Mehrkosten durch Gasumlage von 30 Millionen Euro pro Monat

Einem von Deutschlands größtem Düngemittelproduzenten droht Betriebsstopp

Die Stickstoffwerke Priesteritz in Wittenberg (SKW) sind einer der größten Düngemittelproduzenten in Deutschland. Dem Unternehmen drohen jetzt Kurzarbeit und Produktionsstopp. Die Gasumlage »beschert« dem Betrieb Mehrkosten von 30 Millionen Euro pro Monat. Die kann das Unternehmen nicht stemmen.

Foto: SKW
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Das Totalversagen der Berliner Ampel in der Energiepolitik bekommt primär der Endverbraucher zu spüren. Die Ausgaben steigen und anstatt das man sich in Berlin Gedanken um die Entlastung der Bürger macht, schafft man stattdessen neue Abgaben und Steuern, die einen weiteren Griff in den ohnehin klammen Geldbeutel des Normalverdieners bedeuten.

Doch dieses Versagen hat auch Auswirkungen auf Unternehmen, Firmen und Betriebe. Die ersten schlagen bereits jetzt Alarm so wie die Stickstoffwerke Priesteritz in Wittenberg (SKW). Das Unternehmen mit knapp 900 Mitarbeitern gehört zu den größten Düngemittelproduzenten in Deutschland. Unter anderem wird dort auch die Harnstofflösung AdBlue hergestellt, die bei der Abgasnachbehandlung von Dieselmotoren eingesetzt wird und dort die Verringerung der ausgestoßenen Stickoxide um bis zu 90 Prozent bewirkt.

Fast die gesamte Fahrzeugflotte im Bereicch Logisitik, Transport und Spedition wird mit Dieselmotoren betrieben. Die SKW sind daher, wie es heute so schön heißt, systemrelevant. Mit einem Jahresumsatz von 500 Millionen Euro ist das Unternehmen zwar kein »Big Player«, steht aber - oder treffender betont - stand aber bisher auf wirtschaftlich relativ gesunden Beinen.

Das hat jetzt ein Ende. Denn die von den Berliner (H)Ampelmännern augetüftete Gasumlage, die der Weisheit von Scholz, Habeck und Lindner letzter Schluss sein soll, stellt das Unternehmen vor eine die Existenz bedrohende Situation. Durch diese Umlage kommen auf SKW nämlich jeden Monat 30 Millionen Euro Mehrkosten zu. Die kann der Betrieb nicht stemmen.

Also muss man wohl oder über in die Kurzarbeit gehen und einen Produktionsstopp verhängen. Davon sind aber nicht nur die knapp 900 Mitarbeiter des in Sachsen-Anhalt befindlichen Werks betroffen, sondern auch die Vielzahl an mittelständischen und kleinen Zulieferbetrieben in der gesamten Region. Ein Betriebsstopp wäre ein Desaster für das strukturell ohnehin nicht sonderlich starke Bundesland.

Aber in Berlin hält man an der Gasumlage fest. Die deutsche Wirtschaft muss zerstört werden, koste es was es wolle....

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Tom aus+Sachsen

@Gerhard G. 23.08.2022 - 08:49 , ich wage mal eine Prognose : Durch die Eigenmächtigkeiten der deutschen Regierung bei Kernkraft , Wirtschaft und unqualifizierer Einmischung in die Politik anderer Länder wird es wohl keine EU-Truppen geben die für die selbst verschuldete Krise den Kopf hinhalten.

Oft genug wurde von der EU auf den Weiterbetrieb von KKW und dessen Vorteile hingewiesen, es wurde die kurzfristige Versorgung mit Brennstäben zugesichert, selbst die Ukraine hatte Atomstrom angeboten - und auch die Amerikaner verstehen die Borniertheit nicht. Warum also sollte diese kranke Regierung verteidigt werden, soooo wichtig sind die kleinen Zahnräderchen auch nicht. Am Ende sind die vielleicht sogar froh, daß sich die grünen Probleme von selbst erledigen ohne daß sie damit in Verbindung gebracht werden.

Sehen Sie sich doch nur mal den Habeck an, wo überall hatte er schon um Gas gebettelt und so getan als ob alles schon in trockenen Tüchern wäre... Dann die Spinnereien von EE - Ausbau , fragt sich nur, mit was , wenn die Industrie krachen geht oder auswandert.

Die EU hat wahrscheinlich auch kein Interesse aus einem der besten Einzahler ein Entwicklungsland zu machen und den Geldfluß umzukehren. Die Drohungen von der Faesern und sonstigten Politbonzen sind auch nur verzweifelte Versuche , die Bürger von der Straße fernzuhalten.

Ebenso könnte ich einem Schuldner vortäuschen, die Mafia auf ihn zu hetzen wenn er nicht bezahlt , entweder er glaubt es oder er lacht mich aus.

Gravatar: Gerhard G.

@ Tom aus+Sachsen 22.08.2022 - 13:45

Die Pademie war kaum ins Rollen gekommen ... und die duklen Wolken in Sachen Energie stiegen am Himmel auf..und schon da forderte die Betriebsleitung staatl Hilfe ... weil Kurzarbeit o. gar Stillstand drohen .... und viele Arbeitskräfte sich arbeitslos melden müssen.
Ich selbst komme aus dem Land Brandenburg/Lausitz ... wo gibt es dort fruchtbare Böden... da wächst ohne Düngerzugaben NICHTS. Alles Gemotze hilft nicht ...wir müssen im Herbst auf die Straße gehen ...um den Grünen Spuk den Garaus machen..Feiglinge können sich eingraben. Man kann kein ganzes Volk zu Feinden der Demokratie stempeln. Stellt sich die Frage ...rücken dann EU-Truppen ein ? ...so wie einst der ,,Warschauer Pakt'' in Prag ...

Gravatar: Ronald Schroeder

Bei den Grünen dürften die Sektkorken knallen. Wieder ein Industrieunternehmen auf dem ersten Schritt in die Insolvenz. Zudem auch noch das Stickstoffwerk Piesteritz! Es ist Deutschlands größtes Düngemittelwerk. Gegen Düngemittel führt die EU einen gnadenlosen Feldzug, bei dem die Grünen einmal mehr Vorreiter sind. Daher geht es in diesem Punkt schon mal dem richtigen Unternehmen an den Kragen. Zudem auch noch AdBlue-Hersteller! Da hat sich doch das im September 2014 den Dieselfahrern aufgezwungene System der Stickoxidreduzierung endlich ausgezahlt. Kein AdBlue mehr - keine Dieselfahrten mehr. Die BRD dürfte damit der Welt- und Klimarettung (und der Deindustrialisierung) einen ordentlichen Schritt nähergekommen sein.

Gravatar: Bauer

Heinz Rühmann sagte:
Für jede Krankheit ist am Höhepunkt ein Medikament zur Verfügung.
Aber gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen und kein Medikament gefunden worden.

Und die Geschichte wiederholt sich in dem "Besten Deutschland allerzeiten" mit dem grünen Reich und den Dummen

Gravatar: Lutz

"Dabei gäbe es 2 ganz einfache Lösungen:

1. Aufhebung aller Sanktionen gegen Russland und Inbetriebnahme von Nord Stream 1 UND 2.

2. Druck von der Bundesregierung/-bank auf die EZB endlich für Preisstabilität zu sorgen und angemessene Zinserhöhungen vorzunehmen. Andernfalls sofort raus aus dem Euro."

Richtig - aber das wird nur zu erreichen sein, wenn der (H)Ampel-Spuk die Flitze gemacht hat.

Ole Leberwürstchen - der Kleene mit den sehr großen Erinnerungslücken - fehlt jedes Format für solche Entscheidungen; der Kuhscheiße-Stapler und die gleichwohl ideologisierte Holefleisch raffen das nie!!!

Ole, wenn der Kanzlerthron weg ist, brauchst du nicht zur Tafel. Deine Alte hat ja noch Einkünfte als Bildungsministerin in Brandenburg, wo sie die Schulkinder mit entwürdigenden Fressenlappen und Testungen menschenverachtend quält!!!

Gravatar: Tom aus+Sachsen

@Gudrun 22.08.2022 - 11:36 , entweder haben Sie den Artikel gar nicht gelesen oder Sie verstehen das alles nicht - oder beides... also hier noch mal ein Auszug : " Unter anderem wird dort auch die Harnstofflösung AdBlue hergestellt, die bei der Abgasnachbehandlung von Dieselmotoren eingesetzt wird und dort die Verringerung der ausgestoßenen Stickoxide um bis zu 90 Prozent bewirkt. " Und nun die Frage aller Fragen WAS genau hat das nun mit Überdüngung und Verbrauchertäuschung zu tun ?

Gravatar: Heiko G.

Energiesicherheit, die automatisch eine gewisse Preisstabilität zur Folge hat, ist eine der Kernaufgaben einer jeden Bundesregierung. Diese Sicherheit hat die (H)Ampel mit der Zustimmung zu den Sanktionen gegen Russland fahrlässig (oder vorsätzlich?) aufs Spiel gesetzt.

Die Folgen werden besonders für die mittelständische Industrie verheerend sein. Tausende von Unternehmen werden nicht mehr wettbewerbsfähig produzieren können und folglich die Produktion einstellen oder ggf. gleich Insolvenz anmelden.

In der Folge wird die (H)Ampel) mit Hilfs- und Entlastungspaketen nur so um sich werfen und die Schulden werden total ausufern. Sorry Lindner, daran wirst Du nichts ändern.

Folge davon wird ein weiterhin immer schwächer werdender Euro sein, weil auch das Grillhänchen der EZB nicht die notwendigen Zinsschritte vornehmen wird. D.h., die Rohstoffe werden alleine schon deshalb teurer und teurer. Diese ganze Gemengelage ist geeignet, in einer Hyperinflation zu enden.

Dabei gäbe es 2 ganz einfache Lösungen:

1. Aufhebung aller Sanktionen gegen Russland und Inbetriebnahme von Nord Stream 1 UND 2.

2. Druck von der Bundesregierung/-bank auf die EZB endlich für Preisstabilität zu sorgen und angemessene Zinserhöhungen vorzunehmen. Andernfalls sofort raus aus dem Euro.

Gravatar: Karl Biehler

Wir haben nicht die Absicht, alles kaputt zu machen.

Gravatar: Gudrun

Überdüngte Pflanzen, Obst, Gemüse und Getreide führen zu Allergien oder Vergiftungserscheinungen.

Durch Düngemittel abnormal vergrößeres Obst und Gemüse enthält oftmals hauptsächlich nur mehr Wasser und weniger Wohlgeschmack.

Der Verbraucher zahlt mehr für mehr Wasser im Obst oder Gemüse. Schöne Farben besorgt die Gentechnik.

Also eine groß angelegte Verbrauchertäuschung, um mehr Geld in die Tasche zu schaufeln.

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