Unklare Mehrheitsverhältnisse sorgen für Spannung

Israel wählt zum zweiten Mal dieses Jahr

Israel steht vor der zweiten Parlamentswahl dieses Jahr. Nach der Wahl im April gelang es Benjamin Netanjahu nicht, eine neue, tragfähige Regierung zu bilden. Die unklaren Mehrheitsverhältnsisee sorgen für Spannung vor der Wahl.

Foto: Beny Shlevich / CC BY-SA 3.0 / Wikimedia
Veröffentlicht:
von

Knapp 6,5 Millionen Menschen sind in Israel zur Parlamentswahl aufgerufen. Es ist bereits die zweite Wahl dieses Jahr. Nach der ersten im April war es dem amtierenden Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu nicht gelungen, eine trag- und arbeitsfähige Regierung zu bilden. 120 Sitze gibt es in der Knesset, dem israelischen Einkammer-Parlament. Um den Einzug bemühen sich in der Regel mehr als 20 Parteien und Listen. Erst vor der Wahl im März 2014 wurde die Sperrklausel für den Einzug auf 3,25 Prozent angehoben, um zu verhindern, dass wie so oft zuvor Klein-, Kleinst- und Splitterparteien die Arbeit des Parlaments übermäßig behindern.

Die Likud-Partei von Netanjahu ging als großer Favorit in die April-Wahl und reklamierte noch am Wahlabend den Sieg für sich. Doch zur großen Überraschung aller und zur besonders großen Enttäuschung für Likud holte die erst im Februar 2019 gegründete Kahol Lavan (Blau Weiß) von Benny Gantz wie Likud auch 35 Sitze.

Netanjahu versuchte, mit der Partei von seinem früheren Büroleiter Avigdor Lieberman, Israel Beitenu (5 Sitze) und einigen kleineren, orthodoxen Parteien eine Koalitionsregierung auf die Beine zu stellen. Dieser Versuch scheiterte letztlich daran, dass Lieberman eine Bedingung stellte, die von den orthodoxen Juden ebenso konsequent abgelehnt wurde. Lieberman will, dass auch orthodoxe Juden in der israelischen Armee dienen sollen. Thora-Studenten sind vom Militärdienst beim IDF (Israel Defence Forces) befreit.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: H.M.

Gott schütze Israel!

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang