Milliardenschwere Energieabkommen mit Russland abgeschlossen

Japan und Südkorea scheren sich nicht um US-Sanktionen gegen Russland

Die beiden wichtigsten US-Verbündeten im Pazifikraum, Japan und Südkorea, interessieren sich nicht für die von den USA verhängten Sanktionen gegen Russland. Ganz im Gegenteil: sie schließen milliardenschwere Energieabkommen mit Russland ab.

Foto: mainichi.jp
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Die Biden-Administration in Washington hält nach wie vor, fast schon verzweifelt, an den Sanktionen gegen Russland fest. Das Problem für Biden und seine Entourage aber ist, dass das auf wenig bis keine Resonanz stößt. Die südamerikanischen und afrikanischen Staaten zeigten von Anfang an kein Interesse. Gleiches galt auch für die arabischen wie auch die meisten asiatischen Staaten. Nur die EU hält - mehr oder minder eisern - an den Sanktionen fest. Fatal für Biden ist, dass nun auch die beiden treuesten Verbündeten im Pazifik-Raum von der Leine gehen. Japan und Südkorea fühlen sich an die Weisungen aus Washington nicht länger gebunden und schließen ihrerseits milliardenschwere Energieabkommen mit Russland ab.

Wie Asiatimes berichtet, hat die staatlich südkoreanische Korea Hydro & Nuclear Power Co (KHNP) einen Vertag über Komponenten und Technik im Wert von 2,25 Milliarden US-Dollar für ein in Russland entwickeltes Kernkraftwerk abgeschlossen. Errichtet werden soll dieses Kraftwerk dann letztlich in Ägypten.

Zwei große japanische Handelsunternehmen berichteten überdies, dass sie ihre Anteile am russischen Erdgasprojekt Sachalin II behalten werden.

Beide Länder können den Stromverbrauch ihrer stark industrialisierten Volkswirtschaften nicht senken. Auch scheinen beide nicht bereit zu sein, die Energieverbindungen zu Moskau zu unterbrechen, das über riesige Energiereserven im nahen russischen Fernen Osten verfügt. Seouls aufstrebende Yoon Suk-yeol-Regierung ist nicht daran interessiert, die Exporte im Nuklearsektor wieder aufzunehmen, während Japans Premierminister Fumio Kishida in Tokio kleine erforderliche politische Schritte unternimmt, um Japans Nuklearsektor, der nach der Katastrophe von Fukushima 2011 faktisch eingefroren wurde, aus dem Staub zu erheben.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Fritz der Witz

Um US-Sanktionen scheren sich nur die transatlantischen REKTAL-Forscher in Berlin.

Gravatar: Tamara Wiener

Wir sind einer menschenverachtenden und skrupellosen politischen Verabredung zur Vernichtung der existentiellen Grundlagen der Bevölkerung ausgeliefert. Die Regierungen Deutschlands, Österreichs, Frankreichs, Belgiens, der Niederlande, Englands u.a., haben sich verabredet, Krieg gegen die existentiellen Grundbedürfnisse der Bevölkerung zu führen. Der belgische Prime Minister Alexander de Croo hat davon gesprochen, dass diese (inszenierte) Energiekrise 5 - 10 Jahren dauern könnte. Macron hat den Franzosen in aller Deutlichkeit gesagt, dass die Zeiten des Überflusses vorbei seien. Auf was für ein Level das über die Jahre sinken wird, kann man leicht erahnen. Es findet eine Verhöhnung der Menschheit statt, wie man sie nur aus diktatorischen Systemumstürzen kennt.

Gravatar: Roni Untero

Die von den amis erzeugte Diktatur und von Westen gesteuerte Energiekrise wird die Welt spalten, keine Frage.
Die EU wird auch wanken und die Ampel folgt.
Bald fackelt Rußland kein Gas mehr ab, sondern ab nach Japan.

Gravatar: Ulrich Müller

Die Deutschen, vorneweg die Gurkentruppe in Berlin, kapieren einfach nicht, dass sie keine Trümpfe in dem Spiel haben. Selbst wenn die Bundeswehr in die Ukraine einmarschieren würde, die Russen würden nur mit der Schulter zucken! Wieviele wirklich kampffähige, technisch gut ausgestattete, einsatzbereite und vollausgebildete Soldaten könnten wir denn tatsächlich aufbieten? 1000? 5000? 10.000?

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Wie Asiatimes berichtet, hat die staatlich südkoreanische Korea Hydro & Nuclear Power Co (KHNP) einen Vertag über Komponenten und Technik im Wert von 2,25 Milliarden US-Dollar für ein in Russland entwickeltes Kernkraftwerk abgeschlossen. Errichtet werden soll dieses Kraftwerk dann letztlich in Ägypten.“...

Wobei Biden & Co. zur Strafe nun darüber nachdenken zu vollenden, was US-Präsident Lyndon B. Johnson anno 1967 kurzfristig abbrach???
https://www.youtube.com/watch?v=H5kcuSOXzbg

Gravatar: Lutz

Tja Kuhscheiße-Stapler, so versorgt man sein Volk mit ausreichender preiswerter Energie.

Männeken, jetzt mal ran und schnellstens Nordstream 2 öffnen - Väterchen Wladimir Wladimiorowitsch ist uneingeschränkt lieferbereit. Und hier würden nur ein paar grüne Spinner protestieren!!!

Gravatar: Sigmund Westerwick

Das Märchen geht weiter

Nachdem letzte Woche bekannt wurde, dass Bulgarien in Russland Gas und Öl kaufen wollen wird auch in Asien der Weg zurück zur Realpolitk beschritten.

Sicherlich wird hier in Deutschland das Märchen weiter erzählt, dass die Welt fest zu den westlichen Werten steht und alle Länder die Russen sanktionieren.
Für die unterbemittelten Europäer und ihre Regierungen mag das Märchen weiter erzählt werden, die GEZ-Medien werden es weiter erzählen um den Steuerzahlern, Gas- und Stromverbrauchern das Geld aus der Tasche ziehen zu können.

Und wenn im Januar die Lampen ausgehen wärmt uns der Gedanke an die Rettung der Ukraine, deren Regierung sich gerade 70 % Gehaltserhöhung genehmigt hat.

Würde mich nicht wundern, wenn auch Selenski und Konsorten Gazprom-Aktien besitzen und die geistig benachteiligten Europäer auszunehmen.
Solche Gelegenheiten muss man nutzen.

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