Wenn Schulen geschlossen sind und Kinder zuhause lernen, bietet es sich an, den Lehrplan etwas zu modifizieren. Ökonomisches Wissen ist bei der Mehrheit unserer Mitbürger Mangelware. So gehen die Blinden den falschen, dummen, naiven und teilweise auch böswilligen Versprechungen der regierenden Einäugigen auf den Leim.

Ein ideales Instrument, um hier Abhilfe zu schaffen, ist die Buchserie der „Tuttle-Zwillinge“ von Connor Boyack. Kinderleicht erklärt er wirtschaftliche und auch politische Phänomene. In seinen Büchern vermittelt er jeweils die Kernaussage eines Klassikers der libertären Literatur, die komprimiert und leicht erzählt in lustige Kindergeschichten verpackt und mit liebevollen Zeichnungen ergänzt werden. So werden die Bedeutung eines freien Marktes („Die Tuttle-Zwillinge und der wunderbare Bleistift“), unternehmerischer Initiative, internationaler Arbeitsteilung und freiwilliger, fairer Kooperation („Die Tuttle-Zwillinge und die Goldene Regel“) ebenso thematisiert wie das Geldsystem („Die Tuttle-Zwillinge und das Ungeheuer von Jekyll Island“), die Unmöglichkeit des Sozialismus („Die Tuttle-Zwillinge auf der Suche nach Atlas“) und die Gefahren von Protektionismus („Die Tuttle-Zwillinge und der Ärger um die Imbisswagen“) oder Planwirtschaft („Die Tuttle-Zwillinge auf dem Weg nach Surfdom“).

Das ist möglich, weil Ökonomie eigentlich ganz einfach ist. Es ist letztlich Praxeologie – die Lehre vom menschlichen Handeln, wie es Ludwig von Mises beschrieb. Damit lassen sich wirtschaftliche Phänomene präzise und zuverlässig, vor allem aber auch leichter erklären, als mit den komplizierten mathematisierten Ansätzen der Mainstream-Ökonomen, die sich anstatt auf die Vernunft und das menschliche Verhalten vor allem auf Zahlen und Verläufe der Vergangenheit stützen.

Für die Erwachsenen hat der großartige Roland Baader diese Erkenntnisse von Ludwig van Mises, Friedrich August von Hayek u.a. leicht verständlich und für jedermann nachvollziehbar formuliert. Für die jüngeren Leser bereits ab dem Grundschulalter übernimmt das nun Connor Boyack mit seinen „Tuttle-Zwillingen“.
 
Bei derzeit geschlossenen Schulen besonders hilfreich sind die Arbeitshefte, die es zu jedem Band der Tuttles gibt. Von Ausmalbildern für die ganz Kleinen über leichte Rätsel für die etwas Älteren bis hin zu Aufsatzthemen und Fragen zur Diskussion für die schon größeren Leser – wie auch für die Eltern – regen diese Arbeitshefte an, die Inhalte zu vertiefen und sich aktiv mit ihnen zu beschäftigen.
Auch wenn die Zielgruppe Schüler im Grundschulalter sind, so eignen sich die Bücher auch bestens, um Erwachsenen in kompakter und leicht verständlicher Form einen Einstieg in die liberale Welt zu ermöglichen. Wobei es trotzdem fraglich bleibt, ob Kevin Kühnert oder Katja Kipping es verstehen würden. Peter Boehringer, der Vorsitzende des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages, meint jedenfalls, die Tuttle-Zwillinge eignen sich „auch für etwas begriffsstutzige Verfassungsrichter oder Zentralbänker“.

Die zunehmend zentralistischen und sozialistischen Maßnahmen der Regierung – gerade auch angesichts der Corona-Krise – machen diese Kinderbücher besonders aktuell und wertvoll. Die Serie wird fortgesetzt – ab Herbst 2020 auch mit Büchern für Jugendliche.

Die Geschichten der Tuttle-Zwillinge sind im Buchhandel erhältlich sowie auch unter www.kinder-der-freiheit.com