Zivilisten sollen auch Gaza-Stadt verlassen

Israel ruft Bevölkerung zur Räumung des nördlichen Gaza-Streifens auf

Die israelische Armee hat in den frühen Morgenstunden des heutigen Freitags die Zivilbevölkerung im Gazastreifen dazu aufgerufen, die nördlichen Regionen zu verlassen und sich in den Süden zu begeben. Auch Gaza-Stadt sollten sie verlassen.

Foto: Marcin Monko
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Der Einsatz von Bodentruppen der israelischen Armee gegen die Terrororganisation Hamas im Gaza-Streifen scheint unmittelbar bevorzustehen. Die Zivilbevölkerung in den nördlichen Regionen, inklusive Gaza-Stadt, wurde aufgerufen, die Gebiete zu verlassen und sich in den Süden zu begeben. »Das Militär ruft alle Zivilisten von Gaza auf, ihre Häuser zu ihrer eigenen Sicherheit und zu ihrem Schutz nach Süden zu verlassen«, so der Aufruf der israelischen Armee laut eines Berichtes bei tagesschau.de.

Ob das wirklich innerhalb der vorgegebenen Frist von 24 Stunden möglich ist, wird von den Vereinten Nationen angezweifelt. UN-Sprecher Stéphane Dujarric spricht davon, dass dies »unmöglich« sei und »verheerende humanitäre Konsequenzen« nach sich zöge. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sich allein in Gaza-Stadt auf einer Fläche von nicht einmal 50 Quadratkilometern mehr als eine halbe Million Menschen zusammendrängen. Zum Vergleich: die Einwohnerzahl von Gaza-Stadt entspricht in etwa der Einwohnerzahl von Dortmund; allerdings erstreckt sich Dortmund auf mehr als 280 Quadratkilometer.

Die Terroristen der Hamas wollen laut Meldungen verschiedener Quellen die Zivilbevölkerung daran hindern, dem Aufruf der israelischen Armee zu folgen. Sie missbrauchen die Einwohner als menschliche Schutzschilde, um sich vor dem Zugriff der israelischen Streitkräfte zu schützen und etwaige zivile Opfer dann zu Propagandazwecken missbrauchen.

Klar ist, dass ein Einsatz von Bodentruppen von Israel einen hohen Blutzoll fordern wird. Doch es hat den Anschein, dass die Einheitsregierung in Tel Aviv wie auch die Militärführung des Landes entschlossen sind, die Hamas-Terroristen mit allen verfügbaren Mitteln zu bekämpfen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Peter Lüdin

Iran droht Israel aktuell mit der Ausweitung des Krieges auf die gesamte Region.
Besser kann der Iran nicht ausdrücken, um was es ihm geht.
Israel ist bereits und ständig bedroht von allen Seiten, ausser von Ägypten. Das von den Muslim-Brüdern bekämpft wird, wie Israel über die den palästinensischen Ableger Hamas.
Die sunnitisch dominierten Länder rund um Israel sind in einem Dilemma. Der Iran benutzt den Islam, um die Vormachtstellung auszubauen. Saudi Arabien und die Golfstaaten, können sich nicht wehren, weil sie dann als Verräter am Islam gebrandmarkt werden. Katar spielt ohnehin eine zwielichtige Rolle.
Die Sunniten müssen eine Formel finden, wie sie den mittelalterlichen Islam der Mullahs beenden können, weil sonst ihre Anstrengungen zur Modernisierung ihrer Länder obsolet sind.
Palästina war dereinst ein Hort des panarabischen Sozialismus, als Y. Arafat Unterstützung bei Nasser, Saddam Hussein.und Assad fand.
Saudi Arabien und die Golfstaaten müssen sich entscheiden, ob sie sich den Mullahs unterordnen, oder ihre Region in die Moderne führen wollen.

Gravatar: siggi

Spreu vom Weizen trennen, heißt ein gutes Gaza und ein schlechtes Gaza. Zurückkommen können die Guten, die Schlechten bleiben im Süden. Auf deutsche Fregatten warten, ab an die Spree, Olaf wartet schon. Deutsche NGOs sind entsetzt, Annalena lässt keinen entfleuchen. Die Rache der Bärbock.

Gravatar: H.v.Atzigen

Israel hat in allen Kriegen sehr grossen Wert auf die
vermeidung eigener Verluste gelegt.
Der prutale Angriff auf Israel, hat die hemmschwelle mit
einem harten Gegenschlag zu antworten, erheblich
abgesenkt.
Das Ziel der Hamas war es, eine harte Gegenreaktion
der Israeli zu provozieren, da hatte die Hamas sehr wahscheinlich den Plan die Israeli in einen grossen
Urbanen Infanterie-Krieg zu locken.
Auch die Israelischen Operationsplaner wissen das
ein Infanteriekrieg sehr hohe Verluste bringt, das kann und will sich Israel sehr warscheinlich nicht leisten.
Das dürfte das Ende der Hamas in Gaza bedeuten.
Mit einiger wahrscheinlichkeit wird die Israelische Armee
den Nordteil des Gasastreifen einebnen, und der Hamas damit einen Infanteriekrieg aus dem Untergrund verunmöglichen. Die Hamas hat mit ihrer Brutalität
überzogen und den eigenen Untergang provoziert.
Nach dem schwarzen September in Jordanien droht den Palästinänsern ein schwarzer Oktober: Damals hat die jordanische Armee ein Palästinänserlager mit Artillerie zusammengschossen.

Gravatar: Vasco da Gama

Im Schatten des Israel-Gaza-Krieges: Nato-Partner Türkei im Dschihad-Modus
https://www.telepolis.de/features/Im-Schatten-des-Israel-Gaza-Krieges-Nato-Partner-Tuerkei-im-Dschihad-Modus-9329651.html

“Der andere Nahostkonflikt: Türkische Luftwaffe bombardiert zivile Infrastruktur und Dörfer in Nordostsyrien. Wo stehen Deutschland und die EU in diesem Fall?

Im Schatten der aktuellen Eskalation des Israel-Palästina-Konflikts durch den Angriff der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen eskaliert im Nahen Osten noch ein weiterer Krieg, der es seltener in die Schlagzeilen der großen westlichen Medien schafft. Auch wird in diesem Fall seltener die Frage gestellt, inwieweit EU-Gelder direkt oder indirekt Dschihadisten zugutekommen.

Seit Tagen zerstören türkische Kampfflugzeuge und Drohnen zivile Infrastruktur in Nordostsyrien. Sowohl Zivilpersonen als auch Sicherheitskräfte der autonomen Region kamen dabei ums Leben. Wenige Jahre, nachdem sich die Region erfolgreich gegen die Terrormiliz “Islamischer Staat” (IS) verteidigen konnte und dabei mit der US-Armee kooperierte, wird sie von einer anderen Nato-Armee einmal mehr zum Schlachtfeld gemacht.”

Gravatar: Thorsten

Hoffentlich flutet die IDF die Tunnel mit Meerwasser aus dem Mittelmeer bis alle Hamas-Terroristen abgesoffen sind

Gravatar: Ulrich Müller

Eine Million Menschen in 24 Stunden? Und das weitgehend ohne Fahrzeuge???? Nur mal zum Spaß eine kleine Kopfrechnung: in einen absolut vollbesetzten ICE passen ca 1500 Leute, das wären dann also 660 Züge (Wenn man in Gaza Züge hätte)! Das würde heissen 27 Züge pro Stunde! Jeder müsste innerhalb von 2 Minuten mit Menschen gefüllt werden und wieder abfahren! Völlig utopisch!

Und wohin mit den Leuten? Ins sowieso schon völlig überfüllte Südgaza? In Zelte? 20 Menschen pro Zelt? Dazu bräuchte man 50.000 Zelte. Dazu 2 bis 5 Millionen Liter sauberes Trinkwasser am Tag, usw, usw...

Da scheint sich eine epische humanitäre Katastrophe anzukündigen!

Gravatar: Tom aus Sachsen

Scheißegal,was die linkslastige UN wieder zu relativieren versucht, die Bewohner dieser Gebiete hatten ja mit den Terroristen bisher keine Probleme. Also , liebe Israeli´s - keine Schwäche zeigen , Ultimatum ist gestellt und dann handeln wie geplant.

Gravatar: Nordmann

Jetzt sind die muslimischen Bruderländer gefragt ihre palästinensischen Glaubensbrüder aufzunehmen.....
Auf Dauer, versteht sich. Fläche zum Siedeln etc. wird sich finden.

Gravatar: Croata

Naja,
unter Gaza sind Tunnels. In Tunnels verstecken sich die Terroristen.
Aus Rohren ( EU Gelder für Wasserleitung) würden später die Granaten gemacht...
Die gesamte Fabriken ect.....
Ich glaube, jeder hochrang.Hamas Soldat hat Zugang / Keller .
Mal sehen......

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