Die »Woke«-Inquisition schlägt zu

Deutscher Priester nach Tschechien versetzt, weil er impfkritisch ist

P. Michael Ramm wurde nach Impf- und LGBT-Kritik im Pfarrbrief von Pfarrmitgliedern angegriffen. Der Bischof stellt sich auf die Seite der Denunzianten.

P. Michael Ramm, FSSP/Bild: Screenshot Gloria.tv
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Der traditionelle Priester P. Michael Ramm der Petrusbruderschaft (FSSP) wurde nach Tschechien versetzt, weil er öffentlich den Impf-Terror und die LGBT-Ideologie angegriffen hatte und mit Mut gegen das Mainstream-Narrativ wetterte. P. Ramm war in der katholischen Kirche St. Michael in Recklinghausen, in einem großen Ballungsraum Deutschlands für die Gläubigen zuständig.

Am 24. August schickten drei Vertreter des Pfarrgemeinderats einen Brief an den Generalvikar des Bistums Münster, Pater Klaus Winterkamp, sowie an Bischof Rolf Lohmann, den für den westlichen Teil des Bistums zuständigen Weihbischof, wie LifeSiteNews berichtet.

Die Unterzeichner erklärten, sie wollten »mit Nachdruck unsere Empörung und unser Entsetzen« darüber zum Ausdruck bringen, dass Ramm in seinem monatlichen Bulletin für die Gläubigen, das der traditionellen lateinischen Messe beigefügt ist, »den aktuellen Zeitgeist« kritisiere.

Sie zitierten ausgiebig aus Ramms Bulletin für August und September, besonders die Stelle:

»Was denken wir heute über den Zeitgeist, der im Dritten Reich herrschte? Und was werden künftige Generationen über unseren heutigen Zeitgeist sagen? ... Wie werden sie in Zukunft diese ganze COVID-Panik beurteilen? Wie werden künftige Generationen über diese ‚freiwillige Zwangsimpfung‘ urteilen? Was werden sie dazu sagen, dass völlig gesunde Menschen mit einem genetischen Impfstoff geimpft werden, für dessen Herstellung Menschen ermordet wurden? Was werden die Menschen später dazu sagen, dass heute die ganze Welt durch die Impfung einem solchen unnötigen Risiko ausgesetzt ist? Was wird man später über diese Gender-Ideologie sagen, der sich heute alle beugen? Wird es in Zukunft als Heldentat gefeiert werden, dass Fußballstadien in Regenbogenfarben beleuchtet werden?«

Die Vertreter des katholischen (!) Pfarrgemeinderats bezeichneten Ramms Fragen als »bewusste Falschaussagen und Verschwörungsmythen«. In einer offensichtlichen Anspielung auf Menschen, die Homosexualität praktizieren oder in ihrem Geschlecht verwirrt sind, sagten sie, dass »Gruppen von Menschen diskriminiert werden, denen wir als Gemeinde gerne offen begegnen würden.«

Laut den Pfarrmitgliedern der Gemeinde seien diese Aussagen nicht mit der sensiblen Befindlichkeit ihrer Pfarrmitglieder vereinbar. Sie fühlten sich angegriffen: »Wir wollen nicht, dass Menschen, die unsere Kirche besuchen, mit solchen Aussagen konfrontiert werden. Das widerspricht dem, wie wir als Gemeinde unser Christsein hier an diesem Ort verstehen und leben. Wir wollen eine einladende Kirche sein, aber Gastfreundschaft hört dort auf, wo andere Menschen verletzt und diskriminiert werden.«

Tage nach Eingang des Pöbelbriefs teilte der Generalvikar des Bistums Münster, Pater Klaus Winterkamp, dem Distriktsoberen der Priesterbruderschaft St. Petrus mit, dass sowohl der Münsteraner Bischof Felix Genn »als auch ich den Ärger des Pfarrers und der Gremien verstehen können.«

In der Diözese Münster haben im Mai mindestens sechs Kirchen »Segnungen« für homosexuelle Paare angeboten. Auf der von Bischof Genn herausgegebenen Nachrichten-Website des Bistums wurde ein Artikel veröffentlicht, in dem die Veranstaltungen in ganz Deutschland angekündigt wurden. Das Bistum reagierte nicht auf eine Anfrage, welche Konsequenzen die Priester und Pfarreien, die an diesen »Segnungen« beteiligt waren, zu erwarten haben.

Die Hexenjagd ist damit eröffnet. Dem Mainstream kritisch gegenüber stehende Priester werden nun von derart Denunzianten ausfindig gemacht und entfernt werden. Zahlreiche Priester nutzen Webpräsenzen oder Kirchenrundschreiben, um auf die Missstände der derzeitigen Zeit und des Zeitgeistes aufmerksam zu machen. Wenn die Bischöfe dann diese unchristlichen Denunzianten fördern, dann besteht für die Seelsorger keine Hoffnung mehr. So ergeht es nun P. Ramm. Er wird nicht das einzige Opfer der »Woke«-Inquisition sein.

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Gravatar: kassaBlanka

Max Kegel „Der Denunziant“ (1884)

Willst wissen Du mein lieber Christ,
Wer aller Menschen Auswurf ist?
Die Antwort liegt ja auf der Hand:
Es ist allein der Denunziant.

Gefährlich ist ein toller Hund,
Gefährlich ist der Lügenmund,
Gefährlich ist, wer stiftet Brand,
Gefährlicher der Denunziant.

Verpestet ist fürwahr die Luft,
Wo athmet solch ein Schelm und Schuft.
Verpestet ist ein ganzes Land,
Wo schleicht herum der Denunzinant.

Der Wilde selber, der Barbar,
Der Afrikaner rohe Schaar
Hält hoch der Treue heilig Band,
Das frech entweiht der Denunziant.

Durchs ganze Leben Schimpf und Schmach
Geht ihm voran und folgt ihm nach.
Der Menschheit Schandfleck wird genannt
Der niederträcht’ge Denunziant.

Wird er erblickt in Freundeskreis,
Macht man ihm bald die Hölle heiß
Und ruft, ist er einmal erkannt:
Hinaus! Er ist ein Denunziant.

Und wenn er einst im Grabe liegt
Und seine Seel nach oben fliegt,
Ruft Petrus: Fort, Hallunk! Verbannt
von hier ist jeder Denunziant.

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