Rome Life Forum – Kardinal Eijk

Gendertheorie: Bedrohung für die Familie

Die Genderideologie wurzelt in einem Cocktail des Hyperindividualismus, einer autonomen Ethik und einer materiellen Reduzierung des menschlichen Körpers, sodass der Körper zu etwas Unwesentlichem wird und zur zum Mittel des Selbstausdrucks wird.

Kardinal Eijk. Foto: Freie Welt
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Scharfe Kritik an der mittlerweile überall präsenten Genderideologie in der Gesellschaft übte Kardinal Willem Jacobus Eijk beim »Römischen Lebensforum 2019«.

Der Kardinal gab den Auftakt zum zweitägigen Kongress und thematisierte die Genderideologie als »Bedrohung für die Familie und die christliche Glaubensverkündigung.«

Kardinal Eijk verband die Genderideologie mit dem radikalen Feminismus der 50er und 60er Jahre und zitierte Simone de Beauvoir als eine zentrale Figur dieser Revolution. Grundgedanke war, dass das Geschlecht nicht biologisch vorbestimmt, sondern ein soziales Konstrukt sei.

»Der radikale Feminismus ist überzeugt, dass die Rolle der verheirateten Frau als Instrument für die Zeugung und Erziehung von Nachkommenschaft lediglich eine soziale Rolle ist, die ihr von der Gesellschaft auferlegt wurde.«

Dazu gehöre, dass »dass sie durch Empfängnisverhütung und künstliche Fortpflanzung davon befreit werden kann oder muss.«

Viele internationale Organisationen haben bereits – auch außerhalb der westlichen Welt begonnen – Personen die Möglichkeit zu geben, ihr Geschlecht auswählen zu können, die sogenannte »Gender-equity«. In vielen Ländern werden die Kosten einer Geschlechtsumwandlung oder geschlechtsveränderter Eingriffe bereits von der Krankenversicherung übernommen.

Man müsse dabei beachten, dass viele Transgender-Personen nach ihrer Geschlechtsumwandlung, nicht zufrieden sind, und psychisch leiden; oft würden sie sogar zu ihrem ursprünglichen Geschlecht zurückkehren wollen.

Grundlegendes Problem ist die Reduktion des menschlichen Körpers auf etwas Sekundäres.

»Der Mensch ist nicht nur sein‚ Verstand, sondern er ist eine Einheit seiner spirituellen und materiellen Dimension, einer Seele und eines Körpers. Die menschliche Person ist weder nur ihre Seele noch nur ihr Körper«, erklärte der Kardinal. Der menschliche Körper »ist kein Rohmaterial ... er gehört zum Sein der menschlichen Person und hat seine eigenen Zwecke und Bedeutungen, die die menschliche Person nicht ändern kann.«

Die Zersetzung der Gesellschaft verwirkliche sich nicht nur in der Trennung von Leib und Seele, sondern auch in der Zersetzung der Familie. Das habe Auswirkung auf die christliche Glaubensverkündigung.

»Das Entfernen oder Ändern der Bedeutungen von Vater, Mutter, Ehe, Vaterschaft und Mutterschaft erschwert es, den Glauben an einen Gott in drei Personen zu verkünden – Gott der Vater, Christus als Sohn Gottes des Vaters, der Mensch geworden ist, und Maria als der Gatte des Heiligen Geistes. Gott wird als der Vater und der Gatte seines Volkes Israel identifiziert. Die Bedeutung von Ehemann und Ehefrau zu untergraben, bedeutet, die Möglichkeit zu untergraben, dies zu verkünden.«

Diese Revolution wirke sich multidimensional auf die Gesellschaft aus, gefördert werde Geschlechtsverkehr mit Personen des eigenen Geschlechts, Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Paare und den Geschlechtsverkehr außerhalb der Ehe.

Schlussfolgernd kommentierte der Kardinal: »Das Fehldenken der Gendertheorie aufzuzeigen, ist von äußerster Dringlichkeit, da aufgrund dieser Theorie nicht nur die Sexualmoral, sondern auch die Verkündigung des christlichen Glaubens an sich auf dem Spiel stehen.«

(jb)

 

 

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Gravatar: karlheinz gampe

Dass die Natur das Geschlecht nicht vorgibt und jeder sich sein Geschlecht konstruieren kann, sind die Gedanken geistig kranker rotgrüner Menschen. Viele dieser kranken Menschen sind von Natur aus unfruchtbar. Man werfe einen nur Blick auf unsere rotgrünen Politiker Femen. Diese kranken Menschen erfinden sogar widernatürlich vollkommen neue Geschlechter, welche die Natur gar nicht vorgesehen hat. Unsere kranken roten Politiker wollen selbst Kindern schon diktatorisch neue Geschlechter aufzwingen, anstatt diese Leute wie früher ins Irrenhaus einzuliefern, lässt man diese Politiker sogar fröhlich weiter regieren ! ************* ******* ****** **********

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