Das Nikolausfest, das am 6. Dezember gefeiert wird, ist eine Zeit der Freude, Besinnlichkeit und Nächstenliebe. Inmitten des vorweihnachtlichen Trubels erinnert uns dieses Fest an einen besonderen Heiligen, den hl. Nikolaus, dessen Leben und Legenden die Herzen der Gläubigen seit Jahrhunderten berühren.
Der hl. Nikolaus von Myra, auch bekannt als Nikolaus von Bari, lebte im 4. Jahrhundert in der Stadt Myra, die heute in der Türkei liegt. Er war ein Bischof und ist vor allem für seine Großzügigkeit und Liebe zu den Bedürftigen bekannt.
Eine der bekanntesten Legenden erzählt von einem armen Mann, der keine Mitgift für seine drei Töchter aufbringen konnte, wodurch deren Zukunft in Gefahr war. In einer stillen, nächtlichen Geste warf der hl. Nikolaus drei goldene Kugeln durch das Fenster des Hauses, wodurch die Töchter gerettet wurden. Diese großzügige Handlung macht den hl. Nikolaus zu einem Symbol der Nächstenliebe und des uneigennützigen Gebens.
Am Vorabend des Nikolaustages stellen Kinder in vielen Ländern ihre geputzten Stiefel vor die Tür, in der Hoffnung, dass der hl. Nikolaus in der Nacht kommt und sie mit kleinen Geschenken und Süßigkeiten füllt. Diese Tradition symbolisiert die Freude des Gebens und die Unschuld der Kindheit.
Das Nikolausfest ist nicht nur eine Zeit des materiellen Schenkens, sondern auch eine Gelegenheit, die spirituelle Dimension zu betonen. Der hl. Nikolaus erinnert uns daran, dass echte Freude im Teilen und in der Sorge um die Bedürfnisse anderer liegt. Sein Leben dient als lebendiges Beispiel für christliche Tugenden wie Großzügigkeit, Barmherzigkeit und Liebe.
Im Kreise der Familie können wir die Besinnlichkeit des Nikolausfestes intensiver erleben. Gemeinsames Geschichtenhören über das Leben des hl. Nikolaus, das Singen von Weihnachtsliedern und das Teilen von warmen Momenten schaffen eine Atmosphäre der Liebe und Harmonie.
Das Nikolausfest erinnert uns daran, dass die wahre Freude in der Liebe zu unseren Mitmenschen liegt. Durch die Huldigung des hl. Nikolaus, dessen Leben von Nächstenliebe und Großzügigkeit geprägt war, können wir die Bedeutung des Gebens über das Empfangen hinaus verstehen. Möge die Besinnlichkeit dieses Festes unsere Herzen erwärmen und uns dazu inspirieren, das Licht der Liebe und des Mitgefühls in die Welt zu tragen.
Kommentare zum Artikel
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Wie schön wäre es, würde auch heute noch die charismatische Gestalt von Bischof Nikolaus überall in Reinkultur sichtbar werden. Oftmals werden Kinder gerügt, weil sie nicht "artig" waren. In einem mir bekannten Fall bekam ein Junge jedes mal im Spätherbst Asthmaanfälle; niemand konnte sich dies erklären. Schließlich fand ein einfühlsamer Psychologe den Grund für dieses Phänomen: eine jahrelang zurückliegende Begegnung mit einem Nikolaus. Wenn ein Kind mal ungezogen ist oder etwas ausgefressen hat, bleiben 364 Tage, um darüber zu reden. Es muss nicht unbedingt am 6. Dezember sein. Dieser Tag sollte ein glücklicher Tag sein. Für das Kind, für seine unmittelbare Umgebung, und auch für das Andenken an den herzensguten Bischof Nikolaus.3H