Mahatma Gandhi ist eine der größten Persönlichkeiten der Geschichte. Er schaffte es, ein Volk von damals mehreren Hundert Millionen Menschen durch eine friedliche Revolution von der britischen Kolonialherrschaft zu befreien. Sein Werk war Vorbild für Friedens- und Menschenrechtsaktivisten in Indien und in aller Welt.
In Manchester steht eine Statue von ihm. Vor einigen Monaten haben Studenten aus Manchester für die Entfernung des Denkmals Stimmung gemacht. Unter dem Motto »#GandhiMustFall« sollte die Statue niedergerissen werden.
Nun gibt es eine ähnliche Entwicklung in Leicester. Auch dort soll ein Gandhi-Denkmal entfernt werden. Es wurde sogar eine Petition gestartet, die schon Tausende von Unterschriften hat.
Was ist der Grund? Warum ist jetzt sogar jemand wie Mahatma Gandhi Opfer der Bildersturms der Kulturmarxisten?
Schwarzafrikanische Studenten und linke Aktivisten in Großbritannien werfen Gandhi Rassismus und Sexismus vor. Er soll während seiner Zeit in Südafrika abwertende Bemerkungen über Schwarzafrikaner und Frauen gemacht haben.
Ghandi soll sich dafür eingesetzt haben, dass die Inder in Südafrika (die von den Briten in die Region von Durban gebracht wurden) sich nicht mit den Südafrikanern (z.B. Zulu) mischen. Das war zu jener Zeit nichts Ungewöhnliches. Die Weißen (Briten und Buren) taten es sowieso nicht. Aber bei den Indern kam noch das Kastensystem dazu. Die kulturellen und religiösen Unterschiede wurden als zu groß empfunden, um sich mit den Afrikanern zu mischen. Viele Inder hatten noch feste Kontakte mit ihrem Heimatland und wollten früher oder später wieder dorthin zurückkehren.
Vor dem Wertekontext der damaligen Zeit war Ghandi sicherlich äußerst progressiv. Doch vor dem ideologischen Hintergrund der heutigen kulturmarxistischen Bilderstürmer ist selbst er ein Rassist und Sexist, der aus unserem kulturellen und historischen Gedächtnis entfernt werden soll.
Großbritannien und die USA erleben derzeit einen ikonoklastischen Bildersturm historischen Ausmaßes. Überall werden Denkmäler entfernt, Straßennahmen geändert, wird Geschichte umgeschrieben.
Wenn jetzt sogar Gandhi als »historischer Bösewicht« herhalten muss, dann ist gewiss: Vor den linksradikalen Bilderstürmern ist NICHTS sicher. Ihr revolutionäres Gedankengut wird immer radikaler, autoritärer, totalitärer und unberechenbarer. Sie hassen scheinbar Alles. Es ist »Hass« als Ideologie, doch werfen sie »Hass« allen anderen vor — selbst Gandhi.
Kommentare zum Artikel
Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.
"Nur zur Information, was 2017 im FOCUS zu GANDHI veröffentlicht wurde: "
"Kritiker, vor allem in Indien selbst, sind heute der Ansicht, Gandhis Anteil am indischen Sieg über die Briten werde heute weit übertrieben,"
Genau dies wurde hier schon geschrieben (Aufstand der Royal Indian Navy am 18. Februar 1946).
Nur zur Information, was 2017 im FOCUS zu GANDHI veröffentlicht wurde:
https://www.focus.de/wissen/mensch/rassistische-zuege-und-frauenfeindlichkeit-heldenbild-broeckelt-gandhi-sah-vergewaltigte-frauen-nicht-mehr-als-menschen-an_id_7345145.html
Gandhi war eben auch nur ein Mensch seiner Zeit.
"Wann arbeiten Sie die Verbrechen Stalins auf? Merken Sie etwas. Sie sind NICHT gerecht."
Die USA ließen Stalin im Rahmen des "Leih- und Pachtgesetzes" Hilfen im damaligen Werte von 11,5 Milliarden US-Dollar zukommen (das war doppelt so viel wie der Marshall-Plan für ganz Europa umfasste). Indirekt sind also die USA für Stalins Taten verantwortlich und sollten deshalb ihre damaligen Handlungen aufarbeiten, nicht wir.
Der Hollywood-Mythos, daß die Alliierten im Kriege für "Menschenrechte und Demokratie" gekämpft haben, ist deshalb angesichts der Milliardenhilfen an Stalin und der Verbrechen der Kolonialmächte in ihren Kolonien NACH dem Krieg nicht nur fragwürdig, sondern geradezu lächerlich.
@Celine
1. Gandhi hat das Christentum verfolgt, gehaßt und war natürlich kein Christ, sondern eher das, was @Uwe und auch @Felix andeuten. Vor allem war und blieb er ein Hindu, der später von einem anderen Hindu mit drei Kugeln hingerichtet wurde. Der Täter wurde zum Tode verurteilt und blieb bis zu seiner Hinrichtung bei seinem Vorwurf gegen Gandhi, dieser hätte den Hinduismus verraten. Gandhi hatte zuvor versucht mit den Moslems zu paktieren, gegen die Briten und dabei die Spaltung Indiens ausgelöst. So in etwa.
Man kann es noch viel präziser, mit viel mehr Details und anderen Perspektiven ausstatten. Da handle jeder wie er mag. Hier muß diese Präzision genügen, für unsere Zwecke. Ich habe mich über die Antworten, die Hinweise von @Uwe und @Felix, sehr gefreut.
Man darf nicht vergessen, was wenige wissen wollen, auch der Hinduismus hat eine Figur mit dem Namen Jesus in sein riesiges abergläubisches System eingebaut. Nur hat das natürlich nichts mit dem christlichen JESUS zu tun. Das einzig Gemeinsame ist der Name. Aber das ist irrelevant, weil bewußte Täuschung.
Soweit zu meinen (Vor-)Urteilen. Denn, ich bin diesbezüglich kein Fachmann, was Gandhi angeht, aber laße mir nicht die Lügengeschichten der verkommenen Linken als Wahrheit auftischen.
2. Lassen Sie doch einfach diese Wertung der Kolonialzeit. Das ist die Empfehlung der Weisheit. Wie wollen Sie diesen Menschen echte Gerechtigkeit widerfahren lassen? Sie wissen immer automatisch weniger, als die Menschen damals. Tun Sie doch nicht so, als ob diese Leute alle Mörder wären. Sie reißen alles aus dem geschichtlichen Kontext.
Gegenfrage: schauen Sie doch diese Gestalten der BLM-Bewegung und Antifa genau an. Die sind es doch, die Kriege gegen uns führen. Schauen Sie sich doch an, welche Schulbildung diese Leute haben. Keine. Keine, die diesen menschlichen Abschaum als faire Richter befähigen würde. Seit wann dürfen Kriminelle über gerechte Menschen richten? Das ist doch alles nur noch krank und pervers.
3. Warum wurden den Kriege in den Kolonien geführt? Wieso war Portugal in Kriege eingebunden? Wer hat diese denn ausgelöst? Die kranken Gehirne der verbrecherischen Linken. Es gibt keine schlimmeren Kolonialherren als Linke.
Wann arbeiten Sie die Verbrechen Stalins auf? Merken Sie etwas. Sie sind NICHT gerecht.
4. Tun Sie nicht so, als ob die anderen alle friedliebend wären und keine Morde an den Bürgern der Kolonien begangen hätten. Das haben sie nämlich sehr wohl. Die Indianer der USA waren keine kulturell hochstehenden Wesen, sondern brutal und mörderisch. Das Gleiche gilt auch für Afrika.
Was ist denn mit dem chinesischen Pseudo-Kolonialismus von heute? Das wird in Kriege führen müssen, gegen die korrupten Rotchinesen, die das Land auspressen, wie noch nie zuvor in der Menschheitsgeschichte. Die Chinesen wachsen nur auf Kosten anderer Staaten.
5. Sie sehen ja, die Apartheid in Südafrika war sehr gut, jedenfalls im Vergleich zu heute. Schwarze sind Rassisten und wie, und ungerecht und gierig. Die Linken haben viel Menschenblut auf deren Gewissen. Fallen Sie doch nicht auf die linke Propaganda herein. Denn, das tun Sie zumindest ein wenig.
6. Indien ist natürlich NICHT überbevölkert, so ein Unsinn. Die Hindus lachen über die dämlichen Atheisten.
"Die Marine meuterte, weil ehemalige Soldaten der Legion "Azad Hind" (welche auf deutscher Seite gekämpft hatten) von den Briten wegen "Hochverrat" vor Gericht gestellt werden sollten."
Der Briten begingen einen entscheidenden, taktischen Fehler: Bei "Azad Hind" waren die unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen, Ethnien und Religionen Indiens vertreten (Sikhs, Hindus, Draviden, Ladakhis, Tamilen, Muslime). Während die Briten zuvor unterschiedliche Religionen und Bevölkerungsgruppen gegeneinander ausgespielt hatten, wollten sie jetzt Inder aller Bevölkerungsgruppen gleichzeitig anklagen. Es war eigentlich vorauszusehen das dies auch zu einer gemeinsamen Reaktion aller Inder führen musste.
Zum Thema Ghandi: "Gandhis Verhältnis zum Anarchismus war vielschichtig. Er teilte die anarchistische Ansicht, die Macht des Staates unterdrücke das Individuum, das für ihn die „Wurzel allen Fortschritts“ darstellte"(Nicholas F. Gier: Nonviolence as a Civic Virtue: Gandhi and Reformed Liberalism. In: Douglas Allen: The Philosophy of Mahatma Gandhi for the Twenty-First Century. Lexington, 2008, S. 121–142.). Wenn die Antifa, Linke und "BLM" jetzt Denkmäler eines Anarchisten verwüsten wollen, dann kann mich dies nur amüsieren.
"Alleine, daß er als Pazifist gegen die feindliche Britenbesatzung vorging und es schaffte, die Menschen zum gewaltfreien Widerstand zu bringen, verdient allerhöchsten Respekt."
Völliger Unsinn! Sie sollten weniger Hollywoodfilme schauen. Außerdem war Ghandi ein Hindu und kein Christ.
"Auch gibt es gravierende Unterschiede zwischen den von Ihnen genannten Kolonialmächten. Die übertünchen Sie auf unfaire Weise. "
Und was für Unterschiede sollen das gewesen sein? An Brutalität waren die Belgier nicht zu überbieten, das ist wahr. Aber speziell die Holländer haben sich mit den Massakern an der Zivilbevölkerung von 1947 bis 1949 in Indonesien keine Freunde gemacht. Der Kriegsverbrecher und Massenmörder Raymond Westerling lebte bis zu seinem Tode friedlich und ohne jemals angeklagt zu werden in den Niederlanden.
Die Franzosen führte gleich zwei brutale Kolonialkriege: In Indochina von 1946 bis 1954 und in Algerien von 1954 bis 1962.
Und die Portugiesen waren teils noch in den 1979er Jahren in Kolonialkriege verwickelt?
"Meuterei der Royal Indian Navy am 18. Februar 1946"
Die Ironie der Geschichte: Das "Britische Empire" wurde durch eine Meuterei der Marine beendet, genau wie knapp 30 Jahre zuvor das Deutsche Kaiserreich.
Das hatten sich die Britischen Kolonialherren nicht so vorgestellt... ;)
@ Uwe (15.06.2020 - 19:13)
Ich habe den englischen Wikipedia-Artikel nur deshalb (auf die Schnelle) ausgewählt, weil er weniger tendenziös ist, als der Deutsche. Natürlich muß auch in der englischen Wikipedia jede Aussage sorgfältig geprüft werden. Das ist aber in der Knappheit der Zeit nicht möglich. Ich wußte jedoch aus einem früheren Fachartikel, einige Jahre her, daß die Figur Gandhis im Westen völlig verzeichnet war und ist.
Aber einige Gegenfragen an Sie, mit Verlaub: seit wann sind Wikipedia-Artikel a) objektiv und b) die Kolonialzeit befürwortend, bzw. dieser unkritisch oder gar beschönigend gegenüber eingestellt?
Wenn sich die deutsche Jugend von den Linken foppen läßt und alles schluckt, dann liegt es sicher nicht an den früheren Kolonialmächten, sondern nur an der Menschen verachtenden, herzlosen Verlogenheit linker Werte, die zwar den Kolonialismus anderer beklagt und scharf kritisiert haben, aber das ganz bestimmt nicht aus Menschenliebe, den Afrikanern gegenüber, sondern nur weil sie selbst Kolonialherren sein wollten und ja auch wurden und alles zerstört haben, was es zu zerstören gab. Man wollte sich selbst bereichern, was man auch tat. Sie nannten es nur nicht Kolonien, sondern machten das nach STASI-Art. Keine politische Gruppierung hat mehr Leid über Afrika gebracht, als all diese verdammten Drecks-Linken mit ihren geisteskranken, verlogenen Ideen und ihren Kolonien.
Deutschland ist heute erneut eine Kolonie der Linken.
Auch gibt es gravierende Unterschiede zwischen den von Ihnen genannten Kolonialmächten. Die übertünchen Sie auf unfaire Weise. Gerechtigkeit ist etwas völlig anderes. Die Deutschen waren auch eine Kolonialmacht. Das kommt zusätzlich hinzu.
Sie dürfen die Chinesen nicht vergessen und die Beschwerden heutiger afrikanischer Intellektueller über deren Menschen verachtenden Methoden. Viele Afrikaner sehnen sich, nach der Erfahrung mit den kriminellen Rotchinesen, nach der alten Zeit der vormaligen Kolonialherren zurück. Es wird wohl keine Mehrheit sein, aber es gibt sie. Auch habe ich mit Zeitzeugen gesprochen. Die Linken haben nur Elend, Terror und Armut über Afrika gebracht.
Wer der Kolonialzeit gerecht werden will, muß sehr früh beginnen und sollte es lieber lassen. Es steht unserer Zeit nicht zu, über die Vergangenheit zu richten, denn wir schaffen weitere Ungerechtigkeit.
Die Linken interessieren sich nie für deren Verbrechen. Die Verbrechen Stalins sind immer noch nicht aufgearbeitet. Die Linken wollen die Kolonialzeit nur für ihre eigenen, perversen politischen Zwecke nutzen, sonst nichts. Eine Art heimlicher Kriegsführung.
Und Sie haben Gandhi ja noch viel besser einsortieren können, als ich das jetzt vermochte. Denn, man kann nicht alles Wissen parat haben. Das ist keinem Menschen gegeben. Dafür ist jede Bibliothek zu groß. Das Gebäude der Wissenschaft hat viele Räume. Dafür dient ja die höfliche Kommunikation zwischen Menschen, die nach der Weisheit suchen und die echte Gerechtigkeit lieben.
Es gibt keine brutaleren Kolonialherren als verkommene Linke.
Die Inder haben andere Probleme, wirkliche, große Probleme.
An erster Stelle steht die Überbevölkerung. Die Inder
haben mehr als eine Milliarde an Menschen!!!
Darüber müssen sich die Inder Gedanken machen
und dringend Geburtenkontrolle einführen.
Ähnlich wie in der Vergangenheit die Chinesen mit ihrer
ein-Kind-Politik, die sie leider wieder aufgegeben haben.
Das sind die großen Probleme. Und die betreffen nicht
nur die Inder und Chinesen, davon ist die ganze Welt
betroffen. Afrika nicht zu vergessen.