Warum Macron scheitert und nur einer die Lage retten kann.

Ein Tisch, der alles sagt: Macron bei Putin auf Abstand

Momentan ist nur ein westliche Politiker fähig, die verfahrene Lage in Osteuropa zu retten: Donald Trump. – Ein Kommentar

Foto: Screenshot, Twitter
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Das Foto trifft die Lage wie kaum etwas anderes in den vergangenen Wochen: Beim Treffen von Frankreichs Staatspräsident Macron und Russlands Präsident Putin saßen beide an einem Tisch, der speziell für die Herstellung von Abstand entworfen zu sein scheint. Doch auf die Entfernung redet man schnell auch einmal aneinander vorbei.

Schon die Ausgangslage könnte kaum unverstandener sein. Dort ein Russland, dass sich bedroht fühlt; hier ein Militärbündnis, das vom russischen Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine völlig überrascht ist. Dort ein russischer Präsident, der ernsthaft sagt, die baltischen Staaten müssten sich von Russland nicht bedroht fühlen, hier ein französischer Präsident, der den Schein wahren muss, die Krim sei weiterhin ukrainisch. Dort ein selbstbewusster Staatschef, der Träume vom wiedererstandenen Russischen Reich wahr werden lässt, hier der Präsident einer schwächelnden westlichen Staatengemeinschaft, die sich in der neuen Weltordnung erst noch zurechtfinden muss.

Wer weiß, wie viele Kriege begannen, weil die späteren Gegner im Vorfeld des Krieges die Realität nicht erkannten, muss Sorge haben, wie sich die Situation in Osteuropa entwickelt. Und wenn Selbstverständlichkeiten wie, dass Russland zu Europa gehört, eigens gesagt werden müssen, dann hat man sich weit von den Realitäten entfernt. Ebenso selbstverständlich haben die mittel- und osteuropäischen Staaten in der geographischen Realität einen Anspruch auf ein gesichertes Dasein, ohne die Drohung durch eine Großmacht. Und es wird Zeit, endlich die Realität zu erkennen, dass alle Großmächte besser einen Sicherheitsabstand bewahren.

Allerdings ist es momentan schwierig, das alles zu akzeptieren. Weder kann Macron den Politikern in Kiew deutlich machen, dass nicht nur die Krim verloren ist, noch kann Putin seine Panzerverbände zum Rückzug bewegen. Nicht jetzt! Dafür haben beide Seite zu hoch gepokert.

Und doch geht es nicht anders, soll die Katastrophe eines Großen Krieges nicht Wirklichkeit werden, der wir näher sind, als wir merken. Oder glaubt jemand, wenn Macron sagt: »Der Weg zum Frieden in Europa ist noch begehbar«, das sei beruhigend? – Nein, dieser Satz sollte für alle ein Warnsignal sein, wie weit es schon wieder ist. »Noch ist der Weg zum Frieden begehbar.« Noch! – Und wenn nicht?

Und wer kann diesen Weg gehen? – Sicher kein Politiker aus der Riege des EU-Gezüchts wie Macron. Und auch keine Angela Merkel. Schröder mit seiner Putin-Lobhudelei schon gar nicht.

Es ist zum Verzweifeln. Denn auch in der US-Regierung lässt sich niemand nennen. Keiner ist wendig und stark zugleich, mit Putin zu reden, ohne dabei wie ein kompromissbereiter Schwächling zu wirken. Und einen Chamberlain braucht keiner.

Also bleibt nur der eine, den in Deutschland kaum einer will. Denn er allein verbindet die Fähigkeit, das Ungewohnte und Unerwartete in die Wege zu leiten und dabei nicht unstet und wankelmütig zu wirken: Ex-US-Präsident Donald Trump. Um beim Bild des ovalen Tisches im Kreml zu bleiben: Trump hätte den Abstand nicht hingenommen, hätte das Symbol der Distanzierung verstanden und umgedeutet in eine Geste, die sagt: Lass uns diesen Abstand hier und jetzt überwinden. Doch dazu ist, wie schon gesagt, das dilettierende, infantile Politikpersonal der EU nicht in der Lage.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Fritz der Witz

Man hätte das Treffen auch auf einem Fussballfeld arrangieren und die beiden Kontrahenten jeweils im entgegengesetzten Tor unterbringen können.

Gravatar: P.Feldmann

Der Westen hat jetzt schon verloren, weil er durch seine kriegstreiberische politik des letzten Jahrzehnts gegen Russland Russland zum Bündnis mit China gezwungen hat.
Die USA sind inhaltlich schon zerbrochen (s. die zerfallende innere Ordnung und Verelendung). Der Betrug der Demofrauds unter Biden hat dies auch moralisch besiegelt.
Gegen Russland und China hat der ehem.freie Westen nichts mehr entgegenzusetzen. Das zeigt nicht zuletzt die Chip-Krise, die man schon als offenen Wirtschaftskrieg Chinas gegen Europa ansehen darf.

Gravatar: Sebastian

Grundsätzlich bin ich der Auffassung, dass die EU-Staatschefs zu den Großen und Mächtigen, immer nur zu zweit oder besser zu dritt reisen sollten, besonders wenn es um so heikle Fragen wie die eines drohenden Krieges in Europa geht. Da ist es besser, sich vorher abzusprechen, und dann gemeinsam bei Biden, Putin oder Jinping zu erscheinen und mit einer Stimme zu sprechen. Einzeln werden die europäischen Kleinmächte nicht wirklich ernst genommen, zusammen aber sicher mehr.

Gravatar: Heinrich Holland

Zu viele westliche Länder sind finanziell am Ende.
Das Kartenhaus ist kurz vorm Zusammenbrechen.

Da wundert es mich nicht, wenn dann verzweifelt ein Anlaß gesucht wird, auf den K n o p f zu drücken.
So kann ich nachvollziehen, warum Rußland dafür herhalten soll.

Gravatar: lupo

Dieser Pseudo Bonaparte meint er kann auf Augenhöhe mit Putin verhandeln dabei hat er nicht einmal einen Blickwinkel auf der Höhe einer Teppichkante.
Der Westen hat nur Populisten und korrupte Politiker, die Dinos in der Politik sind seit H. Schmidt Peter Scholl Latour ausgestorben.
Wenn man den Parteimedien und den unfähigen Politikerpack reden hört dann befinden wir uns schon im Krieg der schwachsinnigen USA/NATO Doktrin.
Es wird dabei keine Sieger geben auch wenn Russland militärisch überlegen ist, so ist das der Untergang des Westens bzw. der EU und die sich daran Gesund stoßen sind die USA mit China dann wird die Welt neu aufgeteilt unter diesen Mächten.

Gravatar: Sarah

Westliche Kriegstreiberei

Hundertprozentig!!!
Putin will keinen Krieg! Er hat seine Haltung dazu zigmal detailliert und unmißverständlich dargelegt und kommuniziert.
Die westlichen, verkommenen Kriegstreiber sind eifrig dabei ihn zu zwingen! Wenn das so weitergeht, drücken sie ihn an die Wand. Am Ende bleibt ihm keine Wahl als sich zu wehren. Sollte etwas passieren, ist alleine der Westen dafür verantwortlich.

Gravatar: Lutz

Wie kann so eine konstruktive Gesprächsatmosphäre entstehen???

Gravatar: harald44

Kommen wir von Marcron gleich zum nächsten Besucher bei Putin, nämlich zu BK Scholz.
Der war/ist in den USA zu US-Präsident Biden gereist. Aber warum tut er sich das an: Nur um belanglose politische Worthülsen zu tauschen so ähnlich wie diejenigen, die Honnecker damals mit Breschnew in Moskau getauscht hatte?
Und BK Scholz ist nicht der Lakai des US-Präsidenten, und etwas mehr Selbstbewußtsein hätte ihm gut zu Gesicht gestanden. Etwa so, indem er sich diplomatisch verbrämt ausgedrückt hätte: "Sehr geehrter Herr US-Präsident Biden! Ich sehe mich derzeit außerstande Sie zu einem Freundschaftsbesuch ausfzusuchen. Im europäischen östlichen Grenzraum droht ein Konflikt, der meine Anwesenheit hier in Deutschland als deutscher Bundeskanzler vordringlich macht. Hochachtungsvoll ....."
Aber vielleicht kommt mal sowas von Baerböckchen. Sie kommt ja ihrem Bekunden nach "vom Völkerrecht" - was immer das auch heißen mag.

Gravatar: U. von Valais

Russland ist Russland und der Rest ist halt der Rest.

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