Mainstreammedien schreiben AfD vorschnell ab

Hamburg: SPD feiert sich für fast sieben Prozent Verlust

In Hamburg werden wegen des komplizierten Wahlverfahrens noch immer die Stimmen ausgezählt. Erst heute Abend wird mit dem vorläufigen amtlichen Endergebnis gerechnet. Die SPD verliert bis zu sieben Prozent und feiert sich trotzdem. Die Mainstreammedien haben im vorauseilendem Gehorsam die Falschmeldung vom Scheitern der AfD verbreitet.

Foto: Pixabay
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Hamburg wird nach aktuellem Auszählungsstand auch weiterhin eine Sechs-Parteien-Bürgerschaft haben. Die rot-grüne Koalition wird auch zukünftig regieren können, wenn sich auch die Gewichtung innerhalb der Koalition geändert hat. Die SPD verliert fast sieben Prozent - das, obwohl man verstanden hat, die beiden Bundesvorsitzenden Borjans und Esken vom Wahlkampf in Hamburg fernzuhalten - und feiert sich trotzdem. Diese Verluste werden von der Wählerwanderung von CDU und FDP zu den Grünen kompensiert. Nach derzeitigem Stand der Sitzverteilung wird die jetzige Koalition bei einer Fortsetzung sogar über eine Zweidrittel-Mehrheit im Parlament verfügen (82 von 121 Sitzen).

Ein Desaster war die Wahl für die CDU. Sie stürzt in Hamburg mit 11,2 Prozent in eine Größenordnung ab, die für die SPD in vielen anderen Bundesländern und auf Bundesebene vorreserviert zu sein scheint. Das Hick-Hack in Thüringen und das Trauerspiel um AKK, ihren Rücktritt, die Nachfolgediskussion und Merkels große Anzahl an Fehlern als Chefin der Bundesregierung schlugen sich auf das Wählerverhalten nieder.

Die FDP zappelt noch immer am Fünf-Prozent-Haken. Derzeit sind sie in der Bürgerschaft vertreten, waren es auch bei der ersten Prognose im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Der vermeldete für die AfD im vorauseilendem Gehorsam und offensichtlich von bestimmten Gruppen und Lobbyisten nachdrücklich gewünscht vorschnell das Scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde.

Da war die Freude aber groß bei den Scheindemokraten der Altparteien und Medienverantwortlichen. Man feixte über den Bildschirm und kontruierte verschwörungstechnische Verbindungen, die es so gar nicht gibt oder gegeben hat, aber angeblich für das Scheitern verantwortlich sein soll. Aktuell liegt der Stimmenanteil der AfD bei 5,3 Prozent. Da müssen bei der Korrekturzählung und der Auszählung der Briefwahlstimmen aber sehr viele Stimmzettel »justiert« werden, um die AfD noch aus der Bürgerschaft heraus »gewählt« zu bekommen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hajo

Hier geht es doch schon lange nicht mehr um Einzelparteien, denn mit der Blockbildung durch Merkel und ihren Regierungspartner hat man ja immer noch Mehrheiten und sie verfügen über ein großes Reservoir von Gleichgesinnten, wenn man die Grünen und die Linken, die ja eigentlich im Kern Kommunisten sind, mit hinzurechnet und solange sich das nicht ändert, wird sich auch die Politik in Deutschland nicht ändern und es bleibt ein linker Kurs bestehen und das bedeuted für alle Liberalen und Konservativen noch eine lange Durststrecke und es ist stark anzuzweifeln, daß hier noch Neuerungen kommen, dazu haben sie alle zulange gewähren lassen und das wird uns noch schwer auf die Füße fallen.

Gravatar: Frank

Wieso nicht. Das haben andere in der neuen Demokratiefernen Merkelischen Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Linke, Grüne, SPD und CDU) doch kompensiert. Läuft doch! In unserem Land kann man wählen was man will. Man wählt drei Buchstaben und erhält immer wieder Merkel oder irgend einen Merkelkriecher. Zur Not macht man eben mal einen nachweislich, Vefassungsschutzbekannten, psysich Kranken politsch und Medial zum Terroristen. Gehts mal schief wird es eben annuliert...

Gravatar: Werner

Dieser Interessenverband für Karrieregeile SPD, mit ihren Berufshetzern Kahrs, Stegner, Klingbeil, muß aus der politischen Szene für immer entsorgt werden.

Gravatar: Thomas Waibel

Da die AfD über die 5% Hürde gekommen ist, sollte man die Wahlen in Hamburg anullieren und so lange wählen, bis die AfD nicht im mehr Parlament sitzt.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Mainstreammedien schreiben AfD vorschnell ab
Hamburg: SPD feiert sich für fast sieben Prozent Verlust“

Der Grund hierfür ist auch mir klar:

Schon im Nov. l. J. war zu lesen:

... „Die Große Koalition hinkt dem Jahresende entgegen - erst am Sonntagabend haben Union und SPD wieder einmal eine lange erwartete Entscheidung vertagt. Der eher traurige Zustand der Koalition in Berlin fällt offenbar auch im Ausland auf: Die New York Times hat am Wochenende eine Analyse zur politischen Lage der EU veröffentlicht. Eine unrühmliche Hauptrolle spielen darin die Bundesrepublik und ihre Kanzlerin.“ ...

Entsprechend sparte „Times-Korrespondent Steven Erlanger nicht mit drastischen Diagnosen:
"Von einer „Zombie-Koalition“ ist die Rede, „unfähig zu handeln und nicht willens zu sterben“; von der Bundeskanzlerin Merkel als „lame duck“. ...
https://www.diereferenz-paris.com/2823

Scheinbar sieht es dieses Merkel nicht nur als Physikerin so, wie es Albert Einstein einst formulierte:

“Seltsam erscheint unsere Lage auf dieser Erde. Jeder von uns erscheint da unfreiwillig und ungebeten zu kurzem Aufenthalt, ohne zu wissen, warum und wozu”!!!

Oder?????

Gravatar: Friedhelm Sieb

Die SPD freut sich über enorme Stimmenverluste. Eine Frau Schwesig sieht für sich den bundespolitischen Umkehrtrend den die Hamburgwahl der Partei gebracht haben soll. Verwunderung über diese Art von Realitätseinschätzung beschleicht nicht nur mich schaudernd. Die weiteren Politdarsteller der SPD der oberen Etagen blasen ähnlich ins selbe Horn. Kann es möglich sein dass man als Genosse das Minus mit dem Plus verwechselt, so wie "Weniger kann auch Mehr sein" ?? Oder bedeutet diese Einschätzung eine Vorfreude für eine "Zwangsvereinigung" der SPD mit der heute parlamentarischen LINKE ?? Als Volkspartei um die
20 %, möglicherweise als Juniorpartner von Bündnis 90 / Die Grünen ?? Fragen über Fragen (Brecht) tuen sich da für Demokraten der Mitte auf. Die FDP kann sich m. E. so langsam vom parlamentarischen "Podest" mit dem heutigen Führungspersonal verabschieden. Die CDU eiert auf die 10 % zu und verschwindet sicherlich nach momentanen Erkenntnissen gänzlich von der politischen Bühne und reiht sich möglichst in dem verbliebenen Parteienspektrum oder durch Neugründungen (Italien lässt grüßen) ein ?? Da wäre noch eine Partei, die sich u. a. dieses Spektakel zunutze machen kann mit Weitblick, Verstand, Disziplin und Kreativität in der Sache und Blick auf der Menschen Sorgen, Nöten und Freuden.

Gravatar: karlheinz gampe

Wenn man den Untergang vor Augen hat und doch noch ein wenig Zeit auf dem Bett des Siechtums gewinnt, kann dies schon gefeiert werden. Der nahende Tod hat sich nach hinten verschoben.

Gravatar: Schnully

Die SPd hat sich bisher überall bei Wahlverlusten gefeiert , Vielleicht aus Dank das sie noch auf dem Wahlzettel steht .
Die Wahl ab 16 scheint der SPD nicht wirklich was gebracht zu haben aber macht nichts solange das Konzept dank Links-Grün weiter Siegt

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