Wahlen made in Hollywood

Internationale Filmemacher beeinflussen Bürgermeisterwahl in Görlitz

Es ist ein ziemlich schlechtes Drehbuch, das da einige Filmschaffende hinsichtlich der Bürgermeisterwahl in Görlitz erstellt haben. Die sogenannten Promis fühlen sich berufen, in einem offenen Brief den Bürgern der Stadt erklären zu müssen, wer zu wählen ist respektive wer nicht zu wählen ist.

Foto: R.kaelcke/Wikimedia/CC BY-SA 3.0 DE
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Es ist noch gar nicht so lange her, dass wieder einmal Vorwürfe laut geworden sind, »die Russen« hätten maßgeblich zum Sieg Donald Trumps bei der Wahl zum US-Präsidenten beigetragen. Bewiesen wurden diese Behauptungen bis heute nicht, bei Untersuchungen konnten keine entsprechenden Feststellungen gemacht werden. Dennoch versuchen bestimmte Medien, Altparteienpolitiker und Lobbygruppen immer wieder, jene Wahl beziehungsweise den Wahlausgang als nur bedingt demokratisch zustande gekommen darzustellen. Weil sich angeblich »die Russen« in die Wahl eingemischt und den Wahlausgang beeinflusst haben.

Jetzt ist die Wahl zum Oberbürgermeister von Görlitz natürlich nicht mit der Wahl zum US-Präsidenten zu vergleichen; die Aufgabenstellung und die Tragweite der politischen Entscheidungen weichen doch deutlich voneinander ab. Bemerkenswert aber ist, dass bei der jetzt anstehenden Wahl seitens unbeteiligter Dritter massiv Einfluss auf die freie Wahlentscheidung der Bürger genommen werden soll. Nicht etwa per Computersoftware, Bots oder im Geheimen, wie besagte Gruppen »den Russen« bei der US-Wahl vorwerfen.

Nein; Hollywood dreht da einen ganz schlechten Streifen und schickt ein paar sogenannte Prominente los, die in einem offenen Brief massiv den Görlitzer Bürgern eine Nichtwahlempfehlung aussprechen. Verbunden mit dieser Empfehlung ist auch gleich eine Drohung: wählen die Görlitzer nicht so, wie es sich die Filmschaffenden aus Hollywood vorstellen, so »wird das weltweit wahrgenommen und wird wohl auch Konsequenzen haben«, äußert sich Filmproduzent und Initiator der Aktion Michael Simon de Normier.

Kein einziger der Unterzeichner des offenen Briefs wohnt in Görlitz.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Tom der Erste

Falls hier ein paar Görlitzer mitlesen - benutzt bitte Euren Verstand sonst geht´s Euch wie bei uns ( https://www.lvz.de/Region/Grimma/Messerattacke-in-Beucha-Bewaehrungsstrafe-fuer-Syrer ) Bewährung für versuchten Mord. Ein AfD - Bürgermeister könnte schon verhindern, daß sich derartige " Neubürger" überhaupt erst ansiedeln. Wartet also lieber nicht erst ab sondern handelt - und sagt den Altparteien auf Wiedersehen. Wir waren auch so blöd und haben einen dahergelaufenen SPD - Bürgermeister gewählt - und der hatte uns zwei Heime mit " Flüchtlingen " vollgestopft, eines in Beucha und ein Hotel in Waldsteinberg.

Gravatar: Dieter

Es ist ekelhaft wie CDU den Rot- Grünenschleim leckt
nur um an der Macht zubleiben .

Gravatar: Georg

Nur gut, dass die Hollywood-Produzenten es trotz ihrer Finanzkraft und Einflusses nicht geschafft haben, den Görlitzer Bürgermeister in Hollywood wählen zu lassen.

An Hybris mangelt es diesen Herrschaften ja nicht...

Gravatar: Hans

Einmischung fremder Staaten und Organisationen in unsere Wahlen haben nichts mit Demokratie zu tun, sondern sind autoritär und global-diktatorisch.

Gravatar: Manfred Hessel

Ein " Flüchtlingshelfer " ist also der feine Herr.
https://www.bz-berlin.de/leute/michael-simon-de-normier-packt-fuer-fluechtlinge-mit-an

Da wundert einem gar nichts mehr. Der Herr Michael Simon de Normier scheint ja seit August 2015 nichts dazu gelernt zu haben und die massenhaften Pressemeldungen von Mord und Totschlag seiner Schützlinge interessieren ihn offenbar auch nicht sonderlich. Ganz sicher wohnt er aber auch nicht in Görlitz sondern in einer sicheren " Wandlitz- II - Siedlung " . Da ist gut Maul aufreißen.

Gravatar: Thomas Waibel

Also, wenn die Görlitzer nicht so wollen wie Hollywood will, wird das Konsequenzen haben.

Was wird dann passieren? Werden die Görlitzer keine Hollywood Propagandafilme, in denen die Soldaten der Wehrmacht als dumm und kriminell dargestellt werden, mehr sehen dürfen?

Diese "Repressalie" wäre sehr zu begrüßen.

Gravatar: H.M.

Die Görlitzer Bürger müssen selber wissen, wer für sie gut ist und müssen selber den Bürgermeister wählen!

Gravatar: SchlafKindleinSchlaf

Wir werden sehn wie die Görlitzer wählen werden und ob sie sich davon beeindrucken lassen.

Jedenfalls finde ich es unmöglich das sich in diese Wahl derart eingemischt wird, zumal man anderen Wahleinmischung vorwirft.

Diese Promis kennen nicht die Lage u. Beweggründe der Menschen , sie kommen für ein paar Tage vorbei und sehen oft nur das Positive, denn Görlitz ist sehr schön , auch dank der jahrelangen anonymen MioSpenden zur Stadtsanierung. Das gerade in der Gegend Arbeitslosigkeit und Armut groß ist, sehen sie wohl kaum..
Mich persönlich würde so eine Aktion eher nachdenklich machen und wenn ich noch unsicher wäre, nun bestärken in meiner Entscheidung, dabei alles zu hinterfragen.

Da ja die anderen Kandidaten ihre Kandidatur zurückgezogen haben um Hr. Ursu zu bestärken, wird es schwer für Hr. Wippel werden.

Auch hat ja Hr. Ursu dazu Stellung bezogen.

Zitat Siehe Link(aber auch so sehr aufschlussreich):

"Die AfD hat in Görlitz keine Mehrheit." Im künftigen Stadtrat ist sie zwar die stärkste Partei. Gegen die Stimmen aller anderen Fraktionen können die AfD-Räte jedoch keine Beschlüsse fassen. "Der Oberbürgermeister kann die Entwicklung der Stadt nur mit einer verlässlichen Mehrheit im Stadtrat vorantreiben", bekräftigt Octavian Ursu.

https://www.mdr.de/sachsen/bautzen/goerlitz-weisswasser-zittau/reaktionen-ob-wahl-goerlitz-100.html

Wie soll man das verstehen? Für mich klingt das so.
Sch..egal wenn ihr den wählt, wir werden alles blockieren auch wenn Wippel gute Ideen hat die euch zugute kommen.

Es ist traurig das man an der Macht hängt , anstatt sich mit den Sorgen und Nöten auseinandersetzt , den Willen des Bürgers akzeptiert und mit guter Poltik für diie Bürger,die Wähler wider für sich gewinnt.

Gravatar: patrick feldmann

Hollywood als stalinistische Brutkiste?
Angesichts mancher Filme und ihrer Machart leider nur allzu leicht vorstellbar!

Gravatar: Frank

Wer so etwas in Mitteldeutschland macht schießt sich nur in´s eigene Knie. Es ist als würde er eine schwarze Liste für absolut unwählbare Parteien herausgeben.

In Westdeutschland funktioniert so etwas schon eher. Warum genau weiß ich nicht. Andere Mentalität. Die hören mehr. ^^

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