Franziskus schreibt Brief an neuen Chef der Glaubenslehre Erzbischof Fernández

Franziskus krempelt Glaubenskongregation um: Theologie war gestern; Pastoral ist heute

Nicht Bekämpfung von Häresie sondern »Barmherzigkeit Gottes« soll im Vordergrund stehen

Bild: timenews
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Am 1. Juli 2023 hat Papst Franziskus Erzbischof Víctor Manuel Fernández zum Leiter des Dikasteriums für die Glaubenslehre ernannt, einem bedeutenden und einflussreichen Amt innerhalb der römischen Kurie. Zusammen mit der unerwarteten Ernennung richtete der Papst auch einen Brief an Erzbischof Fernández, der aufgrund seiner Einblicke in die Vision von Papst Franziskus für das Dikasterium Aufmerksamkeit erregt hat, wie The Catholic Herald berichtet.

In dem Brief räumt Papst Franziskus ein, dass das Dikasterium in der Vergangenheit manchmal der Verfolgung von Lehrfehlern Vorrang gegeben hat, anstatt sich auf die Förderung theologischer Kenntnisse zu konzentrieren. Der Papst betont jedoch eine andere Herangehensweise für Erzbischof Fernández und fordert ihn auf, seine Bemühungen der Hauptaufgabe des Dikasteriums zu widmen, die darin besteht, die Lehren zu schützen, die sich aus dem Glauben ergeben.

Papst Franziskus zitiert aus seinem ersten apostolischen Schreiben Evangelii Gaudium, an dessen Ausarbeitung Erzbischof Fernández Berichten zufolge mitgewirkt hat, und hebt das Wachstum der Kirche bei der Auslegung des geoffenbarten Wortes und dem Verständnis der Wahrheit hervor. Er plädiert für einen offenen Dialog zwischen verschiedenen Denkströmungen in Philosophie, Theologie und pastoraler Praxis, solange sie mit Respekt und Liebe versöhnt werden, was zum Wachstum der Kirche beitragen kann.

Der Papst ermutigt die Kirche auch, eine Theologie zu entwickeln, die sich nicht auf die akademische Welt beschränkt, sondern sich aktiv mit den Herausforderungen und Situationen der realen Welt auseinandersetzt. Er fordert die Theologen auf, sich auf das Wesentliche des Glaubens zu konzentrieren und theologische Begriffe zu vermeiden, die die Allmacht Gottes und seine Barmherzigkeit in Frage stellen. Stattdessen sollten sie einen Gott der Liebe, der Vergebung, der Erlösung, der Befreiung und der Brüderlichkeit darstellen.

Darüber hinaus betont Papst Franziskus die Notwendigkeit der Kohärenz zwischen den Dokumenten des Dikasteriums und der immerwährenden Lehre der Kirche, wobei er auch das jüngste Lehramt berücksichtigt.

Der Papst schließt den Brief, indem er den neuen Präfekten mit dieser wichtigen Aufgabe betraut und die Fürsprache und das Gebet der Heiligen Jungfrau für die neue Aufgabe von Erzbischof Fernández erbittet.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

… „In dem Brief räumt Papst Franziskus ein, dass das Dikasterium in der Vergangenheit manchmal der Verfolgung von Lehrfehlern Vorrang gegeben hat, anstatt sich auf die Förderung theologischer Kenntnisse zu konzentrieren.“ …

Weil das Franzi die kath. Kirche etwa besonders auch deshalb ruinieren will
https://www.tagesspiegel.de/meinung/bischof-batzing-vs-franziskus-wie-der-papst-die-deutsche-kirche-ruiniert-10090204.html,
weil ihm der Dialog mit Muslimen sehr viel wichtiger ist???
https://www.katholisch.de/artikel/20545-warum-papst-franziskus-der-dialog-mit-muslimen-so-wichtig-ist

Gravatar: Fritz der+Witz

LGBTQ-Einweisung und DILDO-Übungen im "Religions"-Unterricht von 8-jährigen sind morgen....

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