Peking nimmt Verhandlungen mit Juan Guaido auf

Hat China Maduro inoffiziell aufgegeben?

In Peking scheint man davon auszugehen, dass die Zeit Maduros bald vorbei sein wird. China hat jetzt Kontakt zu Juan Guaido aufgenommen.

Quelle: en.kremlin.ru
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Ein Land zwei Präsidenten: Zum einen der sozialistische Präsident Nicolas Maduro, der von vielen Staaten nicht mehr anerkannt wird und gegen den die Bürger des Landes zu Hunderttausenden auf die Straße gehen, und zum anderen der Parlamentspräsident Juan Guaido, der vom Parlament zum Interimspräsidenten ernannte wurde, um Neuwahlen einzuleiten. Guaido ist inzwischen von der EU und den USA anerkannt.

An der Seite Maduros stehen noch die Regierungen von Mexiko, Kuba, der Türkei und Russland. China hatte sich lange auf der Seite Maduros gehalten. Doch jetzt scheint man davon auszugehen, dass sich das Blatt in Venezuela bald wenden wird. Die Chinesen sind wohl pragmatisch: Entweder halten sie sich raus oder sie betreiben Diplomatie nach pragmatischen Gesichtspunkten.

Wie die »FAZ« berichtete, rückt China heimlich von Nicolas Maduro ab. Peking hat Gespräche mit Juan Guaido aufgenommen. Nach berichten des »Wallstreet Journal« sollen die Chinesen schon seit einiger Zeit Kontakt mit der Opposition haben.

Venezuela hat noch massive Schulden bei den Chinesen: beispielsweise Öllieferungen im Wert von rund 20 Milliarden US-Dollar.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Anton

Die Nachrichten sind in allen Punkten manipuliert, gut,
oder schlecht, ist relativ!?
Es ist abzuwarten, wie geopolitische Interessen in einer
ernsthaften Gefahr enden werden!?

Gravatar: Freigeist

Eventuell will China den Venezulanern das Wirtschaftsmodell Chinas vorschlagen. Auf Basis des Öls würde es enorm erfolgreich sein, unschlagbar.

Gravatar: Wolfgang Brugger

Ich halte es für wahrscheinlich, dass es einen Deal zwischen Trump und Putin gibt, die gegenseitigen Einflusssphären zu respektieren. Die USA ziehen sich aus Syrien zurück, dafür und lässt Putin den USA freie Hand in Venezuela, zumal Russland ohnehin nur geringe Chancen hat, Maduro tatsächlich zu halten. In Venezuela können sich die Energiekonzerne dann schadlos halten für die entgangene Chance, sich das syrische Öl anzueignen. Wenn sich die Chinesen anschließen, sieht es so aus, als ob die bösen Buben bereits eine Aufteilung der Erde in Interessenssphären vorgenommen und ihre Claims abgesteckt haben. Die USA beanspruchen Lateinamerika, Ägypten, Israel und Saudi Arabien. In die russische Sphäre fallen Zentralasien, Iran, Syrien und fakultativ auch Irak und Türkei. Russland unterstützt die Bemühungen Trumps um die Denuklearisierung Nordkoreas. Dafür sollen die USA eine Atombewaffnung des Iran verhindern, wofür sich Putin ja schlecht engagieren kann. China kümmert sich um Bangladesch, Pakistan, Ceylon und Schwarzafrika. Und was lässt man Europa übrig? West- und Nordafrika als Migrationsquellen. So verläuft Geschichte nun mal. Die Großmächte haben die Erde schon immer als Fressnapf betrachtet.

Gravatar: Thomas Waibel

Wer Maduro aufgegeben hat, ist der "christliche" Marxist Bergoglio, der vortäuscht Papst zu sein.

Statt nach Caracas zu fliegen, sich mit Maduro umarmen und die Katholiken aufzufordern, die Regierung der "Armen" zu unterstützen, zieht er vor, vornehmen zu schweigen.

Man kann damit rechnen, daß Sr. Guiado bald im Vatikan mit dem roten Teppich empfangen wird. Man sollte nicht vergessen, daß der Franz - als guter Peronist - mehr ein Pragmatiker als ein Dogmatiker ist.

Gravatar: mah

Zum Thema aber am Artikel vorbei:

Die über die "Gemeinwohlmedien" verbreiteten Bilder von der leeren venezolanischen Autobahn mit den querstehenden Sattelaufliegern (...Maduro blockiert Hilfslieferungen...) sollen nun von den Kolumbianern aufgestellt worden sein zur Abwehr von Flüchtlingen aus Venezuela.
Quelle: Nachdenkseiten

Für unsereins hier alles kaum prüfbar. Allerdings würde es zum bekannten Qualitätsniveau der Gleichgeschalteten passen.

Wie auch immer - ohne bewaffnete Bewachung ergibt so eine Sperre keinerlei Sinn.
Wenn es gestoppte Hilfskonvois an der Grenze geben würde, hätten wir die sicher 24/7 in den Nachrichten.
Wenn es negative Antworten von venezolanischen Behörden an Hilfsorganisationen, UNO o.ä. geben würde, dann würde darüber detailliert berichtet werden.

Gibt es irgendeinen Grund anzunehmen, dass sich das Niveau der Gleichgeschalteten seit der kuwaitischen Brutkastenlüge irgendwie verbessert hätte?

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Peking nimmt Verhandlungen mit Juan Guaido auf
Hat China Maduro inoffiziell aufgegeben?“ ...

Weil die Chinesen etwa befürchten, dass sich die USA ´zunächst` um Maduro ebenso sorgen wie einst um Gaddafi?
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/libyen-amerikaner-suchen-offenbar-nach-asyl-fuer-gaddafi-1621868.html

Ist es nicht ebenso widersprüchlich, wenn dieses Merkel & Co. Asyl für US-Kriegsdienstverweigerer in Deutschland verweigern
https://www.apd.info/2016/11/21/kein-asyl-in-deutschland-fuer-amerikanischen-kriegsdienstverweigerer/,
gleiches Klientel aus der Ukraine bzw. Syrien aber mit offenen Händen empfangen???
http://sichtplatz.de/?p=2173,

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