Verfolgungen in China nehmen nach Vatikanabkommen stetig zu

Chinesischer Bischof obdachlos, nachdem er sich gegen Regierung wehrte

Chinesischer Bischof Msgr. Vincenzo Guo Xijin und eine Reihe von Priestern wurden aus ihrem Pfarrhaus in Loujiang verwiesen, weil sie sich weigerten, vor der kommunistischen Partei einzuknicken.

Quelle: asianews.it
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Der Bischof lebt jetzt obdachlos auf der Straße und schläft vor der Treppe seiner vormaligen Residenz, nachdem die chinesische Regierung sie kurzerhand sprichwörtlich auf die Straße gesetzt hatte, wie AsiaNews berichtet.

Der 61-jährige wurde samt einiger seiner Priester dafür bestraft, Mitgliedschaft in der »unabhängigen« katholischen Kirche (der Regierung) zu verweigern.

Besonders makaber bei der Angelegenheit ist die Tatsache, dass sich dieses Geschehen in der Diözese der Fujian Provinz abspielt, die ein »Pilotenprojekt« für die Umsetzung des Vatikan-China Abkommens sein sollte [Freie Welt berichtete].

Das Abkommen – dessen Text weiterhin geheim gehalten wird – soll der Regierung von Xi Jinping unter anderem die Möglichkeit eines Mitspracherechts bei Bischofsernennungen einräumen und somit die Vereinigung von Untergrundkirche und Regierungskirche erleichtern.

In Wirklichkeit stellt das Abkommen einen Verrat an den chinesischen Katholiken dar, die seit den 1950er Jahren in den Untergrund geflüchtet waren, um Verfolgung seitens der Regierung zu entkommen.

Seit Unterzeichnung des Abkommens – gefördert von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin – häuften sich Berichte über Regierungsübergriffe in der chinesischen katholischen Kirche. Kirchen wurden verwüstet, Messen unterbrochen und Priester und Bischöfe inhaftiert. Positive Frucht des Abkommens – das Kommentatoren wie Kardinal Joseph Zen eine Kapitulation und einen Verrat nannten – bleibt derweil aus.

Präsident Xi hat derweil die Mitgliedschaft in der »unabhängigen Kirche« Chinas (der regierungstreuen Kirche) notwendige Bedingung für Katholiken machte, wehren sich die Untergrundkatholiken aufs schärfste, da »die Partei versucht, die ‚Unabhängigkeit‘ auch als Lösung vom Heiligen Stuhl und der Weltkirche umzufunktionieren,« wie AsiaNews berichtet.

»Seit Monaten üben die Fujian-Behörden Druck aus, erpressen und bedrohen Priester, um die zu Unterzeichnung eines Beitritts zu nötigen, um als Gegenleistung eine Anerkennung durch die Regierung zu erwirken, ohne die ihr Priesterdienst verboten ist.«

Die Zwangsräumung der Bischofsresidenz ist jüngste Konsequenz des Widerstandes von örtlichen Katholiken, sich den Regierungsvorschriften anzupassen.

Seit dem Vatikan-China Abkommen hat die Verfolgung von chinesischen Katholiken zugenommen und nimmt Größenverhältnisse an, die seit der Kulturrevolution nicht gesehen wurden, kommentierte Kardinal Zen auf LifeSiteNews.

(jb)

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl Napp

Ergänzung zu meinem Posting von 20.01 um 14.12 h:

Die Chinesen drangsalieren die Uiguren - heißt es in unseren tollen Leitmedien. Die Uiguren sind Mohammedaner. Und wie auf der ganzen Welt, so machen die Uiguren auch in China der politisch-religiös anders gepolten Mehrheit große Schwierigkeiten. Der Islam zeigt sich auch in China als (einzige) Religion der mörderischen Intoleranz.

Aber woher sollen das unsere halbgebildeten öffentlich-rechtlichen Journalisten wissen?

Und nun die katholische Kirche: Seitdem sie von dem kommunistischen Argentinier geführt wird, fühlt sie sich auch als große, über allen nationalen Eigenheiten und -interessen stehende Weltmoralanstalt. Und das läßt sich die erfolgreiche chinesische Regierung eben nicht gefallen. Recht hat sie.

Gravatar: Karl Napp

Ich bewundere die chinesische Staatspartei und ihre Führer dafür, daß in China nicht mehr jährlich zig Millionen Menschen Hungers zu sterben brauchen, und daß sie 1,5 Milliarden Chinesen zu wachsendem Wohlstand geführt hat. "Erst kommt das Fressen, und dann die Moral" - sagte ein gewisser Herr Brecht.

Gravatar: Hartwig

Meine tiefe Bewunderung für diese echten chinesischen Christen, die sich nicht von ihren ATHEISTISCHEN Verfolgern vorführen lassen, die die Rechte des Menschen mit Füßen treten und vor MORD nicht zurückschrecken.

Allen, die diese chinesischen Dreckskommunisten unterstützen, wünsche ich die Pest an den Hals.

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