Rezension der Zeitschrift CATO (Nr.5/23)

Das Ende vom Anfang – Ein Licht am Ende des Tunnels

Wie immer entlarvt Bruno Bandulet die Politik der EU-Institutionen treffend. Ohne das Werfen von Milliarden von Euro in den Markt, Kitt der den Raum noch mühsam zusammenhält, wäre der Offenbarungseid schon lange fällig geworden.

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Von Peter Backfisch

Mit der Übernahme der Chefredaktion der Zeitschrift, Cato-Stimme für neue Sachlichkeit, durch Ingo Langner im Februar 2022, hat sich deren Qualität verbessert, wie auch die Breite der behandelnden Themen vergrößert. Ein Ergebnis aus der im Herbst diesen Jahres durchgeführten Leserbefragung. 97% der Leser sind mit der Arbeit des Magazins zufrieden.

Die aktuelle Ausgabe trägt den Titel „Das Ende vom Anfang“.  Und es werden Fragen aufgeworfen, auf die mehr als ein Dutzend Autoren versuchen Antworten zu geben. Es geht um illegale Massenmigration, die „Letzte Generation“, deren Aktivisten ohne Konsequenzen ständig Straftaten verüben können und auch wieder um Krieg und Frieden. Zu Letzterem äußert sich Knut Kleesiek, Professor für Klinische Chemie und Pathobiochemie: „Wohin fällt die Bombe“. Er sieht die größte Gefahr, von einer nuklearen Entladung betroffen zu sein, bei den Staaten, die über keine eigene Atomwaffen verfügen. Die Atommächte werden ihr Territorium „sauber halten“ und den Schauplatz auf Gebiete ihrer Vasallen verlagern.

Der promovierte Philosoph Thomas Fasbender macht am Beispiel der weltweiten Christenverfolgung deutlich, dass Linke und Liberale den islamischen Autonomie-Anspruch nicht zu Ende denken wollen. Im Rest des 21. Jahrhunderts wird es nicht mehr um abstrakte Menschenrechte gehen, sondern um das Überleben unserer eigenen Kultur. Nicht die Verteidigung der Freiheit am Hindukusch steht auf der Tagesordnung, sondern die Verteidigung des Rechts der Christen auf ihre Kultur und ihre Freiheit.

Die Zeitschrift erschien vor den Parlamentswahlen in Polen, In einem Ausblick warnt der Althistoriker David Engels davor, die erfolgreichen Projekte der amtierenden PIS-Regierung durch einen Regierungswechsel zu beenden. Diese wäre mit schwerwiegenden Auswirkungen auf die Demokratisierung der Judikative, der von der katholischen Soziallehre geleiteten Gesellschaftspolitik und den Widerstand gegen eine Flutung Polens durch Migrationsströme, verbunden. Auch Positionierungen in Fragen von Krieg und Frieden werden neue Bewertungen erfahren. Inzwischen haben die Wahlen stattgefunden und die Befürchtungen von Engels können Wirklichkeit werden.

Der Mediziner Paul Cullen präsentiert eine Beschreibung von dreieinhalb Jahren der Corona-Zeit. Detailliert stellt er die fraglichen medinischen Entscheidungen und die darauffolgenden politischen Repressionen dar. Die Verteidigung von Recht und Freiheit war schwierig, hat aber das Schlimmste verhindert und die Eliten gezwungen ihre machtpolitischen Bestrebungen erst einmal zurückzufahren. Ihr Vorhaben ist aber damit noch nicht zu einem Ende gekommen.

Wie immer entlarvt Bruno Bandulet die Politik der EU-Institutionen treffend. Ohne das Werfen von Milliarden von Euro in den Markt, Kitt der den Raum noch mühsam zusammenhält, wäre der Offenbarungseid schon lange fällig geworden. Willkür des EUGH und die Lügen der Kommission werden angesprochen.

Besondere Beachtung sollte der Beitrag des Philosophen Dr. Jan Bentz finden. Er analysiert Strategien der woken Linke und Liberalen in der Frage von Geschlechterbestimmung und Genderwahn. Er zeigt auf, dass es sich dabei um leere Hüllen um nichtlesbare Kopien handelt, die durch Verdrehungen der Wirklichkeit einer Welt des Scheins eine Wahrheitssubstanz geben wollen. Treffend arbeitet er dabei heraus, dass jene Irrlehren nicht einmal Kopien sein können, weil es zum Thema (Geschlechter) gar kein Original gibt. „Ohne Bezugspunkt fehlt der Kopie jegliche Repräsentation des Ursprungs“. Letztendlich wissen das auch die marxistischen Feinde der zweitausend Jahre alten abendländischen Ordnung, was dazu führt, dass sie mit Verdrehungen die Wirklichkeit auf den Kopf stellen wollen, alle die dies zurückweisen werden mit Beschimpfungen und Ausgrenzungen belegt. Einen möglichen Ausweg sieht Bentz in lebensbejahendem Denken, in einem Gottesbezug. „Dann besitzt man den Schlüssel, der den Zauberkreis aufschließt und man kann dann auch dem Zauberkreis derer entrinnen, die sich Kritik zur Waffe machen und unser Wirklichkeitsverständnis zerstören wollen“.

Weitere Beiträge beschäftigen sich mit der Situation der indigenen Bevölkerung in Latein- und auch Nordamerika, der „Amnesie der SPD“ am Beispiel der geplanten Entsorgung ihres Reichsjustizminister Gustav Radbruch 1921/22, wegen seines Denkens zur inneren und äußeren Freiheit des Menschen.

Bis 30. November 2023 wird ein Bezug von zwei fortlaufenden Heften zum Preis von einem angeboten. Meine Empfehlung: zugreifen!

 

Cato -Magazin für Neue Sachlichkeit

6-mal im Jahr - € 86 €, Einzelpreis 16,50 €

100 Seiten, Bezug über www.cato-verlag.de

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Andy Solin

Ohne uns einzumischen, aber wenn Polen die alte christliche Regierung verliert, dann verliert auch Europa.
Die Linksgrünen und Liberalen haben die Macht, alles zu organieiseren.
Was eigenartig scheint, daß die EU-Hilfe an Polen um die 120 Mrd. € wurde bis jetzt blockiert.
Den Polen geht es so gut, daß sie große Menge Gold aufkaufen konnten im 2023.
Will das Volk mehr?
Was ist die angebliche Freiheit, wenn man die Sele, Kultur und Identität verliert?
Geld macht glücklich nur denen, die davon mehr haben, als sie benötigen.

Gravatar: Elmar Oberdörffer

Als langjähriger Leser von CATO kann ich Herrn Backfischs Rezension bestätigen und ein Abo der Zeitschrift empfehlen.

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