China auf dem Sprung zur Weltraumnation

Chinas Raumsonde landet erfolgreich auf der Rückseite des Mondes

Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein großer Sprung für China: Die chinesische Mondsonde »Chang'e 4« ist mit einem Roboterfahrzeug an Bord erfolgreich auf der Rückseite des Mondes gelandet. Das ist ein technisches Meisterwerk.

Quelle: cnsa.gov.cn
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Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein großer Sprung für China: Die chinesische Mondsonde »Chang'e 4« ist mit einem Roboterfahrzeug an Bord erfolgreich auf der Rückseite des Mondes gelandet [siehe Berichte »Tagesschau.de«, »T-Online«].

Das ist ein technische Meisterwerk. Bisher hatte es noch keine Weltraumnation geschafft, Raumsonden auf die Rückseite zu bringen. Das Problem ist, dass die Rückseite des Erdtrabanten im Funkschatten liegt und Sonden sowie Roboter dort besonders schwer zu steuern sind. China will das ändern und somit seine technologischen Fortschritt vor aller Welt dokumentieren.

China steigt zur Weltraumnation auf

Seit den 1970er Jahren sind die westlichen Ambitionen der Weltraumfahrt gesunken. Mittlerweile ist sogar das Space-Shuttle-Programm beendet. Jetzt geht es vornehmlich nur noch um den Transport von Satelliten in den Weltraum. Für große Ambitionen fehlt das Geld. Träume von einer bemannten Mars-Expedition sind Träume geblieben.

Die Chinesen haben Nachholbedarf. Sie wollen nicht länger als drittklassige Weltraumnation gelten. Sie wollen sich ein Image geben, dass zur steigenden Wirtschafts- und Technologiemacht passt. Und dazu gehört letztendlich eine bemannte Mondlandung, die für die Zukunft anvisiert ist.

Am Samstag, den 8. Dezember, war die Rakete des Typs »Langer Marsch 3B«  vom Weltraumfahrtbahnhof Xichang in der südwestchinesischen Provinz Sichuan gestartet. Nun ist die Sonde unbeschadet gelandet.

Dieser Erfolg ist ein Symbol: Er zeigt Chinas Willen zum Aufstieg. Im Westen, insbesondere in Europa, wird immer noch phlegmatisch auf den Aufstieg Chinas reagiert. China gilt immer noch als das Land der billigen Raubkopien und Massenprodukte. Vergessen ist, dass auch Japan, Taiwan und Südkorea einst diesen Status hatten und nun in vielen Technologien weltweit führend sind und einen hohen Lebensstandard haben. Diesen Weg wird auch China gehen. Nur mit sehr viel größeren Auswirkungen auf die Welt.

Eigentlich müsste die Reaktion des Westens wie damals jene auf den »Sputnik-Schock« ausfallen. Doch wie es scheint, ist man lethargisch geworden.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Frost

Auf der Erde verschmutzt man die Meere, und forscht dann für Unsummen nach, ob es auf dem Mond Wasser gibt. Was für ein Schwachsinn. Mit desem Geld hätte man viel für die Umwelt tun können.Das Problem der Menschen ist, dass sie zu blöd ist in Eintracht mit Mutter Natur zu leben.

Gravatar: Alfred

Sehr geschickt von den Chinesen.
"....Das ist ein technische Meisterwerk. Bisher hatte es noch keine Weltraumnation geschafft, Raumsonden auf die Rückseite zu bringen. Das Problem ist, dass die Rückseite des Erdtrabanten im Funkschatten liegt und Sonden sowie Roboter dort besonders schwer zu steuern sind...."
Im Spionage- Schatten. Das macht es den Amis sehr schwer, die Chinesen zu beobachten.

Gravatar: Hans von Atzigen

Den Nutzen der Raumfahrt kritisch zu hinterfragen ist sicher angebracht. Alles was sinn macht sicher ja, beim Rest auch den Mut zum streichen aufbringen.
Die Vorstellung die Menschheit könnte ins Universum auswandern wenn die Erde zuschanden gefahren ist, die Illusion sollten sich ALLE abschminken, das sind ohne wenn und aber Phantastereien.
Unübersehbar China ist innzwischen auf die Überholspur gewechselt und setzt eigene Akzente. Der Schüler überholt seinen Lehrer.
Derweil geht das beim vormaligen Lehrmeister zunehmend in die Binsen.
Das kommt eben davon, den eigenen Nachwuchs auf Ideologiepampe trimmen und die Fachkräfte aus den handwerklich technologischen Steinzeitregionen importieren. Na ja auch eine Möglichkeit, ob das schlau ist oder eben auch nicht. Kann sein, oder auch nicht.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Eigentlich müsste die Reaktion des Westens wie damals jene auf den »Sputnik-Schock« ausfallen. Doch wie es scheint, ist man lethargisch geworden.“

Weil die von einer Göttin(?) geführte westliche Welt - nach dem sie nicht nur in finanzielle Abhängigkeit vor Allen vom durch eine kommunistische Partei geführten China geriet - längst einsehen musste:

Ohne Moos nichts los!!?

Werden sich die Gegner von US-Präsident Trump göttlich gesteuert in Zukunft etwa von Chinesen
und Russen zur Buse auf die Rückseite des Mondes schießen lassen müssen, damit sie von wenigstens
von vernunftbegabten Menschen auf der Erde nicht mehr zu orten sind???

Auch mir bleibt beim bisherigen Hintergrund des Westens inzwischen nichts Anderes mehr übrig, als
mich den mahnenden Worten von Jean Paul Sartre https://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Paul_Sartre anzuschließen:

„Wenn Ihr Eure Augen nicht gebraucht um zu sehen, werdet Ihr sie brauchen um zu weinen“!!!

Gravatar: Sigmund Westerwick

Wechsel in der technischen Führerschaft

Die USA wäre heute nicht mehr in der Lage zum Mond zu fleigen, und wahrscheinlich wäre auch die U dazu nicht in der Lage, insgesamt wird schpn zu lange das technische KnowHow nach China verlagert.
Die Lngung einer Sonde auf der Rückseite des Mondes ist wesentlich mehr als 'irgendeine' Sonde, es markiert den politischen Anspruch der Chinesen in Spitzentechnologien ein enscheidendes Wort mitzureden.
Wie man an der Diskussion um ( auch ) eine militärische Lösung der Taiwanfrage ersehen kann, wird sich dieser Anspuch der Chinesen kurzfristig in der realen Politik niederschlagen.

Gravatar: karlheinz gampe

Das zeigt, dass China technologisch vorn ist während der deutsche Exportweltmeister durch die rote CDU Merkelregierung mit Stasi background auf dem Weg nach unten ist. Wer Idioten wählt, bekommt eine idiotische Politik !

Gravatar: Karl Brenner

Er zeigt Chinas Willen zum Aufstieg.
Pragmatisch.

Der Aufwand, einen US-Menschen auf den Mond zu bringen hat zwar schöne Bilder gebracht, aber der Nutzen war gering. Das hätte man auch mit Robotern machen können. Dafür hat das Project den USA sehr viel Geld gekostet.

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