Wie werden Nationen postchristlich? Allmählich, und dann plötzlich.

Der Zusammenbruch des kulturellen Christentums – und der Aufstieg des kulturellen Queertums

In den USA identifizieren sich mittlerweile rund 25 % der Generation Z als LGBT+, verglichen mit nur 3 % der Gesamtbevölkerung.

Bild: Christianity Today
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Jahrzehntelang war die Vereinigten Staaten eine Bastion der Religiosität, die dem Trend der Säkularisierung trotzte. Doch in den letzten Jahren hat sich der Trend verlagert. Laut einer Umfrage von 2019 identifizieren sich zwischen 20 % und 25 % der amerikanischen Erwachsenen jetzt als »nones« (was bedeutet, dass sie sich mit keiner Religion identifizieren), ein Prozentsatz, der bei jüngeren Erwachsenen höher ist als bei älteren und wahrscheinlich auf einen langfristigen Trend hinweist. Laut einer Umfrage von Politico/Morning Consult aus dem Jahr 2020 identifizierten sich 49 % der wahlberechtigten Befragten der Generation Z (die nach 1996 geboren wurden) entweder als agnostisch oder atheistisch – ein radikaler Wandel in der religiösen Identifikation. Das berichtet Jonathon van Maren in einem Kommentar auf dem European Conservative.

Um diese Zahlen etwas genauer zu betrachten, betrachten wir, dass eine Umfrage von 2017 ergab, dass nur 11 % der Amerikaner angaben, die gesamte Bibel gelesen zu haben – was bedeutet, dass satte 89 % dies nicht getan haben. Es ist also keine Überraschung, dass selbst Amerikaner, die sich immer noch als Christen identifizieren, jede Ähnlichkeit mit Orthodoxie aufgeben, wobei 40 % der amerikanischen Christen behaupten, die Bibel sei mehrdeutig in Bezug auf Abtreibung, 34 % die biblische Definition der Ehe ablehnen und weitere 34 % behaupten, dass Abtreibung moralisch akzeptabel sei.

Es gibt viele Gründe für den »Aufstieg der Nones«, aber einer davon ist, dass viele, die sich nur aus kulturellen oder traditionellen Gründen als Christen bezeichnet haben, ohne tatsächlich an seine Grundsätze zu glauben, das Etikett jetzt ablegen, da es sozial unbequem wird. Bis vor kurzem war die Identifizierung als eine Art von Christ ein Netto-Positivum; deshalb haben Eliten wie Barack Obama das getan. Doch da es zu einem Netto-Negativum wird, wechseln viele ihre Loyalität zu den neuen kulturellen Eliten. Dies gilt insbesondere für jüngere Amerikaner, die ohne ihr zivilisatorisches Erbe aufgewachsen sind und vom öffentlichen Bildungssystem entstellt wurden.

Beispielsweise identifizieren sich etwa ein Viertel der Generation Z als schwul, lesbisch, bisexuell, transgender oder genderqueer – während noch vor wenigen Jahren weniger als 3 % der Bevölkerung sich im LGBT+-Spektrum identifizierten. Politico berichtete 2020, »dass ein Drittel der Gen Zer sagt, sie kennen jemanden, der geschlechtsneutrale Pronomen verwendet, um sich selbst zu beschreiben, und fast 6 von 10 sagen, dass Formulare oder Online-Profile mehr Optionen als 'Mann' oder 'Frau' ermöglichen sollten.« Und dass dementsprechend »Religionsfreiheit, insbesondere in Bezug auf Diskriminierung gegen LGBTQ-Personen... überhaupt nicht mit jüngeren Amerikanern resoniert.«

Kurz gesagt, betrachtet die bevorstehende Generation der Amerikaner Religionsfreiheit zunehmend als offene Bigotterie. Die Identifikation mit der LGBT+-Bewegung erlebt einen astronomischen Anstieg; die Identifikation mit dem Christentum stürzt ab.

Tatsächlich wurden dutzende neue sexuelle und geschlechtliche Identitäten erfunden, die es auch heterosexuellen Menschen ermöglichen, sich als Teil der LGBT+-Gemeinschaft zu bezeichnen. Im Jahr 2023 identifizierten sich 38 % der Studentenpopulation der Brown University als LGBT+ – und viele davon einfach als »andere« – im Vergleich zu 14 % ein Jahrzehnt zuvor. Eine überwältigende Mehrheit derjenigen, die sich in der Bezeichnung nicht-heterosexuell identifizieren, ist jedoch in der Praxis nur an Beziehungen zum anderen Geschlecht interessiert. Wie der schwulenrechtsaktivist Andrew Sullivan beobachtete, waren die meisten, die behaupteten, bisexuell zu sein, tatsächlich nur in Beziehungen zum anderen Geschlecht. Sie übernahmen das Etikett, nicht den Lebensstil.

Die Realität ist, dass Menschen behaupten, LGBT+ zu sein, weil es trendy und populär ist. Tatsächlich hat Dr. Eric Kaufmann von der University of London festgestellt, dass obwohl LGBT+-Aktivisten gerne behaupten, dass eine tolerantere Kultur es mehr Menschen ermöglicht hat, sich zu outen, die Daten eine andere Geschichte erzählen. Das Center for the Study of Partisanship and Ideology hat Daten verfolgt, die bestätigen, was Sullivan bemerkte: Die Identifikation als LGBT+ ist stark gestiegen, während gleichgeschlechtliche Aktivitäten nicht zugenommen haben.

»Wenn es darum ging, dass Menschen das Gefühl hatten, sich offen zu outen, dann hätten wir diese beiden Trends zusammen steigen sehen sollen«, sagte Kaufmann einem Medienbericht. »Was wir stattdessen finden, ist, dass die Identität viel schneller steigt als das Verhalten, was darauf hinweist, dass Menschen mit gelegentlichen anstelle von nachhaltigen Gefühlen der Anziehung zum anderen Geschlecht sich zunehmend als LGBT+ identifizieren. « Noch wahrscheinlicher ist es, dass vage Begriffe wie queer es heterosexuellen Jugendlichen ermöglichen, den Status und die Privilegien zu erhalten, die heute mit der Identifizierung als LGBT+ einhergehen, ohne sich tatsächlich in gleichgeschlechtliches Verhalten zu engagieren.

Exhibit A ist Michaela Kennedy-Cuomo, die Tochter des ehemaligen Gouverneurs von New York, Andrew Cuomo. Im Jahr 2021 outete sie sich als queer; weniger als einen Monat später kündigte sie an, dass sie demisexuell sei, was definiert ist als – ich mache keine Witze – "eine sexuelle Orientierung, bei der eine Person sexuell nur zu jemandem hingezogen fühlt, nachdem sie eine enge emotionale Bindung zu ihnen entwickelt hat. In einem Instagram Live beschrieb Kennedy-Cuomo ihre Reise: »Als ich in der Mittelschule war, outete ich mich vor meiner Familie und engen Freunden als bisexuell. Als ich in der Highschool war, entdeckte ich Pansexualität und dachte, ‚Das ist die Fahne für mich‘. Und ich habe in letzter Zeit mehr über Demisexualität gelernt und geglaubt, dass diese Identität am meisten mit mir resoniert.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: User

@Bernd,
zum Glück kennen die echten Christen den Gott der Bibel und Wissen das SEin Wort die Wahrheit ist, denn sein Wort hat sich immer als die Wahrheit erwiesen und so ist es auch in Zukunft. Wir Christen denken an IHN, an Jesus Christus der die Welt überwunden hat! (lese mal nach im Johannes Evangelium) Eine wirklich Freimachende Botschaft! Wir lassen den Treibsand dieser Welt hinter uns und stehen auf einem Fels, den die Welt nicht kennt und IHN nicht will und dieser ist Jesus Christus der Sohn Gottes, ER lebt, rettet und hat gesiegt. Vielleicht findest du IHN noch, ich wünsche es dir! Joh.3; Joh. 14.6f

ER hat uns geliebt!!!!!!!!!!!!!!

Gravatar: Bernd

Für mich ist die im Artikel beschriebene Entwicklung positiv, denn das ideologische Charisma des Christentums war über viele Jahrhunderte eine Ursache für das Zustandekommen von irdischen Kriegen und Konflikten. Ich bin zwar als Christ erzogen worden, jedoch erkannte ich früh, dass etwas mit dieser Religion nicht stimmt.

Heute, nachdem ich den Hinduismus als eine gute Grundlage zur objektiveren Wahrnehmung der Welt kennengelernt habe, sehe ich das Christentum als eine Täuschung im Kali Yuga an, denn es ist eine kontrollierte Opposition zum Judentum, welches wiederum ein Saturn-Kult im Kali Yuga ist.

Doch das Weltzeitalter des Kali Yuga geht in unserer Epoche nach 5125 Jahren zu Ende. Gigantische kosmische Veränderungen sind im Gange: das irdische Magnetfeld schwächt sich exponentiell ab, gleichzeitig bewegt sich unser Sonnensystem durch den Fluß seiner galaktischen Drift, auf eine galaktische Repolarisationswelle zu, welche zeitgleich mit der irdischen magnetischen Polumkehr etwa im Jahre 2046, eine Mikronova unserer Sonne auslösen wird.

Das Kali Yuga geht zu Ende, alle satanischen Kulte und Lügen/Täuschungen die mit ihm verbunden sind, werden fallen. Die Menschen beginnen ihr wahres inneres Wesen zu erkunden und zu erkennen. Sie wachen spirituell auf und gehen durch schwierige Stadien kognitiver Entwicklung. Wir müssen deshalb tolerant sein, Verständnis haben für Verwirrungen.

Kali, der weibliche Dämon nachdem unser Weltzeitalter benannt ist, tritt ab und die vedischen Götter werden wieder zur dominanten spirituellen Macht auf der Erde werden. Die Ablösung vom Christentum und den vielen anderen Täuschungen im Kali Yuga, ist deshalb ein voraussehbarer und positiver Prozess.

Gravatar: Heinrich

"In den USA identifizieren sich mittlerweile rund 25 % der Generation Z als LGBT+,"
Das ist eine Schnyder und hat lauter Nachteil für diese Menschen in ihrer weiteren Entwicklung. Denn es resultiert aus der öden Langeweile und überbordende Beeinflussung der MassenMedien, wie Instagramm (und wie sie alle heissen) die die jungen Menschen in eine komplet falsche Richtung drängen. Ohne diese Medien wäre diese Entwicklung nicht möglich, da sie sehr unnatürlich ist, und künstlich an den Bildschirmen eingetrichtert wird.

Gravatar: Zyniker

Früher war Rauchen cool, punk, motorradfahren, tattoos, etc. heut ist es eben "*ens" ... solange da kein unumkehrbarer Fakt damit geschaffen wird... hat ja auch Vorteile für die heutzutage nicht unwichtige Opferrolle in der linksextrem-grünversifften Woken Gesellschaft... man will doch cool und hip sein, bzw. heißt das ja jetzt lid oder swag...

Gravatar: dr weiss

inshalla die polit-verbrecher sind schon alle da....

Gravatar: Thomas Freund+Israels

Für mich als Mensch und bibelgläubiger Christ,ist es
absolut peinlich einer westlichen Gendagagakultur,
im "Wertewesten" an zu gehören, welche alle Möglichkeiten hatte ,ein sozial gerechtes System auf zubauen, stattdessen lässt die Bevölkerung von ein paar
dämonisierten Irren, aus den USA, zur Bevölkerung ,von
Sodom und Gomorra machen. Die Christen in Deutschland,
sind in einem untätigen Namenschristentum
sediert, die vollständige Bibel, haben nicht viele von ihnen
gelesen ,sie hängen überwiegend in humanistischen Irrlehren fest, oder zumindest im Wohlstandsevangelium.
In den USA, ist es noch peinlicher ,weil es vor wenigen Jahrzehnten, dort ein großes tätiges Christentum gegeben hat. Gerade aus den USA und dem einstigen
Großbritanien, kamen einst die meisten, der besten Prediger der Welt und sie verbreiteten das Evangelium
,in der ganzen Welt,mit großem Erfolg. Heute kommen
alle negativen kulturellen Ereignisse, im "Wertewesten "
aus den USA und werden von Milliardärs NGOs propagiert. Die USA sind zum Wohnsitz des Bösen
geworden und die ehemals starke Christenheit, hat den
masiven ,gewaltfreien Widerstand verpasst. Würden diese
Christen die Bibel kennen, wäre ihnen klar, das die Bibel,
gnau die heutige Zeit beschreibt z.b. in Offenbarung 12
und 13. Auch die Erkenntnis, das in der Bibel ,vor endzeitlichen christlichen Verführern gewarnt wird, geht
an den lauen Christen vorbei, so werden viele zu Mitläufern, einer dem Untergang geweihten Kultur, des
Schreckens. Auch die säkulären, Weltuntergangszenarien , sollten den Christen eigentlich
auf zeigen, das sie in der absoluten biblischen Endzeit
leben, stattdessen laufen sie aber wie biblisch angekündigt, in jede Verführerfall. Nun wird sich bald
zeigen,das der Schöpfer kein Humanist im Sinn der dämonisierten Globalisten ist. Sie werde in Angst und Schrecken sein, vor dem tosenden Meerund vor dem was noch kommen wird - inklusive der Milliardärssozialisten,
ihre Funktionelite und okkulten Vereinigungen.

Gravatar: Tina D.

Ich finde es wichtig, einen Glauben zu haben, der einem Zuversicht und Hoffnung in schlimmen Situationen gibt, aber auch gleichzeitig mehr Mitgefühl, Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft in die Welt bringt.

Viele Menschen haben heute gar keinen geistigen Halt mehr. Ich bin 1969 geboren und für mich war der sonntägliche Gottesdienst wichtig. Eine Zeit der Einkehr und des Nachdenkens. Zudem traf man andere Gemeindemitglieder und man kannte sich.

Die Menschen um uns herum waren nicht so anonym und gleichgültig, wie sie oftmals heute sind. Wenn man einfach mal auf der Straße "Guten Morgen" sagt, wird man blöd angeguckt oder gefragt, woher man sich kennen würde. Das finde ich traurig.

Viele Mütter nach mir haben ihren Kindern keinen christlichen Glauben vermittelt oder sind mit ihren Kindern in die Kirche gegangen oder in den Kindergottesdienst.

Die Kirche hat zudem viele soziale Einrichtungen und betreibt auch wieder mehr Jugendarbeit. Auch das finde ich unterstützenswert. Zudem steht die Kirche für mich für die traditionelle heterosexuelle Familie: Frau, Mann, Kind/er.

Die ganzen Homosexuellen und andere sexuelle Orientierungen gab es früher auch schon. Das wurde nur nicht so in die Öffentlichkeit getragen und die meisten Mitbürger wollen damit auch nichts zu tun haben. Sexualität ist für mich etwas Privates und hat in der Öffentlichkeit nichts zu suchen. Auch nicht im Berufsleben. Ob jemand gut oder schlecht arbeitet hat mit der Sexualität auch nichts zu tun.

Gravatar: Uwe Lay

Hintergründiger: Die christliche Religion, im Abendland die Religion Europas (Novalis: Christentum und Europa) wird nach dem "Untergang des Abendlandes" durch die Politische Korrektheitsideologie als die neue öffentliche Religion des Westens ersetzt und selbst die Kirchen erkennen den Primat dieses Religionssurrogates an.
Uwe Lay Pro Theol Blogspot

Gravatar: Arne Rinoni

Einmal kommt der Bumerang zurück.
Damit müssen sie sich auskennen.
Gott war, ist und wird immer sein..
Oder denkt jemand ernst, daß der sog. Urknall kam aus nichts, ohne Anordnung.
Außerdem, was sie dort machen, ist mir egal, 6000 km Salzwasser liegt dazwischen.

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