Voraussetzung ist die Unabhängigkeit des Landes

David McAllister (CDU) sieht Option eines Beitritts Schottland zur EU

David McAllister ist EU-Parlamentarier der CDU und Sohn eines schottischen Vaters. Er sieht die Möglichkeit, dass Schottland der EU beitritt. Voraussetzung dafür sei aber der Austritt Schottlands aus dem Vereinigten Königreich.

Foto: Olaf Kosinsky / kosinsky.eu / Wikimedia /
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Schottland ist der nördlichste Teil des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland, kurz GB oder UK (United Kingdom). Anders als der weit verbreite Irrglaube leben die Schotten nicht nur von Schafzucht und Whiskey. Ein Großteil des Bruttoinlandsproduktes wird nämlich von der Erdölförderung in der Nordsee bestritten. Dieses liegt in Schottland bei rund 30.000 Euro und damit deutlich über dem Mittelwert in ganz Großbritannien.

Genau dieser wirtschaftliche Aspekt ist ein Trumpf in der Hand der schottischen Nationalpartei SNP, deren Vorsitzende Nicola Sturgeon für das kommende Jahr ein Unabhängigkeitsreferendum angekündigt hat. Schottland hatte sich im Brexit-Referendum für einen Verbleib in der EU ausgesprochen, zog aber in Relation mit England den Kürzeren. Der Brexit wird nach dem Wahlsieg von Boris Johnson kommen.

Sollten die Schottlen im kommenden Jahr für einen Ausstieg aus dem Vereinigten Königreich stimmen, so stünde dem Land der Beitritt zur EU offen. Das sagte der ehemalige niedersächsische Ministerpräsident und jetzige EU-Parlamentarier David McAllister (CDU). McAllister ist zwar in Berlin geboren, hat aber aufgrund seines aus Schottland stammenden Vaters neben der deutschen auch die britische Staatsangehörigkeit. Eventuellen Beitrittsverhandlungen Schottlands zur EU stünde aber voraus, dass das Land seine vollständige Unabhängigkeit von England erreiche. Bis dahin seien Diskussionen spekulativ, die Loslösung Schottlands eine innerbritische respektive innerschottische Angelegenheit, so McAllister.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans von Atzigen

Referendum in Schottland?
Ob das für eine Sezession auch 95% Zustimmung wie auf der Krim ,,gibt,, gäbe?
Na ja danach könnte der Boris einen Handelsboykot gegen
die EU verhängen und die EU der Militärischen einmischung in Nordirland bezichtigen.
Ja die Iren wollen Nordirland Irland und damit der EU anschliessen und Britisch stämmigen wollen Britisch bleiben.
Ach je diese EU so was von, lassen wir das vorerst, die Protagonisten das zeigt sich immer deutlicher sind am verdeppen und wissen bald nicht mehr was hinten, was vorne, was oben, was unten ist, geistige Umnachtung oder was???

Gravatar: Thomas

Und Spanien wird auch zustimmen?

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „David McAllister (CDU) sieht Option eines Beitritts Schottland zur EU“ ...

Weil der David eine ganz besonders göttliche(?) Marionette ist???

Da die Schotten ein von mir sehr geschätztes und für mein Verständnis sehr kluges Völkchen sind, bin auch ich felsenfest der Überzeugung:

„„Schottland will das Vereinigte Königreich nicht verlassen. Das Werben der Unabhängigkeitsbefürworter führt nirgendwo hin – höchstens zum wirtschaftlichen Ruin. 100.000 Arbeitsplätze in Schottland könnten nicht durch den Brexit, wie behauptet, sondern den Scexit – Schottlands Ausscheiden aus Großbritannien - verloren gehen“!!!
https://www.deutschlandfunk.de/brexit-und-unabhaengigkeit-steht-schottland-gleich-zweimal.795.de.html?dram:article_id=461769

Gravatar: fishman

Nun laßt die Briten doch erst mal den Brexit vollziehen und akzeptiert das, das Schottland dazu gehört. wir werden verstehen müssen, daß der Austritt entgegen aller Unkenrufe smoothly über die Bühne gehen wird. Diese Gedankenspiele sind so überflüssig wie ein Kropf. Wenn die EU das europäische Sahnehäuptchen wäre, gäbe es keinen Brexit. Die Briten sind daher nur die ersten, die die EU verlassen. Und die Schotten kostet es nichts, wenn sie erstmal wieder gegenan schnauben. Das Mc Allister Theater richtet sich schon wieder nur nach innen- pro Eu.

Gravatar: Ioeides

Würde das dann auch für Katalonien gelten? Herrn McAllister scheint ein Überblick über die gesamte EU zu Vfehlen

Gravatar: Tomislav Securitate

Das werden sich die Schotten aber hoffentlich gut überlegen, ob sie wieder in diesen Sauladen zurückmöchten. Wenn das so kommt, haben in der Zwischenzeit sicher weitere Staaten diesen Laden verlassen.

Gravatar: Cantacuzene

McAllister ist einer der ewig gestrigen CDU-Politiker, die die klare Entscheidung des britischen Volkes gegen die EU noch immer nicht verkraftet haben und nicht wahrhaben wollen. Jetzt propagiert er die Unabhängigkeit Schottlands vom Vereinigten Königreich, wohl wissend, daß die Mehrheit des schottischen Volkes diese schon 2014 abgelehnt hat. Mc Allister hat offensichtlich ein Problem mit der Demokratie.

Gravatar: Querulantino

Habe ich das richtig verstanden, Schottland, dessen wichtigster Wirtschaftszweig die Förderung von Erdöl ist will/soll in die EU eintreten, die die Nutzung fossiler Energieträger komplett verbieten will?

Gravatar: …und überhaupt…

Eine Loslösung Schottlands ist unrealistisch. Der schottische Haushalt wird von London aus subventioniert.

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