Geldentwertung erreicht im Mai fast acht Prozent:

Inflation so hoch wie seit 50 Jahren nicht mehr

Nach einem weiteren Sprung von 0,5 Prozentpunkten erreicht die Inflationsrate in Deutschland einen neuen Rekordwert.

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Die Preissteigerung hat in Deutschland im Mai mit 7,9 Prozent einen neuen Rekord seit der Wiedervereinigung erreicht. Damit steigen die Preise das dritte mal in Folge um über 7 Prozent. Auch das ein neuer Rekord.

Das letzte mal war die Inflationsrate in Deutschland 1973 auf einem so hohen Wert wie in diesem Mai. Damals, also vor fast einem halben Jahrhundert, war sie als Folge des Ölembargos der Arabischen Staaten sprunghaft angestiegen. Und heute?

Ein genauer Blick zeigt die Preistreiber: Heizöl mit 95 Prozent, Kraftstoff mit 41 Prozent gefolgt von Energie mit 38,3 Prozent. Aber auch die Lebensmitteln sind 11,1 Prozent teurer geworden.

Die Kerninflation, d.h. die Inflation ohne Energie und Nahrungsmittel, liegt daher zwar niedriger als die allgemeine Inflation, aber mit 3,8 Prozent auf dem höchsten Wert seit 2006. Sie war bereits im Laufe des Jahres 2021 deutlich von monatlich 1,4 Prozent im Januar auf 3,7 Prozent im Dezember gestiegen.

Aus diesem Grund ist schwer zu sagen, wo die Ursachen für die Inflation liegt. Einerseits sind die plötzlich steigenden Energiepreise ein Grund. Andererseits trägt die verfehlte Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, EZB, einen besonderen Anteil an der Entwicklung.

Die Folgen der hohen Inflation sind nicht nur verminderte Einkommen der Bürger. Wenigstens ebenso fatal dürften sich die steigenden Zinsen auswirken, weil sie den Wert der Staatsanleihen steigern und damit die Staatsschulden verteuern. Eine verfehlte Geld- und Schuldenpolitik zeigt nun ihre Kehrseite, die bisher die meisten Regierungs-Politiker verleugnet haben.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Lutz

"Die Hauptursache für die Inflation sind eindeutig die sinnlosen Sanktionen gegen Russland."

Richtig, aber genau das raffen der Kuhscheiße-Stapler und Konsorten einfach nicht - eben verblendete Ideologen!!!

Gravatar: Hajo

Das stört sie nur deshalb, weil sie damit ihre Posten verlieren könnten. sollte es ganz dicke kommen und sie kennen doch ganz genau das Volksvermögen von ca. 9 Billionen EUR und darauf kann man doch zurückgreifen, wenn es finanziell klemmt oder nach dem Crash Aufbauhilfe geleistet werden muß.

Eine Inflation wäre sogar aus der Sicht der Politik der beste Weg um sich von den eigenen Staatsschulden zu befreien, betroffen wären dann ausschließlich alle Bürger, deren Geldbesitz entwertet wird und die Immobilien und Aktienbesitzer kann man ja im Bedarfsfall beleihen und dann fängt wieder alles bei Null an und sie werden die ganze Entwicklung auf äußere Ursachen schieben, wobei jedermann weiß, wer das alles verursacht hat und trotzdem keine Handhabe hat, diese Brüder, neuerdings auch Schwestern, in die Haftung zu nehmen.

Trotz dieser bedrohlichen Lage nach allen Seiten wirken die doch allesamt relativ aufgeräumt und tagen in aller Ruhe wie gehabt und verkünden eine glänzende Zukunft und die einzelnen Unterstützungsmaßnahmen sind reines Blendwerk um sich nicht dem späteren Vorwurf auszusetzen, sie hätten nichts getan und so wird uns der wirtschaftliche und fiskalische Tsunami überrollen, von Kriegen wollen wir erst garnicht reden, die sind ja schon da, aber nicht durch Zufall, sondern ebenso durch ihre verantwortliche Dummheit, die anscheinend grenzenlos ist und täglich neue Versionen bietet, wo man nur noch staunen kann.

Gravatar: Werner Hill

Die Hauptursache für die Inflation sind eindeutig die sinnlosen Sanktionen gegen Russland.

Im übrigen ist es zwar richtig, daß steigende Zinsen die Staatsverschuldung verteuern - der Wert (also die Kurse) der bereits ausgegebenen Staatsanleihen sinkt allerdings.

Gravatar: Manni

Hurra es geht aufwärts.Weiter so.Oder hab ich da was falsch verstanden?

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