»Wir dürfen nicht zulassen, dass die Irren die Anstalt leiten«

DeSantis wirft seinen Hut in den Ring

2,4 Mio. Menschen hörten bis jetzt auf Twitter die Ankündigung des Gouverneurs von Florida, 2024 für die Präsidentschaft kandidieren zu wollen. DeSantis hob seine erfolgreiche Führung des drittgrößten US-Bundesstaates und seine erfolgreiche Corona-Öffnungspolitik hervor. Mit keinem Wort erwähnte er seinen schärfsten Konkurrenten, Donald Trump, oder den Krieg in der Ukraine.

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»Ich kandidiere für die Präsidentschaft, um das Comeback der USA anzuführen«, sagte DeSantis im Livestream mit Twitter-Eigentümer Elon Musk und Moderator David Sacks am 24.5.2023. »Wir wissen, dass unser Land die falsche Richtung eingeschlagen hat. Wir sehen das mit unseren Augen und spüren es in unseren Knochen. Unsere südliche Grenze ist gefallen, Drogen strömen ins Land, unsere Städte werden von einer Verbrechenswelle untergraben, die Bundesregierung macht es normalen Bürgern immer schwieriger, ein normales bürgerliches Leben zu bezahlen, und unserem Präsidenten fehlt es an Energie. Er wirkt hilflos und lässt sich von der ‚woken‘ Meute lenken.«

Der Niedergang des Landes sei nicht unabwendbar, so DeSantis, sondern basiere auf einer fehlgeleiteten Politik. »Wir müssen die Zurechnungsfähigkeit unseres Landes wiederherstellen, aufhören, durch Inflation und ungezügelte Ausgaben den Bürgern die Existenz zu rauben, und die Energieunabhängigkeit unseres Landes wiederherstellen.«

Gegen den »woken Gedankenvirus«

Es gehe darum, den »woken Gedankenvirus« durch »Fakten, Realität und bleibende Werte« zu ersetzen: »Leistung muss vor Identitätspolitik stehen.« Die Normalität müsse im öffentlichen Leben wiederhergestellt werden.

»Die Grenzen müssen geschützt werden,« so DeSantis. »Es geht nicht, dass Millionen illegale Ausländer ungehindert ins Land strömen und Drogenkartelle die Menschen mit Fentanyl vergiften. In unseren Städten muss Recht und Ordnung wiederherstellt werden. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Irren die Anstalt leiten.« Angriffe auf Polizeibeamte seien abzulehnen, so DeSantis.

Die Integrität von Institutionen wie dem US-Militär sei wiederherzustellen, so der Navyveteran DeSantis, der im Irak gedient hat. »Wenn die Säulen unseres Staates mit nebensächlichen Themen wie Klimaerwärmung oder Genderideologie und Gendersternchen beschäftigt sind, leidet die Moral in der Truppe und die Rekrutierung.«

Ungewählte Bürokraten dürften nicht länger die wichtigsten Entscheidungen treffen, so DeSantis, sondern gewählte Abgeordnete. Die Entscheidungsgewalt müsse dem Wahlvolk zurückgegeben werden. Es dürften keine gewaltigen sozialen Umwälzungen an den Wählern vorbei angestrengt werden. »Die Wahrheit muss die Grundlage sein«, der gesunde Menschenverstand dürfe nicht länger die Ausnahme sein.   

»Fakten über Furcht«

Florida habe mit seiner wissenschaftsbasierten Coronapolitik »Fakten über Furcht, Bildung über Indoktrinierung, und Recht und Ordnung statt gewaltsamer Unruhen« während der BLM- und Antifa-Krawalle gesetzt, so DeSantis. »Deshalb blüht Florida jetzt. Wir sind der am schnellsten wachsende Bundesstaat, nach Einwanderung, Firmenneugründungen und in Sachen Bildung.« Das Verbrechen sei in Florida so niedrig wie seit 50 Jahren nicht mehr, die Pro-Kopf-Verschuldung sei unter den niedrigsten in den USA.

Bei der Regierungsarbeit gehe es nicht um Unterhaltungswert oder Gratismut, sondern darum, Ergebnisse zu liefern. Als Präsident werde er die verhängnisvolle Inflationspolitik der Biden-Regierung beenden und eine Wirtschaft schaffen, in der hart arbeitende Amerikaner florieren könnten. Er werde die Grenze schließen, eine Mauer an der Grenze bauen und die Drogenkartelle in die Schranken weisen.

Verfassungswidrige Impfpflichten und Coronamaßnahmen werde er beenden, »damit die Freiheit nie wieder derart mit Füßen getreten wird.« Er werde sich niemals der »woken Meute« beugen, so DeSantis, sondern die »woke Ideologie auf dem Müllhaufen der Geschichte entsorgen«.

Joe Biden habe den Verwaltungsapparat als politische Waffe instrumentalisiert, so DeSantis, der eine Rückkehr zur verfassungsmäßigen Demokratie versprach. Dazu müsse man jedoch eine »Kultur des Scheiterns« beenden, die die republikanische Partei umtreibe, so DeSantis in einem kaum verhohlenen Seitenhieb auf seinen schärfsten Gegner, Donald Trump. »Wir müssen nach vorne blicken, nicht nach hinten. Wir brauchen Mut zur Führung und Kraft zum Sieg.«

»Was wir in der Corona-Pandemie erlebt haben, hätte ich nicht für möglich gehalten«

»Wenn Sie mich nominieren«, sagte DeSantis, »werde ich am 25.1.2025 um 12 Uhr mittags auf der Westseite des Weißen Hauses meinen Amtseid ablegen.« Die vorangegangen Jahre hätten ihm »eine neue Achtung vor der Verletzbarkeit unserer Freiheiten« gegeben, so DeSantis.

»Was wir in der Corona-Pandemie erlebt haben, hätte ich nicht für möglich gehalten, aber unseren verfassungsgebenden Gründervätern war die Verwundbarkeit der Freiheit sehr wohl bewusst.« Sie hatten alle vorangegangenen Republiken und demokratischen Experimente studiert, die sämtlich gescheitert waren. »Es lag also an den USA, zu beweisen, dass ein Staat vom Volk regiert werden können und eine Gesellschaft darauf aufgebaut werden könne, dass die Rechte des Bürger nicht vom Staat, sondern vom Schöpfer gewährt wurden, und dass Rechtstaatlichkeit über die Willkür Einzelner geht.«

»Sie wussten, dass es an jeder neuen Generation lag, die Freiheit zu schützen, und das ist auch jetzt unsere Aufgabe. Wir haben viel zu tun, um dieses Land wieder in die Spur zu heben«, sagte DeSantis.+

Die Republikanischen Vorwahlen beginnen am 22.1.2024 in Iowa. Der Wahlparteitag der Republikaner findet am 15.-18.7.2024 in Milwaukee, Ohio statt. Gewählt wird am 5.11.2024.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Croata

Ich weiß nicht - er ist sehr eloquent.Hat gute Schulen besucht. Ist in besten Jahren. Noch jung, charmant.
Trump wird gewinnen,ohne Zweifel.
ALLES ist besser - nur kein Biden mehr, bitte!

Gravatar: Hajo

Nun fallen die Hyänen übereinander her und beißen sich gegenseitig von hinten ins Bein und diese Art der Kandidatur-Offerte ist auch nicht gerade bester Stil, denn das verkündet man ganz offiziell und beide Kontrahenten müßten zu Wort kommen um zu hören, was sie denken und vorhaben.

Diese Art von Hinterhältigkeit kann dem Gegner nur recht sein und hoffentlich sind sie bald pleite, dann könnten wir uns wieder anderen Dingen widmen, als so ein dekadentes Volk noch hoffieren zu müssen, was eine einzige Zumutung darstellt, denn Geld und Macht ist noch lange nicht alles, wenn man noch darüber hinaus andere Ansprüche stellt.

Gravatar: Ede Wachsam

Mr. De Santis hat keine Chance gegen Donald Trump, denn was der über den tiefen Sumpf als Beweise in der Hand hat, kann Mr. De Santis gar nicht wissen, denn Donald Trump hatte als US Präsident ganz andere Quellen und immer noch eine Menge echter Freunde in den höchsten Ämtern. Nein, Donald Trump ist für mich immer noch der legitime US Präsident und er wird es auch wieder sein. Gegen den Betrug konnte er damals nichts machen, denn der korrupte Haufen der Bestochenen war zu groß. Dennoch wird der Sumpf trocken gelegt werden, man brauchtr nur noch etwas Geduld, dann werden die Galgen für die Boshaften aufgestellt.

Übrigens mir imponiert der Präsident schon deshalb, weil der niemals aufgibt und das ist auch eines meiner eigenen Lebenseinstellungen. Ich gebe niemals auf, wenn ich das Recht und die Wahrheit auf meiner Seite habe, denn dahinter steht eine größere Macht als irgend ein aufgeblasenes Menschlein. Dies gilt auch für Donald Trump. Viele Leute unterschätzen ihn einfach nur sträflich. Donald Trump will nicht als Opfer auftreten, dem man Unrecht getan hat, sondern wartet bis das Volk erkennt, dass sie, die US Amerikaner, in Wahrheit die Opfer dieser boshaften Brut geworden sind. Dies wird spiegelbildlich auch noch hier in Deutschland geschehen, denn Gottes Mühlen mahlen zwar langsam, aber sehr sehr fein.

Gravatar: Anne Bell

DeSantis hat sich längst entlarvt. Er ist der Versuch der Republikaner, Trump zu verhindern und offensichtlich über Jahre zu diesem Zweck aufgebaut worden. Die Amis sind nun mal inzwischen nicht mehr so naiv, guten Wahlkampreden zu glauben - sie wollen Taten sehen. Also durfte DeSantis ein paar Jahre gute Politik für Florida machen.

Er wird u.a. von George Soros unterstützt - das allein ist schon ein guter Grund gegen ihn. In jüngerer Zeit hat er recht fragwürdige Gesetze erlassen - z.B. dass er seine Reisen nicht offenlegen muss und dass er in den Präsidentschafts-Wahlkampf einsteigen darf, ohne vorher als Gouverneur zurückzutreten. Aus all diesen Gründen liegt er auch in allen Umfragen WEIT hinter Trump, und ich sage voraus: daran wird sich auch jetzt, mit der offiziellen Kandidatur, nichts ändern.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

… „Verfassungswidrige Impfpflichten und Coronamaßnahmen werde er beenden, »damit die Freiheit nie wieder derart mit Füßen getreten wird.« Er werde sich niemals der »woken Meute« beugen, so DeSantis, sondern die »woke Ideologie auf dem Müllhaufen der Geschichte entsorgen«. …

Um ´der` - scheinbar im Nirvana in Übersee lebenden - Göttin(?) die Stirn zu bieten, welche nach der Einführung ihrer quasi Zwangsimpfung für alle ´Deutschen` - besonders aber deren Kinder und Alte - sogar zugab, dass dies eine „Zumutung für die Demokratie“ sei
https://www.lpb-bw.de/grundrechte-und-corona
und - scheinbar um dies auch noch zu krönen - ihren de Maiziere ankündigen ließ, die Bildungsstandards für die Deutschen zu Gunsten ´ihrer` Plagen derart kurzfristig(?) zu senken, dass zumindest ´die nächsten Generationen` selbst noch Ole und Roby davon betroffen sein werden???

Gravatar: Werner Hill

Sehr viel anders hätte es Trump auch nicht formulieren können. Hoffentlich werden die Demokraten nicht von diesem internen Konkurrenzkampf der Republikaner profitieren!

Im übrigen hätten die Ausführungen von DeSantis auch sehr gut zu Deutschland gepaßt. Besonders der Satz: "Wir haben viel zu tun, um dieses Land wieder in die Spur zu heben".

Gravatar: Ketzerlehrling

Amerika auch eine Freiluftklapse? Vermutlich nicht überall so schlimm wie beispielsweise Deutschland und andere Eiferer in Europa. Die Irren haben das Kommando übernommen und sie zurück unter ihre Steine zu verfrachten, wo sie hervorgekrochen sind, dürfte ziemlich schwierig werden.

Gravatar: Fritz der Witz

Mr. DeSantis wird sich noch WUNDERN, was ihm blüht, sobald er im ORAL Office angekommen ist...

Gravatar: heinzben

de Santis ist ein guter Mann...Man sagt ja nicht umsonst,dass er ein Trump ist,aber mit Gehirn...

Er sagt klar,was Sache ist und wenn De Sanis US-Präsident wird,hilft es allen normalen Bürgern dieser Welt..

Trump ist out....Er hat seine Zeit hinter sich..Ich fand ihn gut,aber auch zu selbstverliebt...
Änderungen kann es nur mit so Typen,wie De Santis geben...Seine Bilianz in Florida ist atemberaubend,seine Wahlerfolge dort auch

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