Vom Boom nach der Pandemie keine Spur

»Die Rezession ist in Sichtweite«

Der wirtschaftliche Boom nach der Pandemie bleibt aus. Statt dessen reden alle von Rezession.

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Bundeskanzler Scholz ist nicht gerade für seine offenen und ehrlichen Worte bekannt. Aber selbst er musste eingestehen: »Wir alle hatten gehofft, dass 2022 zum Boomjahr wird, nach dem vermeintlichen Ende der Pandemie.« »Stattdessen reden wir über Probleme in den Lieferketten, steigende Energie- und Rohstoffpreise, pandemiebedingte Lockdowns in China und die schweren Folgen des Krieges in der Ukraine.«

Wenn ein Bundeskanzler mit solchen Worten die Hannover Messe eröffnet, dann ist es ernst. Auch der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, IW, Michael Hüther, resümiert: »Die Rezession ist in Sichtweite«. Bestenfalls ist aus der Wirtschaft von einem leichten Wachstum die Rede.

Einer der Hauptgründe ist die Pandemie, die nicht enden will. »Das Coronavirus und seine Folgen«, erklärt der Chef des Bundesverband der deutschen Industrie, BDI, beschäftigt und »immer noch – akut durch die fehlgeschlagene Null-Covid-Politik Chinas, perspektivisch in der Sorge vor einer neuen Virusvariante im Herbst.«

Das Wachstum bleibt bei knapp unter 2 Prozent. Deutlich viel weniger, als die meisten noch im Januar erwartet hatten. Ursprünglich hatte der BDI ein Wachstum von 2,5 Prozent vorhergesagt.

Zugleich sind die Auftragsbücher gut gefüllt. Allerdings können viele Unternehmen die Aufträge nicht »zeitnah umsetzen und abarbeiten«. Der Grund: Materialmangel. Der Bedarf an Halbleitern ist groß, kann aber nicht gedeckt werden. 77,2 Prozent aller vom Ifo-Institut befragten Unternehmen berichten von Engpässen.

Hier schlägt die starke Abhängigkeit von den Produktionsstätten in China voll durch. Die Corona-bedingte Schließung von Häfen und der über ganze Industrieregionen wie Shanghai verhängte Lockdown haben die Produktion und Lieferung praktisch zum Stillstand gebracht.

Besonders betroffen ist der Maschinenbau – das einzige Zugpferd der deutschen Wirtschaft, nachdem die Autoindustrie von der Politik systematisch in den Abgrund getrieben worden ist. »Wir müssen unsere Prognose erneut reduzieren«, berichtet der Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau. Zum Jahresbeginn war von sieben Prozent Wachstum für das Jahr 2022 die Rede. Jetzt sind es noch vier. »Aber selbst das lässt sich nicht mehr halten«, sagt Haeusgen. Mittlerweile sind eine »deutliche Zurückhaltung« bei den Kunden und »rückläufige Bestellungen« zu erkennen.

Und dass der Umsatz zugleich nominal um acht Prozent gestiegen ist, hat einen einfachen Grund: Die steigende Inflation.

Nun werden Forderungen nach europäischen Lösungen laut, wie etwa den Bau von Produktionsstätten für Halbleiter. Damit aber riskiert Europa, sich zu übernehmen, wenn zugleich durch die Klima-Politik grundlegende Änderungen an den Produktionsstandorten und der Energieversorgung durchgesetzt und bewährte Systeme wie Nuklear-Anlagen abgeschaltet werden.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: I. Mayer

Nun - die Politik ist so schwach wie noch nie!!! Was kann man da anderes erwarten??? Es geht nur noch um Macht und Geld.

Gravatar: Reni Untert

Wenn nur Rezession wäre.
Der Untergang ist nahe, das wissen viele noch nicht, es ist keine Lüge, sondern die bittere Wahrheit.
Über 10000 Sanktionen und Rußland marschiert weiter, etwas kann nicht stimmen.
Gegen den größten Land Sanktionen zu machen, ist Perversität und davon zu erzählen, daß Rußland bankrott wird, auch.
Dieser Krieg, wie 14 davor wurde absichtlich vom Westen gesteuert und dort sind wir jetzt, nicht in Rezession, sondern Rezession der dumme Absichten.

Gravatar: *********

Ich bitte Sie, wie können Sie von einer Rezession sprechen, wo es im Grunde um "die Rettung" der Welt geht, "Frauen und Kinder zuerst", dann "die Banken", Staaten, Währungen, "das Klima", "die Umwelt", "die Flüchtlinge", "die Ukraine" usw., das Ganze jetzt auch noch mit Hilfe eines "sozialen Klimageldes", während das soziale Klima jedenfalls in Deutschland längst nicht mehr zu retten ist ...

https://www.freiewelt.net/nachricht/klimageld-nein-steuererhoehung-10089345/ .

Gravatar: Fishman

Herr Bundeskanzler, mit Hoffnung und Träumerei und Unentschlossenheit macht man keine Politik. Offenbar ist es aber das einzige, was unsere Landesführung noch zu bieten hat, neben der zu allem entschlossenen grünen Ideologie.

Gravatar: Mauli

Wenn man einem "Politiker" Geld gibt, dann ist das genau so, als würde sich ein Hund einen Fleischvorrat anlegen.
Also weg mit dem Parteienstaat, weg mit den Finanzämtern, weg mit der GEZ und dann fähige kluge Menschen an die Schalthebel des Staates. Die Staatsquote auf 10 % festlegen und die Menschen MACHEN lassen.

Gravatar: Werner Hill

Die einzige wirklich effektive Stellschraube gegen Inflation und Rezession wäre z.Zt. ein Ausstieg aus den von US-Globalisten erzwungenen Sanktionen gegen Russland.

Das würde nicht nur unsere Energiekosten drastisch senken sondern auch die Lebensmittelpreise (Putin hat ja angeboten, gegen Rücknahme eines Teils der Sanktionen, die dringend benötigten Weizenlieferungen freizugeben).

So wäre nicht nur uns sondern der ganzen Menschheit geholfen und wir kämen dem Frieden in der Ukraine ein großes Stück näher.

Der ganzen Menschheit? Nein! Da gibt es einige wenige aber vielzumächtig gewordene Strippenzieher die ihre Weltmachtziele ohne Rücksicht auf Verluste verfolgen und denen Putin im Wege steht.

Und unsere(?) - meist mehr als weniger charakterlosen Politiker pfeifen auf ihren Amteid und tun was "man" ihnen über die EU befiehlt ...

Gravatar: Lutz

Rezession?
Da wir mit dem Kuhscheiße-Stapler (das ist der mit dem sexy Doppelkinn) doch den besten Wirtschaftsminister aller Zeiten haben, der sogar die Scheichs beeindruckt, ist doch alles in Butter.

Mit fünftklassigem Personal kann man keine erstklassige Arbeit leisten - Robby geh Hühner melken und laß Sarrazin ran!!!

Weg mit den Sanktionen gegen Rußland und Friedensvertrag (nach 77 Jahren echt überfällig) sofort - dann geht es auch wieder aufwärts!!!

Gravatar: Hajo

Was die Regierenden in der Corona-Zeit zertrampelt haben und das wissentlich um andere Interessen dabei zu bedienen ist an Infamie nicht zu überbieten und wie naiv muß man eigentlich sein um diesen bösartigen Ablauf nicht zu erkennen, der sich zwei Jahre durch die Gesellschaft gefressen hat und immense Schäden bis heute aufzeigt.

Die geiern jetzt schon weiter und warten auf den kommenden Herbst um das ganze Theater fortzusetzen und schon bringen sie einen weitere Krankheit in Stellung um Ersatz zu haben, falls sie mit Corona auf heftigen Widerstand stoßen.

Das alles zusammen, die hausgemachte Inflation, die überbordenden Kosten durch Zuwanderung und Kriegsunterstützung und entstehende Mangelwirtschaft wird uns nicht begünstigen und eine EZB, die Klientelwirtschaft zugunsten bestimmter Länder betreibt könnte uns am Schluß ruinieren und wer bei uns noch an einen Aufschwung glaubt, der kann doch nicht normal sein und was muß eigentlich noch kommen, bevor die Allgemeinheit überzeugt wird, daß es zu Ende geht, denn es gab in früheren Jahren ja schon ernsthafte Vorboten, die alle ignoriert wurden und wenn es jetzt eintritt, dann gute Nacht, das wird alles in den Schatten stellen.

Der Gedanke des Grundeinkommens kommt im übrigen ja auch nicht von ungefähr, das ist nichts anderes als die Offenbarung zukünftiger Entwicklungen, wo man damit die Massen in Schach halten will, denn sonst könnte es schneller zu Unruhen kommen als sie denken und dem will man vorbeugen, damit die eigene Stellung nicht gefährdet wird.

Gravatar: Heinz Becker

Dieses Land ist nicht mehr zu retten, und ich denke, das ist auch gut so.

God bless the Trump!

Gravatar: Fritz der Witz

Das ganze Land seit Jahren systematisch und zielgerichtet GEGEN DIE WAND zu fahren nennt man jetzt Rezession,

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