De-Industrialisierung und Krise der Automobilindustrie

Deutschland bricht sich das ökonomische Rückgrat

Wenn Deutschlands Automobil- und Maschinenbau-Industrie den selben Weg einschlagen wie die Stahlindustrie und der Kohlebergbau, dann droht uns eine nie dagewesene De-Industriealiserung. Ein Kommentar.

Angela Merkel. 2015. Foto: European Union 2015 - source: EP
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Schauen wir zuerst in die Internet- und High-Tech-Branche: Apple, Amazon, Google, Huawei, Samsung, Microsoft, Facebook – wo bleiben die deutschen Konzerne, die auf dieser Ebene mitmischen können? Welche deutschen Smartphone-Hersteller können international konkurrieren? Welche deutschen Online-Händler können es mit Amazon aufnehmen? Welche deutschen Suchmaschinen können mit Google oder Bing mithalten? Jeder kann sich selbst auf die Suche machen und sich anschließend fragen, welche Position Deutschland zukünftig in der High-Tech-Industrie der Online-, Computer- und Mobilphone-Welt einnehmen wird.


Deutschlands Stärke waren einst der Maschinenbau, die Stahlindustrie, der Kohlebergbau und die Automobilindustrie. Die Stahlindustrie und der Kohlebergbau sind bereits zu Grabe getragen worden. Die deutsche Maschinenbauindustrie hat große Zukunftssorgen.


Es bleibt also die deutsche Automobilindustrie mit all ihren hochspezialisierten Zulieferern. Und genau diesen Industriezweig macht die Politik nun durch die Vorstöße zur angeblichen Reduzierung des CO2-Ausstoßes kaputt.


Immer mehr Experten sagen mittlerweile einhellig – national wie international – für die deutsche Autoindustrie eine große Krise voraus.


Was also bleibt der deutschen Wirtschaft als Rückgrat? Was macht Wolfsburg ohne Volkswagen? Was machen Sindelfingen und Rastatt ohne Mercedes-Benz? Ingolstadt ohne Audi? Stuttgart-Zuffenhausen ohne Porsche? München ohne BMW?


Es wird gewarnt: Hunderttausende von Arbeitsplätzen sind in Gefahr. Eine völlige Umstellung der Automobilindustrie auf E-Fahrzeuge benötigt eine vollkommen andere Infrastruktur von Zulieferer-Betrieben, Ressourcen-Importen und spezialisierten Unternehmen.


Noch nach der Finanzkrise von 2008 hatte die Bundesregierung mit Hilfe der sogenannten Abwrack-Prämie versucht, der deutschen Automobilindustrie unter die Arme zu greifen. Doch jetzt sind andere Prioritäten gesetzt. Deutschland versucht sich als Klimavorreiter.


Experten mahnen schon seit langem dazu, dass die Bundesregierung mehr investieren muss, um die Konjunktur in Schwung zu bringen. Besonders in die Infrastruktur muss investiert werden. Doch wenn die Bundesregierung und die Grünen mit all ihren Aktivisten der deutschen Automobilindustrie und ihrer Zulieferer-Industrie in den Rücken fallen, fehlen am Ende die Steuergelder, um überhaupt noch in Deutschlands Zukunft zu investieren.


Die USA und China investieren strategisch, und zwar geostrategisch und wirtschaftsstrategisch. Deutschland argumentiert und investiert »moralisch«. Doch diese falsche Moral wird weder Deutschland noch der Welt nützen. Denn wenn Deutschland wirtschaftlich abgefallen ist, hat es international auch weniger Gewicht, als dass man auf dessen Stimmen hören müsse.


Es wird Zeit, dass jemand der Merkel-Regierung klar macht, dass sie einen völlig falschen Kurs eingeschlagen hat. Deutschland darf nicht die eigene Industrie genau dort in Schwierigkeiten bringen, wo das Land noch (!) führend ist. Die De-Industriealisierung wird Deutschland in größte Schwierigkeiten bringen.

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl Napp

In nachhaltiger Arbeit hat es Frau Merkel mit ihrer totalen Inkompetenz in Wirtschaftsangelegenheiten mit einer von ihr handverlesenen Regierungs-Gurkentruppe geschafft, das mit einer gutsituierten Unternehmer- und Arbeitnehmerschaft vollbeschäftigte Industrieland Deutschland, das sie von Gerhard Schröder, dem klugen, kompetenten "Auto-Kanzler", übergeben bekommen hatte, an den Rand des wirtschaftlichen Abgrunds zu führen. Überschwemmt von Hunderttausenden illegaler, i.d.R. analphabetischer Einwanderer aus islamischen Ländern. Die FDJ- Sekretärin Angela, Honeckers späte Rache, hat ganze Arbeit geleistet. Ihr gehört von der SED, die heute als Die Linke firmiert, der Vaterländische Verdienstorden überreicht.

Gravatar: Ulli P.

Eigentlich ist alles gesagt in diesem Artikel. Aber als Folge der falschen (Merkel-) Politik gehören auch die wegfallenden Arbeitsplätze in der Kohleindustrie genannt. Das Gleiche droht bzw. passiert den deutschen Banken. Ganz zu schweigen von abertausenden an Kleinbetrieben, die sich im Umfeld von Industrie, aber auch der Banken angesiedelt haben (Gastronomie, Einzelhandel, Dienstleister, Handwerk), jetzt hat man noch einen Weg gefunden, wie man den Bauern an den Kragen gehen kann. Es geht immer weiter, und das alles unter einer Bundeskanzlerin Merkel, die alles "vom Ende her denkt".

Wer die Augen offen hält, kann schon jetzt erkennen, wo "das Ende" sein wird: Die völlige Verarmung eines bis jetzt wohlhabenden Landes ...!

Der Morgenthau-Plan nach dem letzten Weltkrieg wurde nicht durchgeführt, weil man Deutschland als Bollwerk gegen den Kommunismus brauchte. Deutschland wird nicht mehr gebraucht und die eigene Regierung führt den Plan jetzt aus!

Liebe Kinder und Enkel, ich schäme mich dafür. Ihr werdet es es sein, die es ausbaden müssen. Ich bitte Euch um Verzeihnung.

Gravatar: Gerhard G

Der letzte Abschnitt:,,Es wird Zeit....'' sagt eigentlich alles.
Nur der/die es ausspricht wird doch sofort zum Staatsfeind7Nazi gemacht und ,,rechter Umtriebe''bezichtigt. Also halten wir die Klappe, wachen erst aus unserer Lethargie auf...wenn die Karre an der Wand zerschellt ist. Erste Beschimpfungen bitte !

Gravatar: freidenkende

Es gibt einen Plan, der erfüllt werden muss und hat Merkel nicht den Kalergi-Preis 2015 vorab erhalten?

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