Für den vermeintlichen Klimaschutz soll jahrtausendealtes Brauchtum weichen

Grüne fordern Osterfeuer-Verbot

Wenn es um CO2-Emissionen und Feinstaub geht, kennen die Grünen selbst bei schon im 8. Jahrhundert verbürgtem Brauchtum kein Pardon. In Norderstedt will die Partei jetzt ein Verbot von einmal jährlich stattfindenden Osterfeuern durchsetzen.

Foto: Avda/ Wikimedia Commons/ CC BY-SA 3.0
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Zum Osterfest ein Osterfeuer abzubrennen, zählt in mitteleuropäischen Landen zu den uralten Traditionen. Meist am Vorabend zu Ostersonntag kommt man in Gemeinden an hoch aufgetürmten lodernden Holzstößen aus Baum- und Strauchschnitt zusammen, um auf diese Weise in den Frühling zu starten. Heidnischen Ursprungs wurde es schon 751 nach Christus in Briefwechseln zwischen dem deutschen Missionar Bonifatius und Papstes Zacharias erwähnt. Erster war sich unschlüssig, wie man damit umgehe, doch die Botschaft war die »Passahfeuer« weiter laufen zu lassen.

Fast 13 Jahrhunderte später sagen jetzt die Grünen dem Osterfeuer den Kampf an. Wenn es um das Klima geht, gibt es bei der Ökopartei keinen Spaß. Überall wittern sie als selbsternannte Weltretter CO2-Emissionen und Feinstaub sowie andere Giftstoffe, denen durch Verbote der Garaus gemacht werden muss. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis irgendwann von den Grünen das Atmen zu reglementieren gefordert wird, weil dabei jeder Mensch CO2 ausstößt. Auch das Fegen von Straßen ließe sich verbieten, weil dabei Feinstaub aufgewirbelt wird.

Im schleswig-holsteinischen Norderstedt, nahe der Metropole Hamburg, soll es von diesem Jahr an nur noch an drei bis vier offiziellen und von der Feuerwehr kontrollierten Großfeuern möglich sein ein Osterfeuer zu entzünden. Allen Privatleuten, die auf dem heimischen Grundstück oder Acker ein Feuerchen entzünden wollen, wollen die Grünen es verbieten. Deren Fraktionschef Marc Muckelberg beantragte, dass vom Ordnungsamt der Stadt in diesem Jahr keine Genehmigungen für private Osterfeuer mehr erteilt werden. Jährlich würden bisher bis zu 180 Feuer in der Stadt genehmigt.

Für Muckelberg solle ab sofort im gesamten Raum Norderstedt eine Stadtverordnung über die Benutzung von Feuer und brandgefährlichen Geräten im Freien in allen Punkten Anwendung finden. Dabei argumentiert er damit, dass es auch Beschwerden von Anwohnern gegeben habe, die sich immer wieder über die Feuer beklagten. Zudem würden einige Osterfeuer dazu missbrauchen, Gartenabfälle und sonstigen Unrat abzufackeln, die eigentlich viel mehr einem Recyclinghof zuzuführen wären.

Der Grünen-Fraktionschef sieht aber am schwersten wiegend die die Luftverschmutzung durch die Feuer. Die CO2-Emissionen und Giftstoffwerte der Luft seien über Ostern deutlich erhöht. »Selbst für Laien ist dies mit allen Sinnen zu spüren, zu riechen, zu schmecken und zu sehen«, erklärt Muckelberg in der Begründung seines Antrags, der an diesem Mittwochabend zur Abstimmung gestellt wird. »Gerade bei den derzeitig kontroversen Grenzwertdiskussionen dürfen wir uns nicht dazu verführen lassen, abzuwarten und die massiven Problemlagen zu ignorieren.«

Zum Glück könnte einen Grenzwert in dieser Debatte immer noch der Wählerwillen setzen. Die Grünen stellen mit ihren 13,8 Prozent lediglich fünf der 39 Mandate. Bei CDU und SPD, welche die Mehrheit im Rathaus innehaben, stößt das rigorose Ansinnen wie auch bei anderen Fraktionen bisher nicht auf allzu große Zustimmung. Nun ist die 80.000 Einwohner-Gemeinde Norderstedt nicht der Nabel der Welt, es zeigt aber wie die Grünen immer mehr mit Verboten in den gelebten Alltag der Menschen eindringen wollen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans-Joachim Fach

Moin zusammen,

es wird langsam Zeit, das die alten Zöpfe abgeschnitten werden - der Umwelt und damit der Menschheit zuliebe.

Ich findes es gut, das die Grünen dieses Thema aufgreifen und Osterfeuer verbieten wollen.

Wir haben übrigens nur die eine Welt, die es zu schützen gilt.

Gravatar: Gift & Galle

Und in Gaza wurden letztes Jahr tausende von Autoreifen abgefackelt. Hierzu gab es keinen Kommentar der Grünen

Gravatar: Exbiedermann

Die Grüne Gnosis hat Deutschland im Griff! Wie lange noch? Eric Voegelin, der von 1958 bis 1968 an der LMU in München lehrte, hat dieeine gnostische Partei wie die "Grünen" aufgrund seiner Exilerfahrungen in den USA vorausgesehen und vor einer solchen religiösverbrämten Bewegung gewarnt.
Er hat diese Warung in seiner 6-fachen Gnosis-These von 1952 veröffentlicht.
Eric Voegelin sah in der Moderne eine Wiederkehr der Gnosis, insbesondere in Form politischer Religion. Nach Voegelin gibt es sechs Merkmale, welche die Gnosis auszeichnen:
1. Der Gnostiker zeigt eine Unzufriedenheit mit seiner Lage in der Welt.
2. Der Gnostiker glaubt, die Welt sei schlecht beschaffen, aber er glaubt nicht an die Unzulänglichkeit des Menschen.
3. Der Gnostiker glaubt, vom Übel der Welt erlöst werden zu können.
4. Der Gnostiker glaubt, die Seinsordnung könne in einem historischen Prozess verändert werden.
5. Der Gnostiker glaubt, die erlösende Änderung könne durch eigene Tat des Menschen erfolgen.
6. Der Gnostiker glaubt sich im Besitz des Wissens um die Methode dieser Änderung, erstellt von diesem Standpunkt aus Rezepte zur Selbst- und Welterlösung und verkündet prophetisch der Menschheit sein Erlösungswissen.

Gravatar: blau, blau, blau ist der Enzian

«Jedenfalls wird bei uns deutsches Brauchtum gepflegt
und Grünes Gift kommt nicht ins Haus, nicht mal über
die Antenne.»
@http:/ingeb.org/, da wird mir warm ums Herz, ehrlich.

Gravatar: Edward

Die grüne Antiosterfeuerpartai (AOP) muss weg!

Gravatar: Tom der Erste

Hallo ploecki ( 23.02.2019 - 07:53 ) , hier hab ich was für Sie ! Wetzen Sie die Klampfe und raus in den Frühling !

http://ingeb.org/

Unseren Enkeln gefällt´s auch. Besonders die alten Spiele, allerdings fragte mich mal die Kleine " Warum hoppelt denn der Bauer zum Tore hinaus ? Konnten die früher nur hoppeln ? " ( Reiterspiel ) ....da muß man erstmal eine Antwort finden...

Jedenfalls wird bei uns deutsches Brauchtum gepflegt und Grünes Gift kommt nicht ins Haus, nicht mal über die Antenne.

Gravatar: Tom der Erste

Hallo W.E. Mai ( 24.02.2019 - 17:52 ) , damit haben Sie dem Nagel auf den Kopf getroffen. Betrachten wir aber nun einmal eine türkische Hochzeit. Da wird geballert was der Feuerwerksladen hergibt, dan wird gegrillt und getobt - und keinen Grünen interessiert es. Von Rechts wegen hätten die Grünen nämlich auch in solchen Fällen Verbote einfordern sollen, aber das machen sie lieber nicht, die wissen schon was dann passiert.

Ich hatte weiter oben schon mal geschrieben daß wir in unserer Gemeinde keine Grünen mehr haben, getreu dem Motto: " Wehret den Änfängen" . Unsere Gemeinde ist überschaubar und wenn ein neuer Bürger auftaucht wird er erst einmal gesinnungstechnisch überprüft. Als Beispiel : " Wie sieht´s denn aus, wollen Sie kulturmäßig etwas mitmachen, zum Beispiel Patenschaft für unsere schöne Bismarck- Eiche... ? " Bei dem Wort " Bismarckeiche " ging schon mal einer fast durch die Decke. Da wissen wir schon wen wir da haben, also werden dann Vergraulungsmaßnahmen getroffen. Und das klappt immer. Wenn die merken daß keiner was mit ihnen zu tun haben will und sie damit auf einsamen Posten stehen verziehen sie sich dann auch bald wieder.

Übrigens - unsere Bismarckeiche braucht natürlich keine Patenschaft, die ist alt genug zum Wachsen.

Gravatar: W.E. Mai

Mir scheint, dass die "Umweltschutz"-Begründung zum Osterfeuerverbot eher ein Vorwand ist. Der eigentliche Verbotshintergrund dürfte eher darin liegen, dass gerade die Grünen "Deutschlandverdünner" eine hierzulande alte Tradition abschaffen wollen. Auch noch zu "Ostern" - christl. Auferstehungsfest - da macht man sich doch lieber für einen islam. Feiertag stark od. gendermäßig wie jüngst in Berlin einem Frauen-Feiertag.

Gravatar: Kandschur

Dann hört endlich auf, diese Partei zu wählen.

Gravatar: michael Bürgel

und keiner spricht über die zig tausend Flugzeuge ich denke es sind weltweit täglich mehr als 30 000 Flugzeuge von denen jedes einzelne mehr als 50 Tonnen Kerosin über das Land verteilt bei den großen A380 sind es sogar fast 200 Tonnen und nebenbei werden noch der eine oder andere unterirdische Atomversuch durchgeführt ..weiterhin dürfen die großen Passagierschiffe weiterhin hunderte von Tonnen Schweröle auf den Weltmeeren in die Luft blasen . Weiter kommt noch unsere Unkrautvernichtungsmaschinerie zum Einsatz .. jeder einzelne von den **Grünen** und jeder einzelne Mitarbeiter vom Bundesamt für Umweltschutz müssten nach ihrer Amtszeit lebenslänglich ins Gefängnis weil sie alle Straftatbestände der schweren Körperverletzung billigend in Kauf genommen haben und es sogar noch fördern und andere anstiften . Es ist wirklich mehr als nur gruselig wenn man das alles aufführen wollte zu was die Umwelthilfe und die Grünen zusammen der Menschheit für einen Schaden zufügen und sich damit nicht genug auch noch die Taschen voll stopfen. Es ist wirklich in ALLEM beschämend und uns wird Scheiße als Bonbon verkauft

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