Arbeitsmarkt und Fachkräftemangel:

Immer weniger Arbeitsplätze in Deutschland

Der Arbeitsmarkt hat seine besten Zeiten hinter sich. Das liegt an der Corona-Krise. Aber nicht nur.

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Seit Jahren sind sich Hilfsindustrie und Industrie einig: In Deutschland herrscht ein Mangel an Arbeitskräften. Der Arbeitsmarkt ist geprägt von einem Überangebot an den verschiedensten Jobs. Doch das ist nun vorbei.

In der Corona-Krise sind seit März 2020 über eine halbe Millionen Arbeitsplätze verloren gegangen. Das ist nicht nur ein dramatischer Rückgang. Es ist überhaupt der erste Rückgang seit 15 Jahren. Nicht einmal die Finanzkrise von 2009 hatte derart gravierende Folgen.

Doch die Hoffnung trügt, mit dem Ende der Pandemie würde auf dem Arbeitsmarkt alles wieder gut. Der Rückgang der Arbeitsplätze hat tiefere Gründe. Aus einem Land mit einer Wirtschaft, die seit langem auf einem Grund von gut und sehr gut ausgebildeten Fachkräften steht, ist ein Land der brotlosen Künstler, Geisteswissenschaftler und Gemüsehändler geworden.

Das Ergebnis: Deutschland gelingt es nicht mehr, Zukunftstechnologien mitzugestalten. Jüngstes und momentan schmerzhaft spürbares Beispiel: Die Digitalindustrie. Hardware kommt meist aus Ostasien, Software überwiegend aus den Vereinigten Staaten. Deutsche Unternehmen spielen auf dem Weltmarkt kaum eine Rolle.

Neue Arbeitsplätze werden jedoch in genau diesen Branchen geschaffen. Auch hier ist die Digitalindustrie ein gutes Beispiel: Was in dem einen Bereich wegen der zunehmenden Automatisierung an Arbeitsplätzen eingespart wird, entsteht an anderer Stelle neu, nur eben auf einem Niveau, für das es mehr braucht, als ein Studium der Politologie oder Theaterwissenschaft. Da zudem überdurchschnittlich viele gut ausgebildete ältere Fachkräfte den Arbeitsprozess verlassen, wird diese Entwicklung weiter verstärkt.

Es ist daher eine verkürzte Sicht auf das Problem, wenn allein die Zahl der Arbeitsplätze berücksichtigt wird. So betont das Statistische Bundesamt in Wiesbaden zwar, dass bis 2060 ein Rückgang von zuletzt 46,5 Millionen Personen im erwerbsfähigen Alter auf 30 Millionen erwartet wird. Doch ohne eine Analyse, um welche Arbeitsplätze es sich handelt, besagt diese Zahl nicht viel.

Stehen die Fachkräfte nicht bereit, wandern die Unternehmen früher oder später aus. Die hohen sozialen Belastungen und Kosten durch diverse Klimamaßnahmen tun ihr übriges.

Die Entwicklung wird durch zahlreiche staatliche Maßnahmen verdeckt. Kurzarbeit hält die Zahl der Arbeitslosen niedrig. Umfassende, ebenfalls staatlich finanzierte Ausbildungsprogramme suggerieren einen Anstieg der Fachkräftezahl in verschiedenen Sparten.

Doch die Kurzarbeit ist endemisch. Viele Unternehmen haben die Corona-Krise genutzt, überflüssige Arbeitskräfte zeitweise in der Kurzarbeit zu parken. Corona als Vorwand. Nach Auskunft des Münchener ifo-Instituts waren Ende 2020 deutschlandweit noch fast zwei Millionen Menschen in Kurzarbeit – nicht nur im Einzelhandel, sondern ebenso in der Industrie.

Eine Branche fällt dabei besonders ins Auge: Die Automobilindustrie. Auch dort ist der Grad der Kurzarbeit in Deutschland weiterhin hoch; und das, obwohl sich die Autoindustrie weltweit bereits erholt hat.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Sigmund Westerwick

10 Jahre verfehlte Industriepolitik

hinterlassen ihre Spuren.
Die Energiewirtschaft ezeugt den teuersten Strom der Welt, die CO2-Weltverbesserer schaffen den Verbrennungsmotor ab, Und die Universitäten haben mehr Professuren zur Erforschung der 63 unterschiedlichen Geschlechter, mehr als für die Kernforschung.

Da ist es kein Wunder daß qulifizierte Jobs ins Ausland abwandern. den Arbeitslosen Industriearbeitern bleibt aber die Gewissheit, dass sie vor diversen Soziologen, Pädagogen und anderen -ogen bestens umsorgt werden, solange es noch Steuerzahler gibt, die den Wahnsinn bezahlen und CDU wählen.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Eine Branche fällt dabei besonders ins Auge: Die Automobilindustrie. Auch dort ist der Grad der Kurzarbeit in Deutschland weiterhin hoch; und das, obwohl sich die Autoindustrie weltweit bereits erholt hat.“ ...

„Und wer wohl bereitete diesen Zustand seit anno 2005 vor?

Ja mei, wenn jemand noch nicht wissen sollte, was selbst im Ausland an der „#Totoalpolitversagerin“ auffiel:

„#Merkel lässt einfach jeden rein, Stecher, Brecher, Clan, Drogen, Vergewaltiger, Mörder und niemanden wieder raus“
https://twitter.com/hashtag/totalversagerin?lang=de
wobei die Aufzählung an dieser Stelle m. E. wohl erst beginnt!!!

Klar: „Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Plicht“!!! ... „Um es auf den Punkt zu bringen:
Alles in allem ist diese Frau um Potenzen bösartiger und skrupelloser als es „Hitler“ vermeintlich je´ gewesen war!“!! ... https://books.google.de/books?id=Q2LMDwAAQBAJ&pg=PA249&lpg=PA249&dq=merkel+sollte+unverz%C3%BCglich+der+Prze%C3%9F+gemacht+werden&source=bl&ots=Nj3OslbbrU&sig=ACfU3U0mPPzfn-ZuK8CGdYkrqj3JYm6IaQ&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjI1I7D9InuAhUKzqQKHbVOACw4ChDoATAFegQIBxAC#v=onepage&q=merkel%20sollte%20unverz%C3%BCglich%20der%20Prze%C3%9F%20gemacht%20werden&f=false

Gravatar: Wolfgang Schlichting

Das Ende der "Pandemie" werden die Menschen, die aktuell die Erde bevölkern, wohl nicht mehr miterleben, die stetig mutierenden Viren, die von Jahr zu Jahr gefährlicher werden und dadurch dafür sorgen, dass die persönliche Freiheit der Weltbevölkerung immer weiter gegen Null tendiert, werden sich wohl erst wieder von unserem Planeten entfernen, wenn der "Great-Reset" vollumfänglich realisiert wurde und welche Anforderungen dann an die Arbeitssklaven gestellt werden, (Bewässerung der Sahara, Wiederaufbau der Eisberge, etc.) werden wir wohl nicht mehr in Erfahrung bringen.
Aktuell ist aus Gründen des Überlebens kein berufliches Fachwissen, sondern die Fähigkeit beim Umgang mit Messern, Macheten und Äxten wichtig und dahingehend sind in Deutschland derzeit nur Waldarbeiter und Bauern, die mit einer Sense umgehen können, überlebensfähig.

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