US-Außenminister Michael Pompeo:

»Chinesische Gebietsforderungen im Südchinesischen Meer sind gesetzlos«

Die Zentralregierung der Volksrepublik China in Peking ist derzeit offensichtlich auf Konfrontationskurs mit Jedermann. Die jüngst wiederholten territorialen Forderungen im südchinesischen Meer rufen jetzt sogar den US-Außenminister Pompeo auf den Plan. Der bezeichnet diese Forderungen als gesetzlos.

Foto: Twitter
Veröffentlicht:
von

Seit Jahren gibt es im Südchinesischen Meer Streit zwischen mehreren Staaten um mehrere überwiegend unbewohnte Inselgruppen. Allerdings sind diese Inselgruppen entweder von strategischer Bedeutung oder aber, und das ist der viel gravierendere Faktor, es gibt in den Zonen rund um diese Inseln jede Menge Rohstoffressourcen. 

Umstritten sind zum einen die Paracel-Inseln, auf die sowohl die Volksrepublik China, die Republik China (Taiwan) und Vietnam Anspruch erheben. Die Rotchinesen haben in der Zwischenzeit Fakten geschaffen und auf mehreren Inseln militärische Einrichtungen etabliert hat. So sollen auf Woody Island im Nordosten der Gruppe Luftabwehrraketensysteme errichtet worden sein. Sogar Japan, dass seinerseits keine Ansprüche auf die Paracel-Inseln ehrebt, zeigt sich besorgt wegen der von den Rotchinesen angetriebenen Militarisierung der Region.

Eine zweite umstrittene Inselgruppe sind die weiter im Süden gelegenen Spratly-Inseln. Hier erheben gleich sechs Staaten territoriale Ansprüche, entweder auf die gesamte Inselgruppe an sich (Volksrepublik China, Republik China, Vietnam) oder aber auf einzelne der bis zu 1.000 Kilometer voneinander verstreut liegenden Inseln (Brunei, Malaysia, Phillippinen).

Hier haben die Vietnamesen Fakten geschaffen und vor allem die am südlichsten gelegenen Inseln der Vanguard Bank militärisch besetzt. Das veranlasste die Marine der Volksrepublik China, vor einigen Wochen ein Militärmanöver in der Region abzuhalten - um seine eigenen Ansprüche auf die Inseln zu untermauern. Als Antwort darauf haben die USA aktuell die Flugzeugträger USS Ronald Reagan und USS Nimitz mit vier weiteren Kriegsschiffen in die Region entsendet, um im dortigen Seegebiet Übungen durchzuführen.

US-Außenminister Michael Pompeo machte in einer Ansprache klar, dass die Gebietsforderungen der Volksrepublik China gesetzlos sind. Das habe bereits 2016 ein UN-Tribunal geurteilt, daran habe sich bis heute nichts geändert. »Wir sagen ganz deutlich: Pekings Ansprüche auf Offshore-Ressourcen im größten Teil des Südchinesischen Meeres sind völlig rechtswidrig, ebenso wie seine Mobbingkampagne, um sie zu kontrollieren.«

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Die jüngst wiederholten territorialen Forderungen im südchinesischen Meer rufen jetzt sogar den US-Außenminister Pompeo auf den Plan. Der bezeichnet diese Forderungen gesetzlos.“ ...

Weil derartige Forderungen von den bisherigen US-Regierungen eben ´nicht` gestellt wurden, da sie sich per Bombenhagel und Tod einfach nahmen was sie begehrten und dies für Recht erklärten???

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang