Gentrifizierung sogar im Berliner Wedding angekommen

Deutschland: Land des Mietwuchers

Viele Menschen verlieren trotz regulärer Arbeit und Nebenjob den Anschluss. Ein großes finanzielles Problem für viele Bürger sind die steigenden Mietkosten. Wohnraum in Deutschland wird immer teurer. Besonderes Problem sind die Staffel-Mieten, die schneller steigen als Einkommen oder Renten.

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Die Republik spaltet sich immer mehr in Reich und Arm. Viele Menschen verlieren trotz regulärer Arbeit und Nebenjob den Anschluss. Ein großes finanzielles Problem für viele Bürger sind die steigenden Mietkosten. Wohnraum in Deutschland wird immer teurer. Daran ist auch die internationale Immobilien-Spekulation schuld. Denn wenn in Japan, Südkorea, USA oder Kanada reiche Bürger ihr Erspartes in Investmentfonds anlegen und weltweit in Immobilieninvestitionen einsteigen, dann hat das Auswirkungen auf die Mietpreise in Deutschland.

Was interessiert die Anleger in Tokio, Vancouver oder Oslo, ob die Mieten in Deutschland für viele Bürger noch bezahlbar sind oder nicht? Tatsächlich werden steigende Immobilien- und Mietpreise als Chance angesehen, Geld anzulegen.

Die Folge: Die Mieten steigen in vielen deutschen Städten. Selbst im einst so günstigen Berlin schießen die Mietpreise in ungeahnte Höhen. Viertel und Kieze, die einst spottbillig waren, werden durch die Gentrifizierung zu teuren Wohngegenden. Paradebeispiel in Berlin ist der Prenzlauer Berg, der einst ein günstiges Viertel war und nun zu einem teuren Pflaster geworden ist. Andere Kieze folgten: Friedrichshain, Kreuzberg, Neukölln und neuerdings sogar der Wedding im Bezirk Berlin Mitte.

Was viele Mieter schockiert sind die sogenannten Staffel-Mieten. Nahezu jährlich kann auf diese Weise die Miete erhöht werden. Weil dies viele tun, steigt der Mietpreisspiegel des Kiezes, was wiederum als Begründung des Mieters angegeben wird, die Miete weiter zu erhöhen.

Das Problem: Weder die Löhne, noch die Renten steigen in demselben Maße wie Mieten. Die Folge: Der Anteil der monatlichen Ausgaben für die Miete steigt, es bleibt weniger Geld für andere Dinge übrig. Immer mehr Bürger müssen ihre Wohnung aufgeben und in anderen Vierteln nach kleineren und günstigeren Wohnungen suchen. Doch auch das hat seine Grenzen. Denn die Mieten steigen fast überall. Die einzigen Regionen, in denen die Mieten nicht steigen, sind jene, in denen es keine Arbeit und somit auch keine Einkommenschancen gibt. Längst hat sich eine Spirale gebildet, die immer mehr Bürger und vor allem Familien zu schaffen macht.

In Berlin gibt es kuriose Szenen: Plötzliche Mieterhöhungen um 20 oder gar 30 Prozent sind keine Seltenheit. Wenn Wohnungen neu zur Vermietung ausgeschrieben werden, ist die Nachfrage riesengroß.

2017 sorgte eine Meldung für Schlagzeilen: Als im Prenzlauer Berg eine 80-Quadratmeter-Wohnung für unter 1.000 Euro Kaltmiete angeboten wurde, erschienen prompt mehr als 800 Bewerber zum Besichtigungstermin. So etwas hatte der Vermieter noch nie gesehen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Werner

Dieses Land wurde von den Altparteien verraten und zu einem Saustall gemacht.

Gravatar: D.Eppendorfer

Die einst gepriesene Soziale Marktwirtschaft gilt nur noch für die Importnassauer der schwarzrotgrüngelben Hereinspaziert-Fanatiker, denn jeder Deutsche hat zunehmend gegen einen rechtsstaatlich legitimierten Raubtierkapitalismus zu kämpfen, der ihm das mühsam erarbeitete Minijob-Geld skrupellos stiehlt, um damit gewissenlose Nimmersatttaschen zu füllen.

So lange 87% der mehr oder weniger Betroffenen von ihrer Regierungselite jedoch ein "Weiter-so!" fordert, sollen sie gefälligst auch die bittere Suppe auslöffeln, die sie jahrelang bestellten!

Was diese angeblich schwarmintelligenten Vollhonks durch Vernunft nicht lernen wollen, das bekommen sie dann eben durch Elend und Qual eingetrichtert.

Aber bevor die ihre devote Obrigkeitsanbetung lassen, werden sie wohl lieber dahin vegetieren.

Gravatar: lupo

Von wegen Mietpreisbremse der Bunten Regierung ist doch alles nur ein Alibigesetz, ich glaube es wird nicht mehr lange dauern bis es kracht, denn überall wo man hinschaut nur negatives in der ganzen Gesellschaft und auf Jahrzehnte wird es keine Besserung durch solche Regierungen und Populisten in der EU Diktatur geben.

Gravatar: Karl

immer wieder schön,feststellen zu können das die ganze Privatisierung ihre Früchte trägt. Immer weiter so, die Investoren freuts und die Regierung verdient kräftig mit.
wen interessiert da schon der kleine mann???
ohne Moos nix los, ab auf die Strasse, auch die Obdachlosenzahlen nehmen drastisch zu...

Gravatar: harald44

Dafür gibt es genau zwei Ursachen:
Erstens die Geldgier der Immobilienkapitalanleger (nicht unverständlich, nachdem der Staat die sonstigen Zinsen auf Null gesetzt hat).
Zweitens der Druck auf den Wohnungsmarkt durch Millionen eingeschleuster Ausländer, ********************** , die aber dennhnraum belegen, der natürlicherweise uns Deutschen vorbehalten sein müßte, denn es ist UNSER Land.

Gravatar: Zyniker

Tja, und unsere Politiker stopfen sich immer mehr Geld in die eigenen Taschen...

In die eigenen und in die der Freunde und Verwandten... das nennt sich dann Beratervertrag...

Den Sozialschmarotzern kann’s egal sein, die Harzen eh und da gehen die Kosten der Unterkunft separat von den Regelleistungen... (und kommt mir jetzt keiner mit Deckelung über MOG, die hebelt jedes Gericht schneller aus als der Sachbearbeiter reagieren kann).

Und die die den kack hier noch am laufen halten, die m,w,d´s (männlich weiß und deutsch), der d. deutsche Michel... dem fischt man den letzten Cent aus der Tasche, vernichtet sein Vermögen mittels einer beknackten 0zins Politik und haut ihm zum Dank noch die Nazikeule in die fresse...

Das endet wie bei Kleist im Kohlhaas...

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