Rentenreform wird abgelehnt

Eine Million Franzosen demonstrierten gegen Macron

Fast eine Million Menschen, darunter viele junge Menschen, demonstrierten an diesem Wochenende in ganz Frankreich als Reaktion auf die von der Regierung vorgeschlagene Rentenreform.

Youtube
Veröffentlicht:
von

Präsident Emmanuel Macron behauptet, die Reform sei notwendig, um die Zukunft des Rentensystems zu sichern, sieht sich jedoch mit Gegenreaktionen konfrontiert. Die jüngsten Demonstrationen brachten laut Schätzungen allein in Paris etwa 500.000 Menschen zum Protest auf die Straße. Die Gewerkschaften hoffen, dass die bevorstehende Demonstration am 16. Februar noch mehr Menschen zur Teilnahme bewegen wird.

Die Reform bedeutet eine Anhebung des Rentenalters von 62 auf 64 Jahre, was viele Franzosen entschieden ablehnen. Laut France24 sind ein erheblicher Teil der Demonstranten, vielleicht etwas unerwartet, junge Menschen. »Wir leben in einer produktivitätsfixierten Welt und müssen jetzt noch zwei Jahre arbeiten, damit wir noch mehr produzieren können. Es ist nicht nachhaltig«, sagt ein jüngerer Demonstrant.

Die Franzosen haben eine der längsten Rentenzeit unter den Bevölkerungen der OECD-Länder, und eine große Mehrheit der Bevölkerung will diese Änderung nicht sehen. Umfragen zufolge stehen zwei Drittel der Bevölkerung den Veränderungen ablehnend gegenüber. Das tatsächliche Renteneintrittsalter liegt in  Frankreich laut OECD bei 60,4 Jahren (Männer) und 60,2 Jahren (Frauen). Zum Vergleich: in Deutschland liegen diese Werte bei beiden Geschlechtern bei 63,1 Jahren.

Und: in Frankreich erhält ein Rentner im Durchschnitt 73,6 Prozent von seinem Nettolohn als Ruhegeld. In Deutschland, dem reichsten Staat der EU, der Melkkuh der Union, werden Rentner mit armseligen 51,9 Prozent vom letzten Nettolohn abgespeist - und die paar Kröten müssen auch noch versteuert werden. Deswegen auf die Straße geht in »GerMONEY« aber niemand. Bei solchen Zahlen hätten die Franzosen den Macron - oder wen auch immer - längst vom Hof gejagt...

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Gottfried Stutz

Die Franzosen sind halt schlau. Nicht so dämlich wie der Michel, der sich auspressen lässt wie eine Zitrone. Ich hoffe, die Franzosen setzen sich durch. Dann wird es für Scholzen oder später für den Kapitalknecht Merz, sollte er Kanzler werden, unmöglich, auch hier ein höheres Renteneintrittsalter durchzusetzen. Frankreich macht vor, wie es geht.

Gravatar: werner S.

Die Franzosen und Italiener sind nicht so saublöd wie die Deutschen. Sie blasen ihrer Regierung den Marsch, wenn sie nichts taugt.
Der deutsche Obrigkeitshörige bleibt lieber auf dem Sofa sitzen, schaut Rate und Antwortspiele, Djungelcamp oder Deutschland sucht den ausländischen Superstar an und sagt "Ja mei, das ist halt so, da kann man nichts machen "

Gravatar: Fritz der Witz

Die Franzosen zeigen, wie es geht. Die Deutschen sind zu blöd und zu phlegmatisch dafür.

Gravatar: Patriot

Pleite-Frankreich ist wie all die EU-Südländerstaaten schrott. Man ernährt sich von deutschen Steuergeldern und Sparen ist ein Fremdwort.

Berichten Sie bitte präziser:
Lockführer sind Staatsdiener und gehen mit 52 in Rente.
Frankreich ist ein Drecks-Sozialistenland. Viele große Firmen (EDF, GDF, France Telecom, Chemie und Autounternehmen usw.) sind in Staatsbesitz. All deren Staatsdiener gehen mit 57 in Rente. Der Präsident (der mit dieser uralten Ehefrau) wollte die Rente erst mit 58 beginnen lassen. Da musste erneut das Merkel aushelfen, weil die Gegendemonstrationen das Land beinahe aus den Angeln gehoben hätte.

Nur die Menschen in der Privatwirtschaft müssen zur Strafe bis 62 aushalten um dann in Rente gehen zu können. Und wer nicht zum Sozialisten-Club gehört, dem kann man auch noch zwei weitere Jahre aufbrummen. Dann muss man noch wissen, dass die Renten in Frankreich -dank l'Allemagne- viel höher als in D sind. Mais non, darüber rääden wiar nischt, bien sur.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

… „Umfragen zufolge stehen zwei Drittel der Bevölkerung den Veränderungen ablehnend gegenüber.“ …

Ja mei: Da sich schon unsere(?) Heißgeliebte(?) und Göttin(?) ihrem Volk gegenüber m. E. nicht nur in Sachen Corona „ignorant und arrogant“ präsentierte
https://www.dw.com/de/meinung-merkels-corona-politik-ist-ignorant-und-arrogant/a-55440185,
ihr Ole dies in Fortsetzung ihres Wirkens ähnlich handhabt
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/scholz-im-time-magazine-man-denkt-nie-das-volk-will-genau-das-was-es-fordert-li.224611
und Deutschland sich Renten in der Höhe, wie die Franzosen ausgezahlt bekommen, wohl auch deshalb nicht zahlen kann, weil permanent Riesensummen aus den Rententöpfen verschwinden https://www.stern.de/politik/deutschland/rentenkasse--politiker-bedienen-sich-und-lassen-andere-die-zeche-zahlen-7348362.html:

Ist der Zeitpunkt, von welchem Karl Friedrich von Weizäcker einst meinte –„Wenn er“ (der Deutsche) „aber aus seinem Schlaf erwacht ist, dann schlägt er in blindem Zorn alles kurz und klein, auch das was ihm noch helfen könnte.“ - etwa schon überschritten???
http://ralfhascher.de/wp-content/uploads/2014/08/Carl-Friedrich-von-Weizs%C3%A4cker-Der-bedrohte-Frieden.pdf

Gravatar: Werner Hill

Wie gut, daß in Deutschland (fast) niemand einen Grund sieht, zu demonstrieren!

Es geschieht ja auch (fast) alles zu unserem Besten - zuletzt das EU-Verbrennerverbot mit dem das Klima gerettet wird.

Und wer rettet uns?

Gravatar: Karl Biehler

Das wird den, nicht besonders interessieren. Er hat den Auftrag von seinem Mentor Schwab zu erfüllen!?

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang