Es geht ums Geld

Facebook zensiert australische Regierungsseiten

Wieder einmal versteigt sich Zuckerbergs Facebook in eine Zensur-Orgie. Dieses Mal trifft es die Seiten der australischen Regierung. Allerdings geht es in diesem Fall nicht darum, politisch nicht dem Mainstream angepasste Seiten zu sperren, sondern ums »liebe Geld«. Facebook soll nämlich für seine veröffentlichte Werbung zahlen. Das aber passt Zuckerberg gar nicht.

Foto: Facebook
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Im Grunde genommen ist es ganz einfach: die australische Regierung verlangt von Facebook, Google und anderen Plattformen eine Abgabe dafür, dass auf den Seiten Werbung zu kommerziellen Anbietern verlinkt wird. Dieses neue Gesetz (»News Media Bargaining Code«) sieht vor, dass sich sowohl die Betreiber der Plattformen wie auch die beworbenen Verlage und Medienunternehmen über entsprechende Zahlungen einigen. Gelingt eine solche Einigung nicht, so wird eine Schlichtung erzwungen werden. Dann wird die Höhe der von Facebook, Google und Co. zu leistenden Zahlungen extern festgelegt.

Das aber wollen Zuckerberg und Konsorten nicht akzeptieren. Sie erwarten im Fall einer solch erzwungenen Schlichtung erhebliche finanzielle Nachteile. Die werden sie auch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erfahren. Denn aktuell ist es in den meisten Ländern so, dass die Plattform-Betreiber nicht einen einzigen Cent abführen, sondern ganz im Gegenteil Milliarden an Einnahmen respektive Gewinn durch solche Werbeaktionen generieren.

Weil die australische Regierung derzeit aber massiv Druck ausübt und das Gesetz vorantreibt, mit dem es Zuckerberg und seinen Mitstreitern an den Geldbeutel gehen soll, besinnt man sich bei Facebook aus das, was man am besten kann: man gibt sich der nächsten Zensur-Orgie hin. Google geht einen etwas anderen Weg, der aber die gleiche Zielsetzung an. Um sich weiterhin unlimitiert bereichern zu können, droht man seitens der Seitenbetreiber der australischen Regierung damit, die Suchmaschine abzuschalten. Bisher allerdings verpuffen diese Einschüchterungsversuche wirkungslos.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Alfred

Warum diese Aufregung? Facebook einfach meiden! Schon allein der Ausdruck "social media" und man muss vor lauter Feudalsozialismus kotzen!

Gravatar: Moritz

Warum hat eine Regierung eine Seite bei Facebook!
Jeder der Facebook erreichen kann, kann auch eine ganz normale Internetseite erreichen.
Da liegt das Problem.

Gravatar: Wähler

Kündigen Sie Facebook und die Firma ist Geschichte.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Es geht ums Geld
Facebook zensiert australische Regierungsseiten“ ...

Wird nicht auch daraus deutlich, dass dieses Zuckerberg ´die ganze Welt` per göttlichem(?) Diktat zensieren will, Tiktok für eine „Gefahr für die Demokratie“ hält — dabei „verschweigt, dass er dessen Vorläufer kaufen wollte“ https://www.businessinsider.de/wirtschaft/facebook-chef-zuckerberg-haelt-tiktok-fuer-gefahr-fuer-die-demokratie-2019-11/,
und den „Pionier“ mitten im großen TikTok-Streit eben mal kopierte??? https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article213044982/Facebook-Jetzt-versucht-sich-Marc-Zuckerberg-an-seinem-eigenen-TikTok.html

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