Europas Angst vor China

EU will China den Markt-Zugang zu Infrastrukturprojekten erschweren

Wir werden wirtschaftlich überholt und übervorteilt. Die EU bekommt weiche Knie vor den Chinesen. Die Merkel-Regierung und die Macron-Regierung sowie die EU-Kommission peitschen im Eiltempo Maßnahmen durch, um der Lage noch Herr zu werden.

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Die Merkel-Regierung und die Macron-Regierung stehen vor einem Dilemma. Einerseits will man sich ganz unter das Motto »Wohlstand durch Globalisierung« stellen. Andererseits ist die komplette EU der Globalisierung mit ihren internationalen Märkten und Herausforderungen nicht gewachsen. Denn da gibt es Konkurrenten wie die USA und China, die noch nicht verlernt haben, wie man ohne mit der Wimper zu zucken eigene nationale Interessen konsequent vertritt.

Jeder Handel, jede Wirtschaftsbeziehung, die von China ausgeht, orientiert sich am Kalkül des Nutzens für die eigenen Interessen. Die Chinesen wollen einerseits mit ihren preisgünstigen Produkten Märkte erobern, andererseits den eigenen Markt nur reglementiert ausländischer Konkurrenz zugänglich machen. China kann Bedingungen stellen und tut dies. Jahrelang mussten die europäischen Firmen, die in China produzieren und verlaufen wollten, Joint Ventures mit chinesischen Firmen eingehen, mit dem Risiko, Knowhow an die Chinesen zu verlieren.

Die Europäer waren dagegen blauäugiger. Sie ließen den Chinesen freie Hand. Die Chinesen haben viele europäische Firmen aufgekauft und wurde mit Industrie- und Infrastrukturprojekten beauftragt. 

Jetzt ziehen die EU-Staaten, vor allem die Merkel-Macron-Achse Paris-Berlin, die Notbremse. Mit immer größerer Geschwindigkeit und mit immer mehr Nachdruck versuchen die Europäer zu retten, was zu retten ist, und erschweren den Chinesen den Zutritt zum Markt und zu öffentlichen Aufträgen [siehe Bericht »politico«]. In Brüssel spricht man über China bereits als »System-Rivalen«.

Die EU-Kommission hat nun angeblich die Beziehungen zu China überprüft und einen Maßnahmenkatalog beschlossen, der helfen soll, Europas Position gegenüber China zu stärken. Dabei ist man sich bewusst, dass heute auf der Welt nichts mehr ohne China geht – so weit hat man sich schon in Abhängigkeit gebracht. Man erinnere sich: Noch in den 1970er Jahren war das kommunistische China in der Weltwirtschaft und im globalen Handel praktisch nicht existent, es existierte abgekapselt für sich. Wie sehr sich doch die Zeiten geändert haben.

Jetzt jedenfalls will sich die EU »nachdrücklich für ausgewogenere und stärker auf Gegenseitigkeit beruhende Rahmenbedingungen in ihren wirtschaftlichen Beziehungen zu China einsetzen.«

Zu den zehn großen geplanten Maßnahmen der EU gehören auch diese vier (Hervorhebungen durch die FW-Redaktion):

»Um sicherzustellen, dass bei öffentlichen Aufträgen nicht nur der Preis, sondern auch hohe Arbeits- und Umweltstandards berücksichtigt werden, wird die Kommission bis Mitte 2019 Leitlinien für die Teilnahme ausländischer Bieter und Waren am EU-Beschaffungsmarkt veröffentlichen. Die Kommission wird zusammen mit den Mitgliedstaaten bis Ende 2019 den Stand der Umsetzung des derzeitigen Rahmens bewerten, um mögliche Defizite zu ermitteln.«

»Um die wettbewerbsverzerrenden Auswirkungen ausländischer staatlicher Beteiligungen und Finanzierungen auf den Binnenmarkt vollständig zu beseitigen, wird die Kommission vor Ende 2019 ermitteln, wie bestehende Lücken im EU-Recht geschlossen werden können.«

»Um vor potenziellen schwerwiegenden Auswirkungen auf die Sicherheit kritischer digitaler Infrastrukturen zu schützen, ist ein gemeinsamer Ansatz der EU hinsichtlich der Sicherheit von 5G-Netzen erforderlich. Zu diesem Zweck wird die Europäische Kommission im Anschluss an den Europäischen Rat eine Empfehlung abgeben. «

»Um Sicherheitsrisiken durch ausländische Investitionen in kritische Vermögenswerte, Technologien und Infrastrukturen aufzudecken und dafür zu sensibilisieren, sollten die Mitgliedstaaten für die zügige, vollständige und wirksame Umsetzung der Verordnung über die Überprüfung ausländischer Direktinvestitionen sorgen.«

International wird überdeutlich, wie die EU gegenüber der Marktmacht Chinas weiche Knie bekommt. Europa hat viel zu spät begriffen, dass sie mit ihrer Industrieauslagerung nach Ostasien ihre eigene Konkurrenz heranzüchtet.

Die USA haben das längst erkannt, nicht erst seit Donald Trump, der die Problematik an die Öffentlichkeit gebracht hat. Globale Märkte sind mindestens genauso Risiken wie Chancen. Wenn ein Land oder eine Ländergruppe sich dem Laissez-faire hingibt, wird sie spätestens dann aus ihrem Globalisierungstraum aufwachen, wenn der Wind sich dreht und durch den eigenen Markt fegt.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Thomas Waibel

Der Westen, der den Roten Drachen zur Weltmacht verholfen hat, in erster Linie durch technologischen Transfer, wacht jetzt ganz erschrocken auf, oder täuscht vor es zu tun, und will sich gegen diese Bedrohung aus dem Fernen Orient wehren.
Es ist aber zu befürchten, daß es schon zu spät ist.

Ähnlich wird es dem Westen mit dem Islam ergehen.

Gravatar: Hajo

Gib einem Chinesen drei alte Bretter und er macht einen Schrank daraus, gib dem Europäer das gleiche und er wirft sie weg und kauft beim Chinesen den Schrank und nun kann man raten wer von beiden intelligenter ist, das ist bei den Asiaten schon immer so gewesen und sie haben hierzulande lange gebraucht bis sie es gemerkt haben, die gelbe Gefahr ist noch lange nicht gebannt, die kommt erst so richtig, dank unserer Qualitätspolitiker, die nicht nur entscheiden sollten, sondern sich auch in der Lage sein sollten sein Gegenüber einzuschätzen und da haben sie keine Ahnung und mit diesem Vorteil haben sich die Chinesen ausgeweitet und niemand wird sie mehr daran hindern, da hätte man vor 40 Jahren schon den Hebel ansetzen müssen, deren Aktivitäten sind weltweit schon sehr weit vorangeschritten, auf leisen Sohlen, aber umso intensiver und das wird uns nicht zum Vorteil gereichen.

Gravatar: Misepeter

Ach, jetzt will sich also die EU abschotten, „freien Handel“ behindern und nationalistische Tendenzen zulassen. Da gibt es doch einen Präsidenten in den USA, der dafür täglich von unseren Medien und Politikern vermissen würde. Peinlich, peinlich...

Gravatar: karlheinz gampe

Wenn eine CDU Stasi Merkel den wirtschaftlichen Verstand eines Grundschülers hat, wie Experten sagen, was will man da erwarteten ? Mit Deutschland gehts bergab, was jeder bei aufmerksamer Betrachtung seiner Umwelt feststellen kann.

Ihr Stasi Studium hat nicht viel gebracht, denn auch die alte DDR wurde von solchen Leuten runter gewirtschaftet.

Gravatar: Hartwig

Noch ein Wort zu China. Wie sehr dieses Europa erkrankt ist, sieht man auch an den Beiträgen zu den Problemen. Die (linksorientierte) europäische Presse kann man eigentlich schon fast verbrennen. Nirgends knallharte, schonungslose Analysen, ohne jeglichen Sozialismus und Kommunismus. Woher sollte dieses Wissen auch kommen.

Entgegen der in Europa entweder durch Unwissenheit oder Ignoranz verbreiteten Ansicht, ist China überhaupt nicht stark. Diese haben intern mit vielen Problemen zu kämpfen. Das heutige China ist eher korrekter als: brutaler Blender zu bezeichnen. Gierig, unfair nach außen, zerbrechlich im Inneren.

Trump hat mit seiner Verhandlungstechnink, mit seiner Intelligenz, China genau dort getroffen, wo es denen sehr weh tut. Und Trump lässt die Chinesen mit deren Fehler nicht davonkommen, sondern zwingt sie genau dahin, wo er sie haben will. Und er bekommt das auch. Warum? Unter anderem, genau weil diese kommunistischen Stümper nicht so blendend dastehen wie einige sagen.

China ist nicht unersetzlich. Das ist falsch. In Spanien soll man bereits genauso billig produzieren können, wie in China.

Nicht China ist stark, dieses Brüssel ist hochgradig dumm, pervers, dekadent und nur an der Versklavung der eigenen Bevölkerung interessiert.

Auf ein China, dass Christen massiv verfolgt, diesen Menschen gegen deren Willen Organe entnimmt, deren Kinder zwingt, mit Gewalt und Schlägen in der Schule, ein Papier zu unterzeichnen, in dem sich die Eltern und die Kinder, verpflichten sollten, Atheisten zu werden und die Gottlosigeit (Atheismus) zu lieben, KANN JEDER VERZICHTEN.

So ein China verdient den UNTERGANG. Und ein Europa, das still zuschaut und solches zulässt AUCH!!

Gravatar: Hartwig

Ich glaube nichts davon. Europa? Die Helfershelfer (nützliche Idioten) der Chinesen sind hier immer noch tätig. Die Umweltanbetung, Klimaanbetung ist der größte Trumpf der Chinesen und aller anderen feindlichen Mächte, die Europa überholen wollen. Brüssel sorgt dafür, dass Europa sich selbst de-industrialisiert. Kann man sich von einem Esel (Europa) etwas besseres wünschen? Wohl kaum.

a. Airbus kann Auftrags-Rückgänge von Boeing nicht nutzen.
b. Folgen der Energiewende: Erste Firma (Wacker) warnt: Energiepreise vertreiben Industrie aus Deutschland. (Warum erst jetzt diese Warnung? Das war seit Beginn der Energiewende der Fall. Wieso getraut sich dieser Mensch erst jetzt seinen Mund aufzumachen? Was sind das für Manager? Feiglinge sind nie gute Chefs.)

Und was haben "die" USA, die es so nicht gibt, das Land ist zutiefst gespalten, in kluge (Repubikaner) und dumme (der Rest) Menschen, erkannt? Das bezweifle ich sehr. Ich glaube kein Wort davon. Trump, der selbst von seinen eigenen Leuten beneidet wird und intern bekämpft, welch eine kriminelle Dummheit, hat das ziemlich allein (vielleicht mit einer kleinen Gruppe) erkannt und knallhart umgesetzt, gegen den Widerstand von der absolut dummen Opposition (US-Anti-Demokraten) und einem Teil seiner Leute. Die echte Umorientierung kam nur mit Trump.

Diese EU zerstört vieles selbst, macht die freie Entwicklung der Wirtschaft anderer Länder zunichte, vor allem auch in Europa, und soll jetzt erkannt haben, dass die chinesischen Freunde an Falschheit kaum zu überbieten sind? Nein, das glaube ich nicht. Diese werden es nie bemerken.

Italien verbündet sich jetzt, zu meinem Entsetzen mit China. Portugal auch. Griechenland ebenso. In Portugal und Griechenland regieren heimliche oder direkte Kommunisten. Die sind dumm. Aber, Italien?

Die Globalisierung begünstigt nur die Starken. Andere müssen dann verkümmern und werden versklavt. In so einer EU möchte ich nicht leben müssen und von solchen Menschen nicht regiert werden.

Die einzige echte Chance für dieses Europa ist: diesen schwachsinnigen Klimawahn sofort beenden und sofort auf billigste Energie umschalten und die Familie schützen und nur für diese Politik betreiben. Und unfreundliche Illegale sofort ausweisen, mit absoluter Härte. Wird das geschehen? Timmermans und Weber wissen genau das zu verhindern.

Wen soll ich denn bei der nächsten Wahl wählen? Die AfD. Wird das reichen?

Gravatar: jomenk

Wer die Globalisierung will, muss dies akzeptieren. Ich würde jedem deutschen Unternehmer den Rat geben, seinen Laden an die Chinesen zu verscherbeln. Wenn er gute Produkte hat und die Chinesen daran interessiert sind, kann er gutes Geld machen. Ich würde es sofort tun. Was wird denn passieren? Millionen von Analphabeten werden unser Land in den nächsten Jahrzehnten überfluten. Oder es kommt tatsächlich zu der befürchteten Transferunion und der deutsche Blödmann darf die Schulden der anderen bezahlen. Der Staat wird nicht mehr wissen, wie er das Geld zusammenkratzen soll. Dann geht er so richtig an die kleinen und mittleren Unternehmen ran und hält die Hand auf. Und jeder, der etwas in seinem Leben aufgebaut hat, wird zur Kasse gebeten. Das würde ich mir nicht antun. Schön alles an die Chinesen verticken, sich irgendwo an den Strand legen und beobachten, wie sich dieses Land in seine Einzelteile zerlegt.

Ich hätte keinen Augenblick ein schlechtes Gewissen. Man lebt schliesslich nur einmal. Die Deutschen haben sich offenbar für ihren eigenen Untergang entschieden. Dann sollen sie das ruhig machen, aber ohne mich.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Europas Angst vor China“ ...

Auch, weil die Vermutung, dass sich Merkel und Maas von den Chinesen kaufen ließen, etwa bewahrheitet???
https://www.journalistenwatch.com/2019/03/21/sind-merkel-maas/

... „Die USA haben das längst erkannt, nicht erst seit Donald Trump ...“:

„Wenn ein Land oder eine Ländergruppe sich dem Laissez-faire hingibt, wird sie spätestens dann aus ihrem Globalisierungstraum aufwachen, wenn der Wind sich dreht“ ...

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