Vom Völkermord bedroht

Erzbischof Viganò und Mel Gibson rufen zur Unterstützung der armenischen Christen auf

Mehr als 60 000 Armenier sind nach der jüngsten Eroberung durch Aserbaidschan aus der Region geflohen.

Bild: LSN
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Erzbischof Carlo Maria Viganò und der bekannte Schauspieler Mel Gibson haben sich zusammengetan, um auf die katastrophale Lage der armenischen Bevölkerung in der vom Krieg zerrissenen Region Berg-Karabach aufmerksam zu machen. Mehr als 60 000 Armenier sind nach der jüngsten Eroberung durch Aserbaidschan aus der Region geflohen. Beide Persönlichkeiten fordern die internationale Gemeinschaft auf, einzugreifen und sofortige Hilfe zu leisten, wie LifeSiteNews berichtet.

Die Ereignisse in Berg-Karabach, auch bekannt als Republik Artsakh, erinnern stark an vergangene Gräueltaten. In dieser Region, die einst ein Satellit der UdSSR war, lebt eine zu 99 % christliche Bevölkerung, die drei schwere Konflikte mit Aserbaidschan, darunter auch die jüngste Offensive, überstanden hat.

Der historische Hintergrund ist ebenso düster, denn das armenische Volk wurde während des Ersten Weltkriegs Opfer eines Völkermords, dem über eine Million Menschen zum Opfer fielen. Mel Gibson zieht erschreckende Parallelen und stellt fest, dass sich die Geschichte auf tragische Weise wiederholt.

Trotz der früheren Bemühungen Russlands, den Frieden in Berg-Karabach zu erhalten, starteten aserbaidschanische Streitkräfte mit türkischer Unterstützung am 19. September eine verheerende Operation. Dieser militärische Angriff führte zur Vertreibung von mehr als 50 Prozent der Bevölkerung, wobei die Flüchtlinge darum kämpfen, sich in Sicherheit zu bringen, wobei sie oft einen beschwerlichen Weg zu Fuß zurücklegen müssen.

Erzbischof Viganò rügte die internationale Gemeinschaft leidenschaftlich für ihre offensichtliche Gleichgültigkeit gegenüber dem Leiden der christlichen Armenier und stellte sie der Bereitschaft zur Unterstützung islamischer Migranten gegenüber. Er appellierte an die Länder weltweit, den Armeniern Hilfe, Schutz und humanitäre Korridore zu gewähren, und betonte die Notwendigkeit sofortiger diplomatischer Maßnahmen.

Mel Gibson schloss sich dieser Meinung in einer herzlichen Videobotschaft an, in der er auf das Schweigen der Medien zu diesem Thema hinwies und die internationale Gemeinschaft aufforderte, den Armeniern zu helfen, sie zu schützen und sichere Wege für ihre Flucht zu schaffen. Er drängte auf diplomatische Bemühungen, um die rasche Rückkehr der Exil-Armenier in ihre Heimat zu gewährleisten.

Während die Situation in Berg-Karabach weiter eskaliert, weist die aserbaidschanische Regierung den Vorwurf der ethnischen Säuberung zurück und behauptet, dass die Menschen, die fliehen, dies freiwillig tun. Internationale Beobachter bleiben jedoch angesichts der historischen Spannungen und Berichten über schweres Leid unter den Flüchtlingen skeptisch.

Trotz der Herausforderungen hat der armenische Premierminister Nikol Pashinyan zugesagt, die Bewohner Berg-Karabachs in Armenien willkommen zu heißen. Unterdessen schlagen humanitäre Organisationen wegen der katastrophalen Bedingungen in den Flüchtlingslagern Alarm und berichten von schwerer Unterernährung.

Der gemeinsame Aufruf zum Handeln von Erzbischof Viganò und Mel Gibson ist eine ergreifende Erinnerung an die anhaltende Notlage der christlichen Armenier und erinnert an die historische Bedeutung dieser alten Nation. In diesem dunklen Kapitel der armenischen Geschichte können Solidarität und internationale Unterstützung die Rettungsleine sein, die eine weitere Tragödie verhindert.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Leonore

Danke, daß Sie sich dieses Themas annehmen! Gott schütze die Armenier - und alle Christen! Möge es ihnen zur Lehre dienen, was mit Völkern geschieht, die glauben, durch Schutzgeld-Zahlungen die grausamen neuen "Herren im Lande" besänftigen bzw. auf Dauer friedlich machen zu können.
Ich empfehle Bat Ye'or: "Der Niedergang des orientalischen Christentums unter dem Islam. 7.-20. Jahrhundert" Resch Verlag.

Gravatar: werner S.

Anmerkung derRedaktion

Es ist gut möglich dass Christen schon vor den Muslimen in Bergkarabach lebten, aber ich bin mir nicht sicher, ob es Armenier waren.

(Anm. d. Red.: Die Armenier (armenisch Հայեր Hajer) sind eine ethnische Gruppe, die seit womöglich 3500 Jahren vorwiegend im Gebiet zwischen dem Hochland Ostanatoliens und dem Südkaukasus lebt. Die Aseri (Bevölkerung Aserbaidschan) kamen erst im 11. Jahrhundert in die Region.)

Gravatar: Karl Biehler

Wo bleibt die EU?
Ich hatte vergessen: SATANISTEN werden sich nicht für Christen einsetzen.

Gravatar: werner S.

Die Armenier leben in Aserbaidschan in einem fremden Land, genauso wie die Albaner im Kosowo.

(Anm. d. Red.: das ist so nicht ganz richtig. Die Christen lebten schon lange vor den Muslimen in der Region Bergkarabach. Erst im Zuge der islamischen Invasion wurden auch im Kaukasus Muslime ansässig, aber die Christen waren schon lange vor ihnen dort heimisch geworden.)

Bei uns leben Millionen von illegalen Einwanderern in einem fremden Land und werden sich einmal festsetzen und wir werden sie auch nicht mehr hinaus bringen.

Gravatar: Siegfried

Wäre besser gewesen man hätte sich auf den Russen als Schutzmacht verlassen statt den Ami zu Manövern einzuladen. Aserbaidschan wird sich auch den Rest holen, um die Landverbindung zu seiner Exklave auf der anderen Seite herzustellen.
Fazit : Man kann nur verlieren wenn man sich an den Ami und seine EU-Vasallen hält! Auch Deutschland erlebt gerade in seinem Zusammenbruch, was es bedeutet dem Ami als "Freund" zu haben.

Gravatar: Fritz der Witz

Unterstützung für Armenien ? Wie soll die denn aussehen für normale Bürger ?

Unser Außen-MASSAKER jedenfalls hat kein Interesse an einer Parteinahme für Armenien, denn die braucht DRINGEND Öl bzw. Gas aus Aserbaidschan.

Die USA und UK werden ebenfalls kein Interesse an einer Unterstützung Armeniens haben: Die haben vielmehr ein Interesse an der Destabilisierung rund um Russland.

So schaut`s aus.

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