Israel hat den brasilianischen Präsidenten Lula da Silva zur Persona non grata erklärt, nachdem er Israels Aktivitäten im Gazastreifen mit dem Holocaust verglichen hatte. In einer Rede auf dem Gipfeltreffen der Afrikanischen Union in Äthiopien am Wochenende bezeichnete Lula da Silva das Vorgehen Israels in Gaza als »anhaltenden Völkermord«. »Was im Gazastreifen mit dem palästinensischen Volk passiert, hat es noch nie zuvor gegeben. Oder nun ja, es ist passiert: Als Hitler beschloss, die Juden zu töten«, sagte der brasilianische Präsident. Die Aussage hat in Israel heftige Reaktionen hervorgerufen.

Am Montag wurde der brasilianische Botschafter in Israel in das Holocaust-Museum in Jerusalem gerufen, wo Außenminister Israel Katz persönlich erklärte, dass Lula da Silva in Israel nicht mehr willkommen sei. »Es (die Aussage) ist ein schwerer antisemitischer Angriff. Sagen Sie Präsident Lula, dass er in Israel eine Persona non grata sei«, sagte Israel Katz laut Times of Israel. 

Dass Lula da Silva als bekennender Sozialist wie fast alle Sozialisten offensichtlich kein Problem damit hat, den Staat Israel und seine Bürger zu diskriminieren, verwundert wenig. Sozialisten, Kommunisten und Marxisten in nahezu aller Welt sind mit Worten (und manchmal auch Taten) schnell bei der Hand, um den einzigen demokratischen Staat in der dortigen Region anzuprangern. Dass die mörderischen, heimtückischen und menschenverachtenden Terrorangriffe der Hamas vom 7. Oktober der Auslöser der aktuellen Kämpfe in Gaza sind, darüber schweigt sich Lula da Silva vielsagend aus. Sozialist, eben.