Angebot der Bundesregierung wird abgelehnt

Herero und Nama: 5.000 Euro pro Nase reicht ihnen nicht!

Nachdem Deutschland sich bereit erklärt hat, an Herero und Nama insgesamt 1,1 Milliarden Euro zu zahlen, lehnen diese ab.

Greg Willis from Denver, CO, usa, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons
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Deutschland hatte sich bereit erklärt, an die schwarzen Ureinwohner Herero und Nama insgesamt 1,1 Milliarden Euro zu zahlen. Die Summe gilt als Wiedergutmachung für einen angeblichen Völkermord im Jahre 1904, für den das Deutsche Reich verantwortlich gemacht wird. Die Bundesregierung anerkennt mit den Reparationszahlungen die während umfangreicher Kriegshandlungen begangene Tötung von etwa 50.000 bis 70.000 Hereros und Namas als Völkermord.

Vertreter des von der namibischen Regierung anerkannten Rates der Häuptlinge der beiden Völker haben das Angebot nun zurückgewiesen. Das Angebot von 1,1 Milliarden Euro sei »eine schockierende Offenbarung«, »inakzeptabel« und ein »Affront gegen unsere Existenz«, erklärten sie laut Welt am Montag. Der »beleidigende Betrag« werde abgelehnt.

Sicher, die Zahlungen würde über 30 Jahre verteilt. Und viel davon würde in den Mühlen der Hilfsindustrie verschwinden. Aber weniger wird es dadurch auch nicht.

Doch den neuen Herren in Namibia genügt die Summe nicht. Sie wollen mehr.

Dabei haben sie den Sinn der Zahlung offenbar nicht verstanden. Das Geld ist keine Sozialleistung Deutschlands an ein Land im südlichen Afrika, sondern ein Schadenersatz für vergangenes Leid. Leid, das in praktisch allen Fällen nicht die Nachkommen der damaligen Aufständischen erlitten.

Ist es aber wirklich zu wenig? Sind die 1,1 Milliarden Euro tatsächlich ein beleidigender Betrag? – Das kommt darauf an. Es kommt darauf an, wer wie viel heute bekäme. Und das lässt sich leicht errechnen: Nach Wiki leben aktuell in Namibia 100.000 Herero und 120.000 Nama; zusammen also 220.000 Personen. Das ergibt 5.000 Euro pro Nase! Umgerechnet auf den Kaufwert in Namibia handelt es sich um wenigstens 10.000 Euro pro Mann, Frau oder Kind. Eine 5-köpfige Familie erhielte 50.000 Euro.

Zum Vergleich: Griechenland fordert aktuell 14 Milliarden Euro von Deutschland. Bei 10 Millionen Einwohnern ergeben sich 1.400 Euro pro Person – und die Verluste des Landes waren ungleich größer.

Trotzdem erheben die Nachfahren der Herero und Nama Forderungen, die man Lichte betrachtet höflich frech nennen muss. Und genaugenommen gibt es auf diese Frechheit der Häuptlinge nur eine Antwort. Aber die Herren wissen schon, was sie machen. Denn am Ende wird Berlin auch einen höheren Betrag zahlen. Insbesondere, wenn erst die Völkerrechtlerin Annalena Baerbock im Kanzleramt sitzt.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Thomas Wendel

Wir erhöhen auf 500 Mrd.. Danach bekommen Griechenland und Polen dann ihre geforderten 1,1 Mrd. Die Deutschen machen das gerne, um überall bewundert zu werden.

Gravatar: Herr H.B.

@ Werner

Die sogenannten Palästinenser haben von Deutschland
mehr Geld erhalten und sogar heute noch, als Israel je-
mals von Deutschland bekommen hat.
Deutschland leistet schon lange keine "Wiedergutmachung"
mehr an Israel.
Aber es wird immer noch so getan als ob.
Und mir wäre lieber Geld an Israel als an alle möglichen anderen Länder.

Gravatar: Michael

Diese Zahlungen an Hereros und Namas sind ein großer Fehler und eine Ungerechtigkeit gegenüber den Bürgern in Deutschland.
Niemand auf Seiten der Opfer oder auf Seiten der Täter ist noch am Leben.
Solchen Forderungen nachzugeben, ist ein Fass ohne Boden. Das könnte Zahlungen für den 30 jährigen Krieg und für die Kreuzzüge zur Folge haben.
Es werden ja auch Forderungen aus Griechenland und Polen an Deutschland herangetragen.
Das auspressen Deutschlands nach dem ersten Weltkrieg hat direkt in den zweiten Weltkrieg geführt.

Auch das Verhalten unseres Bundesaussenministers hat mir nicht gefallen.
Ich würde mir jemanden wünschen, der selbstbewußt unsere Interessen im Ausland vertritt, und nicht einen peinlichen Kriecher im Ausland und großen Hetzer im Inland.

Gravatar: U. von Valais

Wie knalldoof unsere Nasen in Berlin sind, hat sich offensichtlich bis in die hintersten Winkel des Planeten herumgesprochen.

Gravatar: Karl Napp

Wenn den Erben der aus den Ländern östlich von Oder-Neiße vor 70 Jahren, auch unter Todesopfern, vertriebenen deutschen Familien/Menschen die ihnen geraubten Vermögensgegenstände zurückgegeben würden, oder ihnen von den Vertreiberstaaten eine entsprechende Entschädigung gezahlt würde, könnte man vielleicht darüber reden, an die Nachkommen der vor über 100 Jahren von Deutschen in Südwest-Afrika getöten idigenen Aufständischen eine gewisse Entschädigung zu zahlen.

Natürliich alles ohne Rechtsanspruch! Rein moralisch!

Gravatar: Donald Ganter

Wie forderte schon Franz Schönhuber vor bald 30 Jahren völlig zu Recht: "Der Fahrkartenschalter nach Canossa ist geschlossen".
Auch die Sippenhaft ist längst abgeschafft. Es heißt nirgendwo sonst " Kinder haften für ihre Ur-Großeltern". Nur in diesem völlig verblödeten Land. Es muss endlich Schluss damit sein, dass uns unsere missratene Regierung vor der ganzen Welt auf alle Ewigkeit als Völkermörder diffamiert, zum Schuldnerstaat degradiert und uns den hier hart erarbeiteten Wohlstand abpresst um diesen an mehr oder weniger zwielichtige Gestalten in der ganzen Welt zu verteilen. Was sind das den für "Volksvertreter"??!!!!

Gravatar: Inga Ortleb

Dann müssen wir auch aus England für die Anzettelung der zwei Weltkriege Geld verlangen.

Bitte in die wahre Geschichte nachlesen und der Zar wurde auch für den Krieg hineingelockt z.B. …..
Nur Putin läßt sich nicht verblöden.

Hoffentlich ist dieses Land einmal und endlich aus Europa verschwunden, leider seine Spione bleiben.
Das sieht man bei der NSA und Co.

Gravatar: Hartwig

Kaum einer kapiert, warum was jetzt geschieht, geschehen muß.

Wieder übersieht man die gigantische Blasphemie, die von einer Mehrheit der heutige Deutschen begangen wird.

Und dieser böse deutsche Geist hat ganz Westeuropa im Griff, sogar das Vereinigte Königreich, obwohl dieses die EU verlassen hat und einen Teil der USA.

Gravatar: ewald

wer bittet,dem wird gegeben.....dem wird der ethikrat sicher zustimmen......auch wenn es zurvor den 20 mio steuerpflichtigen deutschen genommen wird.

Aber Namibia hat recht,wenn es auf die Ungerechigkeit und
Ungleichheit hinweist ,wonach im Vergleich von nur 1,1,mrd
- 8 mrd GEZ Gebühren verbraten werden
- 5 mrd Erdogan für Schleppdienste erhält
- 50 mrd jährlich für Geflüchtete ausgegeben werden
- 750 mrd die EU Kommission einnimt zur freien
Verwendung
- und die Staatsverschuldung beträgt mrd 1 000 000 .................

Gravatar: harald44

Es ist richtig daß die heute lebenden Herero dieses finanzielle BRD-Angebot ausgeschlagen haben, denn schließlich gehörten ihre Vorfahren ja gerade NICHT zu den während des Herero-Aufstands Getöteten, denn andernfalls wären sie als deren Nachfahren heute nicht da.

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