Schwere Vorwürfe von Israels Premier Netanyahu

»Der Iran hat eine geheime Atomwaffenanlage«

Israels Premierminister Benjamin Netanyahu hat dem Iran schwere Vorwürfe gemacht. Dort habe man eine geheime Atomwaffenanlage betrieben. Die Beweise, die Israel hat, seien eindeutig. Der Iran bestreiter die Vorwürfe.

Foto: The White House / Public Domain
Veröffentlicht:
von

Dem Iran wird immer wieder vorgeworfen, sich nicht an die Rahmenbedingungen des Atomabkommens zu halten. Mit diesem Abkommen hat der Iran sich selbst dazu bereit erklärt, die Atomenergie lediglich zu friedlichen Zwecken zu erforschen, keinesfalls jedoch militärisch nutzen zu wollen. Doch offensichtlich scheint es bei der Auslegung dieser Details im Abkommen unterschiedliche Sichtweisen zu geben. Denn während man seitens der Machthaber im Iran immer wieder beteuert, dass man sich streng an die Auflagen halte, tauchen immer wieder Meldungen und Berichte auf, die stark von der iranischen Darstellung abweichen.

Israles Premierminister Benjamin Netanyahu trat gestern vor die Presse und erhob schwere Vorwürfe in Richtung des Regimes in Teheran. Dort habe man geheime Atomwaffenanlagen betrieben, sagte Netanyahu. Als Beweise legte er zahlreiche Satellitenaufnahmen vor, die eine Entwicklungsstätte nahe der Stadt Abadeh (etwa 150 Kilometer südöstlich von Isfahan) zeigen.

In der Zwischenzeit habe der Iran, nachdem man Wind davon bekommen habe, dass Israel von der Existenz der Anlage Kenntnis gewonnen hatte, dort alles wieder abgebaut, so Netanyahu. Er fordert die internationale Gemeinschaft auf, sich den von den USA gegen den Iran verhängten Sanktionen anzuschließen. Der Iran weist zwar die Vorwürfe zurück, führt seine Ausführungen aber quasi selbst ad absurdum.

Während man nämlich Israels Vorhaltungen als absurd bezeichnet, vermeldet man selbst ganz stolz, dass man »die Beschränkungen für unsere Forschung und Entwicklung, die durch das Abkommen auferlegt wurden,« aufgehoben zu haben. Laut Mitteilung der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA wurden in der Anlage in Natanz (75 Kilometer nordöstlich von Isfahan) weitere Zentrifugen installiert, die zur schnelleren und leistungsstärkeren Urananreicherung genutzt werden könnten.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Dem Iran wird immer wieder vorgeworfen, sich nicht an die Rahmenbedingungen des Atomabkommens zu halten. Mit diesem Abkommen hat der Iran sich selbst dazu bereit erklärt, die Atomenergie lediglich zu friedlichen Zwecken zu erforschen, keinesfalls jedoch militärisch nutzen zu wollen.“ ...

Warum sollte sich der Iran an diese Willensbekundung nicht halten, wenn es für diesen Staat doch viel billiger und ohne großen Zeitaufwand sein könnte, entsprechende Ware in Indien bzw. Nordkorea einzukaufen???

Übrigens: Wer noch kündigte den Atom-Deal zwischen den USA und dem Iran?
https://www.tagesschau.de/ausland/iran-deal-usa-101.html

Steht das Maas nicht auch deshalb „treu bei Kim und Trump“???
https://www.freitag.de/autoren/felix-werdermann/bombe-maas-steht-treu-bei-kim-und-trump

Gravatar: Otto Handler

Das ist wohl möglich und der Mann, wenn er in Iran leben würde, würde es genauso machen, etweder Alle oder keine.
Ich bin für ohne Atomwaffen, deshalb müssen wir von Trump verlangen, daß er sie alle 30 gleich mitnimmt, wenn sie die Mutti besucht.
Er könnte auch gleich zu dem Sultan bringen, wozu braucht die EU solche Waffenn.
Meine Lösung, bitte weitergeben:
Sultan muß aus der NATO heraus oder wir in der EU, basta......

Gravatar: Fritz der Witz

Was für eine "Überraschung" aber auch. Der nächste Atomwaffenhabenwoller ist Erdowahn.

Viel Vergnügen allen linksgrünen und gutmenschlichen Islamfreunden.

Gravatar: Cantacuzene

Nachtigall, ick hör' FDir trapsen...Da hat wohl jemand Angst, daß es in Gesprächen zwischen Trump und dem Iran zu einer friedlichen Konfliktlösung kommt!

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang