Deutschlands neuer Sonderweg

Deutsche Städte drängen sich um die Aufnahme von Migranten

Mehrere deutsche Städte haben ihre Bereitschaft erklärt, weitere Migranten aufzunehmen, die von privaten Schiffen im Mittelmeer an Bord genommen wurden.

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Mehr als 90 deutsche Städte und Kommunen haben ihre Bereitschaft erklärt, freiwillig weitere Migranten aufzunehmen, die von privaten Schiffen im Mittelmeer an Bord genommen wurden. Damit versprechen sie sich eine Lösung des Verteilungsproblems.

Die Verteilung der im Mittelmeer von privaten Schiffen an Bord geholten Migranten auf Länder in Europa ist immer wieder ein Problem. Mittel- und osteuropäische Länder wie Polen oder Tschechien weigern sich prinzipiell, die häufig selbstverschuldet in Seenot geratenen Afrikaner in ihre Länder zu lassen. Andere halten die Zahl der Aufgenommenen möglichst gering.

Eine Ausnahme macht immer wieder Deutschland. Dieser deutsche Sonderweg hat nun eine neue Stufe erreicht. Das Bündis Seebrücke schlägt eine einfache Lösung vor: Die direkte Aufnahme in Deutschland. "Aus Seenot gerettete Menschen müssen", so ein Aktivist laut Welt, "alle sofort in einen sicheren Hafen gebracht werden". Dieser sichere Hafen sei Deutschland. Angeblich sind "mehr als 90 Kommunen" bereit, sogenannte Flüchtlinge aufzunehmen. Sie haben sich in Netzwerken wie "Sichere Häfen" zusammengeschlossen.

Ihre Forderungen klingen nach einer Neuauflage der Politik vom Herbst 2015: Deutschland soll deutlich mehr der Geretteten aufnehmen. Schließlich seien die Bewohner der Städte bereit, die Migranten zusätzlich aufzunehmen - nicht für immer, aber für die Dauer des Asylverfahrens. Bürgermeister von Städten wie Potsdam und Rottenburg haben ihre Bereitschaft auch offen erklärt.

Andere Bürgermeister sehen das weitaus realistischer. Sie verweisen auf den "Pull-Faktor", den eine Ankündigung der sicheren Aufnahme auslöst. Das Angebot prdoziert lediglich eine höherer Nachfrage. Anders als die selbsternannten Retter suggerieren, führt nur eine restriktive nachweislich zu weniger Toten.

Es gibt darüber hinaus rechtliche Bedenken, da eine Kommune nach europischem Recht nicht alleine über die Aufnahme entscheiden kann. Schließlich begleicht die Kommune nicht die mit den Migranten entstehenden Kosten. Und da die Migranten nicht gezwungen werden können, in den jeweiligen Kommunen zu bleiben, handelt es sich um einen Wohlfühlaktionismus auf Kosten anderer. Denn natürlich werden die abgelehnten Asylbewerber vielleicht die Kommune, aber sicher nicht Deutschland verlassen, wie man bisher regelmäßig erlebt. Aus Potsdam ist man in wenigen Minuten in Berlin - von dort wird nicht abgeschoben.

Einmal mehr beweisen deutsche Politiker und Bürger, dass sie aus der Krise von 2015 nichts gelernt haben. Hartnäckig verfolgen sie in der Mitte Europas einen deutschen Sonderweg jenseits der anderen europäischen Länder und bewegen sich damit in einer schlimmen deutschen politischen Tradition. Diese Politik dient weder Deutschland noch den Migranten. Sie dient alleine dem Wohlgefühl links-grüner Politiker und Aktivisten.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl

was verdienen dies Städte damit? oder haben die gar zuviel davon? und seit wann können die überhaupt darüber entscheiden??
ist wohl das demokratieverständnis dieser Rot-Grünen Mischpoke
die wohl die wirtschaftliche Misere noch nicht wahrgenommen haben oder wollen..
unjd nochwas,,, der nächstgelegene "Sichere Hafen" ist NICHT DEUTSCHLAND !!!

Gravatar: Hans Meier

Es sind wohl eher Linke-Politiker in diesen Städten, die an der Verteilung von Unsummen in die eigenen Taschen interessiert sind, siehe https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/monatlich-8-469-euro-fuer-jeden-unbegleiteten-fluechtling-uma/
Die Ausbeutung der öffentlichen Haushalte nimmt zunehmend mafiöse Formen an
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/das-geschaeft-mit-den-fluechtlingen-boomt-14076977.html
Dabei wird der deutsche Sozialstaat bewusst zerstört.

Gravatar: Aspasia

O Gott, wenn es Dich gibt, verschone uns vor diesen
Selbstzerstörern und laß gesunden Menschenverstand und Einsicht einkehren, auf daß wir wieder normal und in Frieden in unserem Land unserer Väter und Vorväter, Mütter und Vormütter leben können, auf das wir ein Recht haben (was diese Selbstzerstörer bestreiten)!

Gravatar: Aspasia

O Gott, wenn es Dich gibt, schütze uns vor diesen Selbstzerstörern! Laß gesunden Menschenverstand und Einsicht in deren kranke Hirne einkehren und verschone uns vor diesem uns dem Untergang wünschenden Horror!

Gravatar: Klopf

Ja, super, her mit den Flüchtlingen, dann wird der Babelsberger Park (neben Potsdam)
neu belebt mit Rauschgiftdealern - zumal in den letzten Jahren die herrlichsten 300-500 Jahre alten Buchen gefällt wurden (interessiert doch keinen Potsdamer Bürgermeister, weiß der überhaupt, was dort für ein Klimaschaden angerichtet wurde ?
Freie Sichtachsen nun auch bald für Dealer ? und ein Radweg zum Görlitzer Park bis zur roten Linie !!! Und Sylvester wird weiter Luft verpestet. Rot grün ? - ha ha aha.

Gravatar: Karl Napp

Diese Welt- und Supermoralisten sind derzeit die größte Gefahr für unser Land, unsere Kinder und Kindeskinder. Sie gehören als gemeingefährliche Irre in die Klappse. Die Bischöfe Marx und Bedford-Strohm dazu.

Gravatar: Schnully

Nur weiter so. Die AFD freut sich ! Wie können Städte und Gemein(d)epolitiker wohl wissend der Wohnungsnot solche Wünsche äussern ? Das zeigt , nach Wahlen ist es ihnen völlig Egal was Bürger wollen , Hauptsache ist die Gesinnung der Partei und dabei ist es gleich um welche Schmierlappenpartei es sich handelt . Die einen wollen ein weiter so und den anderen geht alles nicht weit genug mit der Umvolkung . Glaubt nur nicht das diese (Neubürger ) euch wählen werden , die bringen auch ihre politische Partei mit

Gravatar: Hans

Welche 90 Städte? Bitte Liste veröffentlichen!

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