Maduro und der Sozialismus sind am Ende angelangt

Für Venezuela fällt finanziell der letzte Vorhang

Venezuela muss im kommenden Jahr acht Milliarden Dollar für seine Schulden ausgeben. Die Währungsreserven betragen noch zehn Milliarden Dollar. Das würde reichen. Aber es gibt keine neuen Einnahmen. Venezuela ist bankrott.

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Unter der Erdoberfläche und der Wasseroberfläche vor den Küsten Venezuelas schlummern noch immer die größten Erdölreserven unseres Globus. Allerdings hilft das weder der Regierung des Landes noch den Menschen dort. Denn der vom einstigen Machthaber Hugo Chavez ins Leben gerufene »Sozialismus des 21. Jahrhunderts« wurde letztlich von dessen Nachfolger und jetzigem Staatschef Nicolas Maduro mit voller Wucht vor die Wand gefahren. Die Auslandsstaatsverschuldung ist enorm; 2018 müssen acht Milliarden US-Dollar aufgebracht werden, 2019 sogar neun Milliarden und 2020 gar 13 Milliarden. Die Währungsreserven des Landes sind auf zehn Milliarden US-Dollar geschrumpft, neue Einnahmen werden nicht generiert. Denn zur Abdeckung der bisher gemachten Schulden wurden gegenwärtige und zukünftige Öllieferungen verpfändet.

Um es einfach auszudrücken: Venezuela und die staatliche Mineralölgesellschaft PDVSA können sämtliche Ölfelder des Landes anzapfen und alles Öl aus dem Boden pumpen, das ihre Anlagen zu leisten in der Lage sind - es gehört ihnen längst nicht mehr. Denn das Land steht mit einem Mehrfachen von dem Gegenwert in der Kreide, den es pro Jahr an Erdöl fördern kann. Auch der jetzige Preisanstieg beim Erdöl ändert an dieser aussichtslosen Lage nichts.

Maduro versucht dennoch ein paar letzte Taschenspielertricks, um die Erklärung des Staatsbankrotts zu verhindern. Er regt Gespräche mit den Gläubigern an, will aber einen Unterhändler entsenden, gegen den weltweit Sanktionen verhängt wurden. Wer sich mit diesem Unterhändler einlässt, macht sich strafbar. Also werden die Gespräche seitens der Gläubiger abgesagt und Maduro kann sich als Opfer hochstilisieren. Doch selbst diese faulen Tricks werden weder ihn noch den Sozialismus retten. Der Bolivar hat in diesem Jahr einen Wertverlust von 99,99 Prozent erfahren, im Land herrscht eine Hyperinflation und die Menschen revoltieren gegen Maduro. Der letzte Vorhang fällt. Es ist nur noch eine Frage der Zeit.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Aventinus

Haben der Sozialismus oder gar der Kommunismus eigentlich schon in irgendeinem Land auf der Welt den Menschen Freiheit und Wohlstand gebracht oder den bereits erreichten Wohlstand auch nur erhalten? Wieso halten immer noch so viele Menschen den Sozialismus für eine gute Idee?

Gravatar: Peter

Warum machen die überhaupt den Quatsch mit dem Sozialismus?

Dass Maduro und seine Freunde sich die Taschen voll machen wollen ist klar, das ist nunmal so in Südamerika (bei uns auch, nur subtiler). Soll er doch gerne Geld klauen vom staatlichen Ölkonzern. Sollen die Armen doch gerne ihre Sozialgelder aus der Ölrente bekommen.

Aber dann bitte auch freie Marktwirtschaft und Privateigentum zulassen und nicht alles mit roter Ideologie verseuchen - damit wenigstens die Wirtschaft nicht absäuft.

Dann revoltieren die Leute auch nicht und er kann in Ruhe stehlen und Präsident spielen.

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