Recep Tayyip Erdogan hat gut lachen. Seine türkischen Streitkräfte werden mit modernster Waffentechnologie »Made in Germany« beliefert. Die Türkei bekommt dieses Jahr so viele Waffen aus Deutschland wie seit 14 Jahren nicht mehr [siehe Bericht »n-tv«].

Dabei hatte doch gerade Heiko Maas mit wilden Drohungen versucht, Erdogan einzuschüchtern. Doch der türkische Präsident hält vom deutschen Außenminister nicht viel. Er hält ihn für unfähig. Und dass die Drohungen in Wirklichkeit leere Wort sind, beweist die Realität: Allein in den ersten acht Monaten dieses Jahres hat die Türkei deutsche Waffen im Wert von über 250 Millionen Euro erhalten.

Lieferungen an die Türkei machen rund ein Drittel aller deutschen Waffenexporte aus. Kein Wunder, wenn man türkische Soldaten mit modernen Waffen sieht und es auch ein Déjà-vu mit dem Leopard II gibt. Deutsche Technologie rückt gerade in Syrien vor.

Und wenn Deutschland die Waffenexporte stoppt? Die Industrie wird dann große Probleme bekommen. Und Erdogan kann dann wieder mit der Öffnung der Grenzen für Flüchtlinge und Migranten drohen. Erdogan hatte wohl recht, als er behauptete, dass Deutschland in dieser Konstellation der Verlierer sein werde.