»Ich habe recht. Und wer anderer Meinung ist, muss ein Faschist sein«

Faschisten sind immer die Anderen

In Deutschland breitet sich eine Art Gesinnungstotalitarismus aus. Wer anderer Meinung ist als vorgeschrieben, macht sich verdächtig, ein Faschist zu sein. Unbescholtene Bürger finden sich plötzlich mit absurden Vorwürfen konfrontiert.

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Ist heute jeder, der morgens um 7 Uhr aufsteht, zur Arbeit fährt, einer geregelten Tätigkeit nachgeht und ein normales Familienleben pflegt – ein Faschist? Oder ein potentieller Rechtsextremer?


In Deutschland hat sich durch formalisierte Bildungsinstitutionen und Mainstream-Medien eine Art Meinungsglocke, eine Echokammer entwickelt. Die alte Leier spielt so lange dasselbe Lied, bis alle im Gleichschritt marschieren. Die Ironie der Geschichte: Viele, die mitmarschieren, halten sich sogar für Revoluzzer.


Für ehemalige Bürger der DDR ist das ganze Theater um die Meinungshoheit in den Medien und im öffentlichen Raum ein chronisches Déjà-vu-Erlebnis. Viele haben den Eindruck, im falschen Film zu sein. War die Revolution von 1989 nur ein Traum oder Wirklichkeit? Warum ist jetzt vieles wieder so wie vor 1989? Warum riskiert man Kopf und Kragen, nur weil seine Meinung sagt? Warum soll man wieder im Gleichschritt mitmarschieren?


Dem italienischen Schriftsteller Ignazio Silone wird folgendes Zitat zugesprochen: »Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: ›Ich bin der Faschismus‹. Nein, er wird sagen: ›Ich bin der Antifaschismus‹.«


Heutzutage ist es opportun geworden, jeden, der eine andere Meinung vertritt, als Faschist zu bezeichnen. Alle werfen sich gegenseitig vor, Faschisten zu sein. Überall nur Faschisten oder Nazis! Der Begriff »Faschist« ist zu einer Art Schimpfwort geworden. »Kommunist« dagegen nicht. Die hundert Millionen Opfer von Leninismus, Stalinismus und Maoismus sind aus dem öffentlichen Bewusstsein verdrängt worden. Nach dem Motto: Wer böse ist, kann nur ein Faschist sein.


Ideen sind zunächst frei. Problematisch werden sie dann, wenn man sie anderen Menschen aufzwingt. Denn die Freiheit eines jeden Menschen endet an der Freiheit des Anderen. Und hier endet die Illusion der neunmalklugen Rechthaber: Wer subjektiv glaubt, im Recht zu sein, muss es objektiv nicht unbedingt sein.


Halten wir fest: Die Debatte entbrannte vor allem mit der Öffnung der Grenzen 2015. Die Einen wunderten sich, warum alle Migranten und Flüchtlinge aus den Nahen und Mittleren Osten ausgerechnet nach Deutschland wollen – schließlich gibt es noch rund 200 andere Staaten auf der Welt. Außerdem gibt es die Dublin-Abkommen, nach denen die Flüchtlinge gar nicht bis nach Deutschland hätten kommen können. Diese Kritiker der Massenmigration sagen: Genug ist genug. Ist diese Meinungsäußerung schon Faschismus?


Die Anderen sagen, dass Deutschland offen sein soll für Massenmigration aller Art. Sie sprechen von einer »offenen Gesellschaft«. Deutschland soll eine Migrationsgesellschaft sein. Die Rückbesinnung etwa auf die Idee eines »Volkes« und der Hinweis auf Sprache und Kultur seien »völkisch« – und somit per Definitionem faschistisch. Wer also gegen die Massenmigration ist, »outet« sich demnach als Faschist und muss bekämpft werden. Das wird dann »Antifaschismus« genannt.


Beide Ansichten polarisieren die Gesellschaft. Daher haben besonders die Grünen und die AfD großen Zulauf bei Wahlen. Denn diese beiden Parteien haben sich beim Themenkomplex »Migration und Asyl« klar positioniert. Alle anderen Parteien schwirren orientierungslos im Raum.


Diese ganze Polarisierung wäre nicht nötig gewesen, die Spaltung der Gesellschaft zu verhindern gewesen, wenn man die Fragen von »Migration und Asyl« von Anfang an ergebnisoffen und nüchtern öffentlich debattiert hätte. Doch weder Angela Merkel noch die linken Parteien haben sich darauf eingelassen. Es stand von Anfang an fest, dass die Grenzöffnung der einzig richtige Weg sei. Und wer anderer Meinung ist, kann nur ein Faschist, ein Rassist, ein Nazi sein. So nahm die Radikalisierung der Debatte ihren Verlauf.


Bei anderen Fragen verläuft es ähnlich. So etwa bei der CO2-Diskussion, bei der EU-Debatte (wo von »Feinden Europas« die Rede ist), bei der Gender-Diskussion (Biologie ist Unterdrückung) oder bei der Frage, wie mit Russland umzugehen sei (Ukraine=gut, Russland=böse). Auch der einheitliche Chor der Mainstream-Medien gegen den US-Präsidenten Donald Trump ist das Gegenteil von Meinungsvielfalt oder neutraler Berichterstattung.

 

Bei alledem muss klar sein: Jemanden einen Faschisten oder Nazi zu nennen, nur weil er eine andere Meinung hat, ist eine Beleidigung. Doch es macht auch deutlich: Wer mit der Faschismus-Keule zuschlägt beweist nur, dass ihm die Argumente ausgegangen sind. Denn ernsthaft diskutieren und debattieren kann man auch ohne Beleidigungen und Unterstellungen.

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: K. Wegner

Liebe Freiheitsliebenden, Sehr geehrte Frau von Storch,

es vergeht kein Tag an dem nicht auf einer öffentlichen Veranstaltung auf de Markplatz oder bei einer Eröffnungfeier vor den Populisten als "Feinde der Demokatrie" gewarnt wird.
Dabei wissen wir, dass gerade die Regierungsparteien desöfteren gerne mal außerhalb der Demokratie und des Rechts agieren. Als jüngste Beispiele kann ich z.B. die Vorschläge der Berliner Linke zu flechendeckenden Mietsenkungen von Bestandsmietverträgen (Mietendeckel) nennen. Da hat die SPD ein Gutachter beauftragt, dass die Grenzen im Rahmen des Grundgesetzes zugunsten des Auftraggebers bis auf äußerste ausgereizt hat und die Linke verteidig einen Gesetzesentwurf, der in fast allen Punkten offensichlich verfassungswidrig ist. Der AFD wird die Wahl eines Bundestagsfizepräsidenten verwehrt. Von den Grünen und der SPD wird eine CO2 Steuer gefordert, obwohl der wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages ein Gutachten vorgelegt hat wonach eine solche Steuer nach dem GG nicht möglich ist, weil Co2 freigesetzt und nicht verbraucht wird. Ich könnte die Liste lange fortsetzen, auch um die Mandatskürzungen der AFD bei der Landtagswahl. Wenn jemand als Feind der Demokratie und des GG genannt werden kann ist das nicht die AFD. Hier sind bisher nahezu keine verfassungsfeindlichen Vorschläge unterbreitet worden und dennoch kommt es täglich zu diskriminierenden Beleidigungen der Abgeordneten, der Partei oder der Wähler. Ich möchte mich bei denen Bedanken, für die Deutschland so wichtig ist, dass sie mit dieser Schmach so leben und sich dennoch um das Gemeinwohl bemühen. Respekt!

Gravatar: General Verdacht

'Faschist' und 'Nazi' sind Sie ganz konkret übrigens schon dann, wenn Sie den Begriff 'Feminazi' nur benutzen, ohne dabei einen konkreten Bezug zu einer Person herzustellen.

https://app.box.com/s/39hdzu4lp1kk9xppnl9l4rufm8b2h1k2

Muttis nationale Sozialistinnen und Sozialisten und das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda aka Mainstream und Establishment haben den Kampf um die Sprache wohl gewonnen, sind die besseren VolksverhetzerInnen ...

https://www.spiegel.de/forum/politik/streitkultur-mehr-franz-josef-strauss-wagen-thread-523601-10.html#postbit_48770359 .

Seit dem Jahr 2000 lebt man besonders in Deutschland eben im weiblichen Wassermann - Zeitalter, Dawning of the Age of Aquarius, Weiberwirtschaft, zu viel Wasser, offiziell säuft die Welt ab, und deswegen werden Frauen und Kinder zuerst gerettet, reproduziert wird sich nicht mehr und produziert wird auch nichts mehr, noch nicht einmal mehr eine Dienstleistung, die den Namen verdient, stattdessen nur noch Verwaltung von Katastrophen aller Art unter Reichsverweserin Merkel.

Milos Forman hat das vor vierzig Jahren schon richtig gesehen mit seinem scheissliberalen, haarigen Kifferidyll, mit seinem Opium und seinen Visionen fürs dumme Volk, mit affirmative action, Astrologie, Esoterik, Rechtsanspruch auf Wahrung der Befindlichkeit für Leute, die sich als Opfer verkaufen, und mit den Pferden, auf denen die Mädchen sich so gerne reiben ...

https://www.youtube.com/watch?v=BTZArvbmG_o .

Ja, harmony and understanding, aber denken Sie vor Allem daran: Die Hölle, das sind die anderen, und wer zweimal mit derselben pennt gehört schon zum Establishment ...

Gravatar: Wolfgang Lammert

Deutsche Leitkultur versus Öko-Islamismus

Während die CDU/CSU im rasanten Tempo ihre Partei mit dem großen C umdeutet auf die muslimische Halbmondsichel, gibt es schon reichlich Brückenbauer unter den Sozialisten und Islamisten, die von einem Öko-Islamismus phantasieren, in dem Mohammed der früheste Anhänger dieser Doktrin gewesen seien soll.

Da wird die Landtagswahl in Thüringen zur Richtungswahl der Parteien für den Öko-Islamismus (CDU, LINKE, Grüne, SPD) und der AfD, die sich für eine deutsche Leitkultur einsetzt.

https://afd-thl.de/leitkultur-identitaet-patriotismus/

www.journalistenwatch.com/2019/09/19/mohammed-klimaschuetzer-lamya/

Gravatar: Querulantino

Die meisten Fuzzis (wie heißt das eigentlich gendergerecht?*) wissen doch gar nicht was die Begriffe Nazi, Faschist und was sie sonst noch so geradezu inflationär in der Gegend herumposaunen eigentlich bedeuten.
Der Kampf gegen "Rechts", bzw. das was man dafür hält (rechts ist da wo der Daumen links ist), ist längst zu einem Geschäftsmodell geworden. Je mehr Geld von den etablierten Parteien im Bund und in den Länder für den Kampf gegen "Rechts" locker gemacht wird, des so mehr Vereine, Initiativen, Bündnisse etc. gegen "Rechts" werden gegründet, alle wollen was vom Kuchen abhaben. Da sie alle ihre Daseinsberechtigung ständig unter Beweisstellen wollen, werden immer neue und beklopptere Behauptungen aufgestellt, welche den Widerspruch normal denkender Menschen herausfordern. Wer dann auch nur den leisesten Widerspruch wagt ist dann eben Faschist, Nazi, Rassist, ... . Das ursprüngliche Ziel des Gebrauchs dieser Begriffe Menschen deren Meinung nicht ins links-grün ideologische Weltbild passt auszugrenzen funktioniert zumindest in weiten Teilen Ostdeutschlands nicht mehr. Wenn man mich mit den genannten Begriffen tituliert, obwohl ich mich definitiv nicht dazu zähle, dann ist die Überlegung nahe liegend, dass diese Bezeichnung auch auf andere, die man so nennt nicht zutrifft. Inzwischen ist man ja schon (potenzieller) Nazi wenn man seinen Lebensunterhalt durch eigene Arbeit verdient. So schaft der Kamp gegen "Rechts" immer neue "Rechte".
(*Gemeint sind selbstverständlich alle bisher identifizierten und in Zukunft noch zu identifizierenden Geschlechter mit und ohne Pimmel, Gendersternchen, Genderschräg-, Ober-, Unter-, und sonstigen Strichen, sowie alle anderen bereits erfundenen oder noch zu erfindenden gendergerechten Schreibweisen.)

Gravatar: Kai Mediator

Na gut, dann bin eben Faschist, Nazi, Rechtsextremer oder was immer ihr wollt. Hauptsache, klar denkend, mit Vernunft, Verstand, Umsicht. Die, welche jetzt nach noch mehr Offenheit schreien, werden es erst kapiert haben, wenn ihnen vor lauter Offenheit alles abhanden gekommen ist. Heißt: Job weg, Urlaub weg, Auto weg, Wohnung weg, Familie zerstört. Keine gemütlichen Wochenenden mehr auf dem Sofa mit GEZ- Merkelgesäusel.... denn die hat sich dann schon lange nach Paraguay in ihr Domizil abgesetzt. Und, habt Ihr noch Spaß dabei?

Gravatar: Rasio Brelugi

Nun gibt es ja objektive und unstrittige Merkmale des Faschismus. Und wir sollten zur Versachlichung der Debatte und Klärung der aktuellen Lage zu ihnen zurückkehren. Die zwei wesentlichen Merkmale des Faschismus sind:

- die Akzeptanz und Anwendung von Gewalt in der politischen Auseinandersetzung

- die programmatische Anstrebung einer Diktatur.

Finden wir anhand dieser Merklmale Anhaltspunkte für faschistisches Verhalten in der aktuellen politischen Situation der Bundesrepublik? Antwort: Ja! Beispiele dazu:

- Wenn während einer Bundestagsrede (von Frau von Storch) die auf ihre Unterstützung von gewaltbereiten Gruppen namentlich angesprochenen Abgeordneten (der Linken) johlenden Beifall ihrer Mitabgeordneten bekommen, dann ist dies ein faschistisches Verhalten, da hier die Akzeptanz und Förderung von Gewalt in der politischen Auseinandersetzung nicht nur deutlich, sondern bestätigt wird.

- Wenn die Grünen, die SPD und die Linken sich seit Jahr und Tag stark machen, damit Gruppen, die man der gewaltbereiten sog. "Antifa" zuordnen muss, Steuergelder bekommen, dann ist dies die Förderung von Gewalt in der politischen Auseinandersetzung, dann ist dies also die Förderung von faschistischem Handeln.

- Wenn die SPD-Dreyer zu friedlichen Anti-Merkel-Demonstrationen bundesweit gewaltbereite "Antifa"-Gruppen herankarren lässt, um die Demonstranten zu terrorisieren, dann handelt sie als Faschistin und outet sich als Neo-Faschistin.

Ergo: Wenn man also die sachlichen Merkmale beachtet, wird klar, wo in der deutschen Politik und Parteienlandschaft man faschistoides Handeln findet: bei den Linken, bei der SPD und bei den Grünen. Die Unionsparteien begleiten das mit Wohlwollen, da dieses faschistoide Handeln die Kritik an Merkel unterbindet.

Nun zum zweiten Merkmal des Faschismus: die programmatische Anstrebung einer Diktatur. Hier sind die Anzeichen zwar indirekt, aber trotzdem deutlich: Die "Globalisierung" bzw. die Ent-Nationalisierung sind letztlich eine Ent-Demokratisierung. Die nationalen bzw. die regionalen Parlamente werden entmachtet. Die Globalisierung tendiert zu einer globalen Diktatur.

Im Zuge dieser Globalisierung ließ sich Merkel (in einer ihrer Bundestagsrede) sogar zu der dummen Aussage hinreißen, die Vollversammlung der UNO (die den Migrationspakt verabschiedet hatte) sei ein demokratisches Gremium. Das muss man sich mal vorstellen: Die Mehrheit der UNO-Mitgliedsstaaten sind nach UNO-Kriterien keine Demokratien! Da sagt sie so was! Aber hier wird deutlich, wem diese Frau unsere demokratische und nationale Souveränität vor die Füße werfen will.

Gravatar: Thomas Rießler

Jahrzehntelang hat man die Marxisten ungestört Bildungseinrichtungen und Medien infiltrieren und damit die Bevölkerung indoktrinieren lassen und nun gibt man sich erstaunt darüber, dass es zu gesellschaftlichen Verwerfungen kommt. Heuchelei! Wir können alles außer Rechtsstaat. Und hinterher will es wieder keiner gewesen sein. Gute Unterhaltung bei der Sportschau.

Gravatar: Unmensch

Eine offene Gesellschaft im Sinne Poppers ist die, wo man offen unterschiedliche Meinungen vertreten kann ohne deswegen attackiert zu werden.
Die von den no-border-Aktivisten betriebene offene Gesellschaft ist aber nicht offen in diesem Sinn, sondern offen im Sinne der freien Einwanderung.

Gravatar: Jürgen kurt wenzel

Nein nicht die Argumente sind aus gegangen !!! Das ist Faschismus ! Und willst Du nicht mein Bruder sein , dann schlag ich dir den Schädel ein !! Das haben die Linken von Anbeginn. so gemacht und sich selbst gemordet !! Wie war das mit dem proletarischem Zorn ? Bedingungslos ? Heißt es nicht bis zum Schluß im Schießbefehl , der SED/ Linke Mauerschützenpartei :,, ..... zögern Sie nicht mit der Anwendung der Waffe auf Frauen und Kinder zu schießen , da der Feind sich hinter denen versteckt ( Bstu) , was er des Öfteren getan hat ."
- Seit der Oktoberrevolution , Leichen über Leichen oft durch die Kinder der Eltern im revolutionären Zorn ! -Roten Garden der Bolschewikie , Lenin , Mao , Pol Pot , Che , über Katyn unter all den blutroten Fahne bis Heute und immer dar !!! Nicht die Ideologie , nein , sie sind Faschist weil SIE meinen SIE haben Recht !! Immer Links !!!

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