»Nationalmannschaft« oder »DFB-Auswahl«?

Flick nominiert Kader für Katar

Hans Flick hat die 26 Spieler nominiert, die den DFB bei dem millionenschweren Ballgetrete im demokratiefeindlichen Wüstenemirat Katar vertreten sollen. Eine Frage entzweit die Fußballinteressierten: ist das eine »Nationalmannschaft« oder bloß noch eine »DFB-Auswahl«?

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Deutschland hatte über viele Jahrzehnte richtige Fußball-Nationalmannschaften. Ganz oben an der Spitze dieser Rangliste stehen natürlich die Recken, die am 4. Juli 1954 das Wunder von Bern ermöglichten. »Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen. Rahn schießt....Tor! Tor! Tor!« Jeder, der sich auch nur annähernd etwas mit dem deutschen Fußball beschäftigt, kennt diese Worte des Hörfunkkommmentators Herbert Zimmermann. Das war eine Nationalmannschaft damals. Diese Spieler repräsentierten das Land und die Menschen im Land; sie gaben ihnen eine neue Sichtweise auf sich selbst, sie trugen dazu bei, dass die Deutschen ein Stück aufrechter gehen konnten und sich nicht weiter ihrer Herkunft nur noch zu schämen brauchten. Die »54er« waren eine Nationalmannschaft; sie waren DIE Nationalmannschaft.

Auch die Teams von 1966 (Vizeweltmeister in England), 1972 (Europameister in Belgien) und 1974 (Weltmeister in Deutschland) waren Nationalmannschaften. Denn sie verkörperten die deutschen Tugenden: Eifer, Einsatz, Kampf, Durchsetzungswillen. Ja, es gab zu diesen Zeiten Mannschaften, die einen besseren und schöneren Fußball spielten; in den 1970ern waren es vor allem die Niederländer um »König« Johan Cruyff, die den Fußball zelebrierten. Die Holländer hatten ihren König, die Deutschen hatten ihren »Kaiser« Franz - und der brachte die Titel ein.

Es war vielleicht nicht mehr die so extrem tiefe Verbundenheit der Menschen im Land, die sie mit diesen Nationalmannschaften verband; jedenfalls nicht in Relation zu der 54er-Mannschaft. Aber es waren deutsche Nationalmannschaften. Weil die Spieler immer noch das auf dem Platz repräsentierten und widerspiegelten, was die Deutschen als ihre eigenen Tugenden warhnahmen. Ehrliche Arbeit, füreinander einstehen, Einsatz bis zum Umfallen. Und ist die Heraussforderung auch noch so groß: Ärmel hoch und los gehts.

Heute sieht man diese Einstellung bei den millionenschweren, wohlstandsverschimmelten, balltretenden Ich-AG´s schon lange nicht mehr. Mit solchen medial angepassten, auf Stromlinie gebürsteten und mit Haargel gestylten Schnöseln kann sich Otto Normalverbraucher längst nicht mehr identifizieren - und will es auch gar nicht mehr. Die »Scheiß-Millionarios«, die heute noch das Wappen ihres Verein theatralisch küssen, bloß um morgen schon einen Vertrag bei einem Verein, der ein paar Millionen mehr berapppt, zu signieren, können keine Identifikationsfiguren sein.

Wer heute eine deutsche Nationalmannschaft sehen will, der muss zum Eishockey gehen oder zum Handball. Die Jungs hauen sich noch rein für die Farben, für die sie antreten und für die Ehre.

Das was Flick da zusammengeschustert hat, um mit in die Wüste zu nehmen, ist keine Nationalmannschaft. Das ist ein Sammelsurium an Egomanen. Es ist eine Auswahl an DFB-Balltretern. Von einer Nationalmannschaft könnte das nicht weiter entfernt sein...

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Wolfram

In einer Befragung durch das ARD-Morgenmagazin kam kürzlich heraus, dass über die Hälfte der Deutschen kein WM-Spiel anschauen wird. Warum das denn nicht ?

Der vielgepriesenen Vorbild-Funktion werden die Kicker wegen des moralischen Sumpfes, in dem etliche wohl stecken, sowieso nicht gerecht.

Auf der anderen Seite sind sie viel zu feige, sich zu outen !!! Da haben sie dann doch Angst, einen Shitstorm zu ernten. Und im Fußball geht es immer um viel Geld und Trikot-Verkauf - wer trägt schon gerne ein schwules Trikot ?

Anstatt attraktiven, mutigen Fußball zu spielen, glänzten die Nationalkicker in der Vergangenheit eher durch Ball-Halten mit unzähligen Querpässen "à la Journalisten-Schreck Toni" und vorm Spiel mit unintelligenten, wenig reflektierten Statements und Aktionen - und haben nach einer solchen Aktion meist auch noch verloren !!!

Die zunehmende Islamisierung der Mannschaft kommt bei vielen auch nicht gut an. Bei unserem heutigen Werbefernsehen könnte man schon denken, Deutschland läge in Arabien oder Afrika.

Dessen ungeachtet zieht allein ein einziger, quirliger, ganz junger Bayern-Spieler zwar südländischen Typs, jedoch mit seinen gekonnten, intelligenten Spielaktionen und durch seinen vorbildlichen Teamgeist (keine Fouls + viele Assists) allenfalls die Aufmerksamkeit auf sich - einer von 26 - zu viele Langweiler !!! - Und ggf. noch ein deutscher Abwehrspieler, der mit seinen Elfmeter reifen Abräumaktionen dieser Multi-Kulti-Mannschaft noch das "Schlottern" lehren könnte ! Haha :-)

Das Wesentliche kann man dann auch noch in der Spielzusammenfassung in den Abendnachrichten schauen. Spart Zeit und viel Müßiggang und Langeweile !!!

Gravatar: Müller

Da ich HETEROSEXUELL bin, werde ich mir jedes Spiel der WM in Quatar auch anschauen, leider nicht vor Ort, da die meisten Hotels dort mit heterosexuellen ausgebucht sind.

Gravatar: Ketzerlehrling

Nicht nur ihr "Auftreten", ihre Anpasstheit, ihre Stromlinienförmigkeit, sondern die Überbezahlung dieser Schnösel schreckt den einen oder anderen ab, der selbswt nicht weiss, wie er über die Runden kommen soll. Arroganz als einzige Tugend, neben der Selbstüberschätzung und dem Unvermögen, ist eben auf Dauer einfach zu wenig. Ich habe mir seit 1990, als DE mit Beckenbauer als Nationlatrainer Weltmeister wurde, kaum noch Spiele angesehen, nur noch zur WM 2014, weil ich das Gefühl hatte, diese Mannschaft könnte noch einmal etwas reissen. Danach und in Zukunft gibt es für mich keine "Mannschaft" mehr. Ausserdem will ich keinen Africacup sehen.

Gravatar: Valais

Das ist eine aus polit-medizinisch-sportlichen Gründen zusammengestellte Söldnergruppe langweiliger Herumrenner mit zufällig deutschem Pass.

Von Auswahl oder gar Nationalmannschaft kann man da nicht reden.

Gravatar: hw

Ich boykottiere so oder so die korrupteste, verlogenste, menschenverachtendeste und für die Angehörigen der Toten Stadienbauer in Katar wohl traurigste WM in Katar.
Wieviel Verbrechen hätten die Scheichs aus Katar noch begehen müssen, damit der dümmste aller dummen Fußballverbände, der DFB, die WM boykottiert hätte?
Haben die Verantwortlichen vom DFB, inklusive Fußballer, kein Gewissen?
Was sind das bloß für Menschen!?
Der DFB soll bitte nie wieder den Begriff: " Werte" in den Mund nehmen, geschweige denn diesen Begriff in anderen Kontexten nutzen. Das wäre mehr als nur peinlich!!!

Gravatar: Lutz

"Diese Spieler repräsentierten das Land und die Menschen im Land..."

Unsere Nationalhymne wurde nach dem Sieg in Bern - mit der ersten Strophe - inbrünstig gesungen.

Die Ölaugen, die sich nicht mit Deutschland dafür aber mit übersatten Einkünften identifizieren können, kamen erst später!!!

Gravatar: Benny

Ja genau so ist es. Keine National -Mannschaft mehr. Interessiert niemanden mehr kann weg. Das einzige was noch interessiert ist ob die Mannschaft genau so eine große Klappe hat wie bei der EM und mit der Regenbogen Armbinde Auftritt. Im Islam steht auf Homosexualität die Todesstrafe.Das wollen wir sehen aber die werden sich eher in die Hose machen. Boycott Kartar und die Mannschaft!

Gravatar: asisi1

Als Trikot ein kunterbuntes Hemd und ein Baströckchen als Zugabe. Darauf steht ich bin Gender Gaga und ein Ja-Sager, weil ich sonst nicht mitgekommen wäre.
Ich hoffe die Scheichs behalten Alle da.

Gravatar: Sven Hedin

Da Deutschland alles Nationale ablehnt, ist es auch nur logisch das es keine Nationalmannschaft mehr hat.

Gravatar: Karl Biehler

Die Regenbogen-Mannschaft?

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