Seehofer verbreitet Fake-News

Deutschland angeblich »so sicher« wie seit 1992 nicht mehr

Die Zahl der Straftaten ist in 2017 gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent gefallen. Das sei die geringste Anzahl der statistisch erfassten Delikte seit 1992, sagt Horst Seehofer. Deutschland sei also sicher.

Foto: Pixabay, CC0
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Die aktuell von Heimatminister Horst Seehofer (CSU) vorgestellte Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2017 weist erfasste 5,76 Millionen strafrechtlich relevante Delikte aus. Das ist ein Rückgang gegenüber 2016 von fast zehn Prozent und der niedrigste statistische Wert seit 1992. Deutschland sei also »sicher«, lautet die Erkenntnis von Horst Seehofer. Allerdings steht der ministeriale Schluss im krassen Gegensatz zu dem Sicherheitsempfinden der Bevölkerung. Laut einer Umfrage fühlen sich 44 Prozent der Bevölkerung unsicherer als noch vor einigen Jahren.

Hier tritt auch sofort eine Schwachstelle dieser Statistik an den Tag. Erfasst werden nämlich lediglich die Straftaten, die entweder zur Anzeige gebracht werden oder die von Polizisten selbst wahrgenommen werden. Je weniger Polizisten aber auf der Straße im Einsatz sind, um so weniger Straftaten können logischerweise auch festgestellt werden.

Das »beste« Beispiel für diese Erkenntnis ist der angebliche  Rückgang der Drogendelikte in Berlin. De facto wird aktuell auf Berlins Straßen noch mehr und öfter mit Rauschgift gedealt als jemals zuvor. Weil aber der Rot-Rot-Grüne Senat und die ihm weisungsgebundene Polizeiführung in ihrer unendlichen Weisheit diverse Ermittlungsgruppen gegen die Rauschgiftkriminalität aufgelöst haben und die dort eingesetzten Beamten anderen Aufgaben zugeordnet haben, wurden deutlich weniger Straftaten erfasst. In der Statistik ergibt sich also ein deutlicher Rückgang in diesem Feld.

Nicht anders verhält es sich mit vielen anderen Deliktfeldern. Weil vorne, hinten, oben, unten sowie rechts und links Polizisten fehlen, um auf den Straßen und Wegen in Deutschlands Städten, Dörfern und Gemeinden Dienst zu tun, werden immer weniger Straftaten ermittelt. Das Empfinden der Bevölkerung hat einen realen Hintergrund; nur der wird in der Statistik nicht abgebildet. Deutschland ist nicht sicherer. Das sind die Fakten; alles andere sind Fake-News.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Wolfram

@ Dirk S.

Es ist unbestritten, dass lediglich die Einbrüche rückläufig sind, weil viele Hausbesitzer technisch aufgerüstet haben, die Taschendiebstähle jedoch, die Messerangriffe und schweren Körperverletzungen, auch die Übergriffe auf Polizei u. Rettungskräfte sind jedoch stark gestiegen. Auch das ist Fakt.

Wenn also z.B. 20.000 Einbrüche weniger stattfanden, dafür 10.000 Körperverletzungen mehr, dann ist nicht nur das subjektive Sicherheitsempfinden weiterhin niedrig, sondern es hat sich vom Eigentum auf den Bürger verlagert - der ist jetzt mehr gefährdet.

Eigentumdelikte wie z.B. einen Fahrraddiebstahl nehmen die Polizteibeamten vielerorts gar nicht mehr auf. Und von den 1,7 Mio. registrierten Neumigranten fahren fast alle Fahrrad. Einige Hunderttausend zusätzlich sind jedoch abgetaucht und gar nicht registriert: Sie leben von der Kriminalität!

Was sagt uns das? Ladendiebstähle werden kaum noch erfasst. Leichte Körperverletzungen auch nicht mehr. Sie sind normal geworden. Würde man also alle Straftaten - auch die nicht angezeigtern, nicht verfolgten, alle einfgestellten Verfahren mit einbeziehen, würden Horror-Zahle dabei herauskommen.

So versucht man die Bevölkerung krampfhaft zu beruhigen.

Nur das wirkt nicht mehr, denn in den großen Städten randalieren, marodieren abends schwarze Massen, tanzen, feiern Party - gerade jetzt bei warmen Temperaturen. Mädels und Frauen trauen sich dort abends nicht mehr allein auf die Straße.

Das hat nichts mehr mit subjektivem Sicherheitsempfinden zu tun, sondern mit einer objektiven Gefahr!

Das weibliche Geschlecht ist besonders gefährdet, aber auch Juden und Christen, vor allem junge allein laufende Männer. Viele Opfer werden eingeschüchtert. Das hat System.

Ziel ist ganz eindeutig die Übernahme unseres Landes. Das wird in den Moscheen hinter verschlossenen Türen gepredigt. Ein Westafrikaner hat uns das selbst berichet. Die warten alle auf den Tag x und ihren Einsatzbefehl. Deshalb dieser explodierende Kalaschnikow und Handgranaten-Handel über Südosteuropa (Albanien, Serbien, Kroatien usw,) nach Deutschland und Frankreich.

Und die Berichte im Freundeskreis über Aussagen von UMA's sind kongruent, dort wo gerade die jüngeren Migranten sich verplappern oder besonders machohaft profilieren wollen. Das sollte uns eine Warnung sein. Es ist kein bloßes Gerede, sondern Plan...

Und deshalb will auch so gut wie niemand zurück, denn der Auftrag des fanatischen Propheten muss erledigt werden.

Gravatar: P. Erdel

Herr Seehofer macht den gleichen Fehler wie die
Statistik-Kriminologen Pfeiffer und Co.. Er vergisst ganz einfach den Faktor "individuelle Wahrnehmung" des Einzelnen. Das ist nicht
ausschließlich durch persönliche Gewalterfahrung geprägt
sondern sehr viel mehr durch die Kenntnis, dass wir in
Deutschland (entgegen aller anders lautenden Bekundungen) bei Migranten und Flüchtlingen eine tlw.
überproportionale Zahl von Straftaten insbesondere bei
Gewaltkriminalität haben. Wir brauchen deshalb eine Justiz, die dem Rechnung trägt. Laut Herrn Kauder und Frau Merkel steht doch alles im Gesetz - nur scheint es keiner zu lesen.

Gravatar: Vetterli

Es macht doch kaum noch jemand eine Anzeige, wenn nicht wirklich erforderlich. Die Polizei rast hier durch, eine Kontaktaufnahme ist somit ausgeschlossen, wenn erforderlich, oder, falls man etwas melden möchte. Mein Fahrrad wurde schon vor ein paar Jahren, am lichten Abend gestohlen. Da es schwer war, kam ich auf die Idee es zu suchen, und fand es weitestgehend zerstört, in unmittelbarer Umgebung. Keine Anzeige gemacht, weil es sinnlos ist. Aus meinem Keller (Mietshaus) wurde vor drei Jahren, in Etappen, herausgeholt, was drinnen war. Ladegerät, altes Geschirr, Gartengerät und vieles mehr. Der oder die Täter wussten genau, was in den Kellern ist, wie man den Riegel, trotz Schloss, einfach zurück schiebt. Das ist kein Einzelfall, sondern kommt hier häufiger vor. Aber, da lohnt keine Anzeige, zumal man mit dem Bus, nun zum Revier, fahren muss!

Gravatar: Frank

"SchlafKindleinSchlaf 08.05.2018 - 16:50

Ist das Satire??? "

__________________________________

So ein Mist. Ich bin drauf reingefalllen.
Das hätte ich doch an seinem Grinsen auf dem Photo erkennen müssen. So ein Schelm dieser Horst.

Ich nehm´alles zurück und behaupte das Gegenteil!
Ich war nie hier!

/duck,
/schäm

Gravatar: Hans Sennhäuser

Als nächste Meldung vom Drehhofer kommt, dass heute in Deutschland so wenige Ausländer leben, wie seit 1980 nicht mehr.

Der Mann ist noch nicht einmal mehr lächerlich.

Gravatar: Thielecke

Ich glaube das nicht. Sollte von de Maizière bis
Seehofer so schnell eine Wende zum Besseren
vollzogen worden sein? Wenn, dann muss See-
hofer ein Wundesknabe sein; aber der hieß
bis vor Kurzem noch Drehhofer. Ich will nichts
Böses unterstellen; aber Statistiken kann man so
oder so angehen.

Gravatar: Karl Napp

Der Seehofer hat schon immer mal so und mal so geschwätzt. Aber daß er sich mal für solche Märchengeschichten hergibt, hätte ich nicht gedacht. Auch du, mein Brutus! Es gilt das alte Churchill-Wort: Glaube nur den Statistiken, die du selbst gefälscht hast.

Gravatar: Regina Ott-Hambach

Diese Statistik ist genauso getürkt wie die Arbeitslosenstatistik. Dieser Seehofer ist nichts anderes als ein Märchenerzählter im Dienste der IM ERIKA.

Gravatar: Dirk S

@ Wolfram

Zitat:"Würde sagen die Kriminalität müsste um mindestens 30-50% gestiegen sein, nicht um 10% gesunken!!!"

Doch, die 10% kommen schon hin, denn die Anzahl der Einbrüche (die praktisch zu 100% erfasst sind) ist um rund 23% zurückgegangen, was einen Rückgang der Diebstähle um fast 12% zur Folge hatte. Und da Diebstähle schon allein rund 1/3 aller Straftaten ausmacht, sind die 10% schon glaubwürdig.

Nur sagt das alles nichts darüber aus, wie der sonstige Rückgang zustande gekommen ist und wie sich die in ihrer Anzahl weniger häufigen aber für das Sicherheitsempfinden viel wichtigeren Straftaten sich entwickelt haben. So hat die gute Frau Stegner angeführt, dass die Vergewaltigungen und sexuellen Nötigungen um 10% (Sexualstraftaten allgemein um 24,2%) angestiegen sind. Rein von der Anzahl der Fälle tritt dieser Bereich aber statistisch weniger in Erscheinung als die Eigentumsdelikte, wirkt sich aber erheblich stärker auf das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung aus.

Letztendlich kann man das Sicherheitsgefühl (oder besser das Bedrohungsgefühl) und die Kriminalstatistik kaum in Zusammenhang bringen und muss sie als 2 verschiedene Welten betrachten.

Aus der Kriminalstatistik kann man Ansätze ableiten, wie man die Kriminalität bekämpfen kann (also, wenn man es denn will). Dafür sind die objektiven Daten nutzbar.

Das subjektive Sicherheitsgefühl hingegen wird primär aus der medialen Wahrnehmung schwerer Straftaten gespeist. Schon früher hat sich gezeigt, dass die Deutschen dank "Aktenzeichen XY" die in DE herrschende Kriminalität stark überschätzen und eine im internationalen Vergleich erhöhte Angst vor Straftaten haben. Dazu kommt noch die mediale Berichterstattung, die sich auf schwere und vor allem seltenen Straftaten konzentriert, die dann über längere Zeit ausgeschlachtet werden und so solche Taten in der Wahrnehmung präsent halten.
Was aus meiner Sicht zur Verunsicherung der Bevölkerung beigetragen hat, ist zum einen die inzwischen verstärkte Medienpräsenz schwerer Straftaten, dass die Straftaten aus den Kriminalitätsschwerpunkten "in die Breite" gegangen sind (man ihnen kaum noch ausweichen kann), der Eindruck besteht, die Strafverfolgung kann dem nicht mehr Herr werden und, vor allem, die Vertuschungs- und Beschwichtigungsversuche der Politik bei Straftaten einer bestimmten Klientel.
So sorgt man für Verunsicherung. Vielleicht nur durch Dummheit, vielleicht auch mit Absicht. Ich halte beides für denkbar (auch wenn ich Dummheit für wahrscheinlicher halte, Politiker eben).

Wollte man das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung verbessen, so müsste man vor allem ehrlicher mit den Thema umgehen und, ganz wichtig, die Strafverfolgung verbessern, Tatverdächtige schneller vor Gericht bringen und gerade die Politik muss mit ihren Vertuschungs- und Beschwichtigungsgehabe aufhören. Die Lösung wäre recht einfach und ist auch bekannt, nur anscheinend sind die Verantwortlichen nicht sonderlich bereit, diesen Weg zu gehen. Stellt sich die Frage warum.

Und wenn dann der Horst den statistischen Rückgang der Kriminalität verkündet, dann ist es kein Wunder, dass die Verunsicherung zunimmt. Nur der "Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern"-Vollhorst de Maizière ist da noch verunsichernder.

Verunsicherungsfreie Grüße,

Dirk S

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