich das separatistische Taiwan, das immer zu China gehörte, nicht mit Gewalt einverleibt, obwohl sie das trotz der US-Flotte in den letzten Jahrzehnten hätten können. Warum diese ständige westliche Hetze gegen China? Fürchten die USA um ihre ökonomische Vormachtstellung in der Welt?

Gravatar: Hajo

Die Taiwanfrage ist schon lange keine innerchinesische mehr.

Sie berührt die ganzen Anrainerstaaten und Befürchtungen haben nicht nur die Japaner, sondern auch die Südkorenaer, die Philippinen und selbst Australien, weil die alle bei einem zu großen und agressiven China weitere Repressionen fürchten.

Hongkong hat ja gezeigt, was man von Verträgen mit der Volksrepublik halten kann, mal ganz von dem abgesehen, daß ein US-Präsident nie allein entscheidet und mit hoher Wahrscheinlichkeit werden die Amis eingreifen, denn sie können doch nicht allen ernstes zusehen, wie sich die Chinesen ein vermeintliches Stück Land hereinziehen, was nachweislich aufgrund der Wirren von damals eine andere Auffassung vertritt.

Das wäre auch gegen alle Verträge im Asian-Pakt und sie würden ihr Gesicht verlieren, von der Preisgabe ihres eigenen Machtanspruches ganz abgesehen und deshalb ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein großer Druck vorhanden dort einzugreifen, das hängt nun ganz von den Chinesen selbst ab, weil die dann auch im gelben Meer weitere Fakten schaffen würden und das könnten die Anrainer nicht zulassen, wollen sie nicht Gefahr laufen, von den Festlandchinesen auf Dauer überrumpelt zu werden.

Gravatar: Alex Lund

@Hack
Vielleicht weil sie wissen, dass sie (die Japaner) früher oder später auch von China bedroht werden.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Bündnis gegen Expansionspläne der chinesischen Kommunisten wächst
Japan würde Truppen zur Verteidigung Taiwans schicken“ ...

Weil Taiwan auf ähnlicher Weise von China abgetrennt wurde, wie einst Texas, Kalifornien und Arizona von Mexiko?
https://de.wikipedia.org/wiki/Mexikanisch-Amerikanischer_Krieg

Drohen die Japaner den Chinesen nun, weil sie in ihren Expansionsplänen gegen den „Drachen“ nicht nur ´einen` Krieg verloren, jetzt aber etwa erneut die Hoffnung hegen, China vertraglich ähnlich bescheißen zu können wie schon anno 1894???
https://www.welt.de/geschichte/article207308525/China-1894-Mit-deutschen-Panzerschiffen-in-den-Krieg-gegen-Japan.html

Gravatar: Hack

Dann muß das den Japanern schon extrem wichtig sein!

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang