Machtdemonstration im Südchinesischen Meer

China stellt offiziell den ersten selbstgebauten Flugzeugträger in Dienst

Die Volksrepublik China hat ihren zweiten Flugzeugträger in Dienst gestellt. Präsident Xi Jinping war persönlich bei der Zeremonie anwesend. Es ist der erste Flugzeugträger, der komplett in China gefertigt wurde.

Foto: Screenshot YouTube, CCTV
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[Siehe hierzu Video auf YouTube HIER]

Präsident Xi Jinping, Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas und Vorsitzender der Zentralen Militärkommission, nahm an diesem Dienstagnachmittag an der feierlichen Inbetriebnahme des neuen chinesischen Flugzeugträgers, der »Shandong«, teil. Es ist der zweite Flugzeugträger der chinesischen Flotte und der erste, der vollständig in China gebaut wurde. Der allererste, die »Liaoning«, ist russischer Bauart.

Der neue Flugzeugträger wurde an die Marine der Volksbefreiungsarmee ausgeliefert und am Dienstag in einem Seehafen in der südchinesischen Insel-Provinz Hainan in Dienst gestellt. Xi Jinping überreichte dem Kapitän und dem politischen Kommissar der »Shandong« eine Flagge der Volksbefreiungsarmee und die Namensurkunde. Nach der Zeremonie bestieg Xi den Flugzeugträger und nahm eine Parade ab. Auf der Brücke der »Shandong« begrüßte Xi die Offiziere und Soldaten und schrieb seinen Namen in das Logbuch.

Ausländische Beobachter werten die Indienststellung des Flugzeugträgers als politisches Signal, das vor allem an Taiwan und an die USA gerichtet ist. China strebt nach Hegemonie im westlichen Pazifik und stößt damit auf die geopolitischen und sicherheitspolitische Interessen der USA.

Vor fast einem Jahr drohte Xi Jinping damit, Taiwan notfalls mit Waffengewalt wieder an das chinesische Mutterland anzuschließen: »Wir versprechen nicht den Verzicht auf Gewaltanwendung und behalten uns die Option vor, alle Mittel einzusetzen. Diese sind gerichtet gegen ausländische Einmischungen und gegen die kleine separatistische Minderheit in Taiwan und ihre separatistischen Aktivitäten.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl

Das ist ja super, jetzt weiss ich endlich was mit der deutschen Entwicklungshilfe für China wird.
Eigentlich stelle ich mir unter "Entwicklunghilfe" was anderes vor, aber ich bin ja ein dummer Michel...

Gravatar: Thomas Waibel

Ein Beispiel, das zeigt wie das kommunistische China, dank der Unterstützung des Westens, zu einer dominierende Weltmacht entwickelt.

Gravatar: Sigmund Westerwick

Schneller als gedacht

Wir erleben tatsächlich eine Zeitenwende, China hat fast zur USA ausgeschlossen und ist dabei die USA zu überholen, und dann ist es eben zuende mit der Einzigartigkeit der Supermacht USA.
Es ist ähnlich dem römischen Reich, auch dort haben die Römer zuletzt nicht mehr gearbeitet, sogar ihre Soldaten aus anderen Kulturkreisen geholt, und als es dann eng wurde war niemand mehr bereit und in der Lage, das Land zu verteidigen.
Ebenso macht es die USA: sie haben Chins wirtschaftlch groß gemacht, und seit dem Fall der Mauer sind die Europäer nur dazu da amerikanische Interessen im Nahen Osten abzuarbeiten, die von Amerika produzierten Immergrationswellen aufzunehmen und ansonsten die Klappe zu halten.
AUs eoropäischer Sicht ist es schwer festzustellen, ob ein Land Freund oder Feind der Amerikaner ist:
Um ihre Gas- und Ölinteressen durchzusetzen wird der Iran wieder sanktioniert, und um ihre Gas- und Ölinteressen durchzusetzen wird jetzt auch Deutscheland sanktioniert, wo also liegt der genaue Unterschied zwischen Iran und Deutschland ?
Durch das selbstverschuldete Auseinanderdriften zwischen den USA und Europa wird China auch in Europa an Einfluß gewinnen, und ob es besser oder schlechter für Europa wird, hängt von China und der EU ab.
Die Weltordnung ändert sich, und Europa schaut zu und hofft, daß jemand anderes seine Interessen vertritt.
Das wird aber nicht passieren.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Ausländische Beobachter“ (Nato-Staaten und andere Verbündete) „werten die Indienststellung des Flugzeugträgers als politisches Signal, das vor allem an Taiwan und an die USA gerichtet ist. China strebt nach Hegemonie im westlichen Pazifik und stößt damit auf die geopolitischen und sicherheitspolitische Interessen der USA.“ ...

Weil die Genannten tatsächlich(?) fordern:

„Amerika muss gewinnen, auf Kosten aller anderen“ https://www.deutschlandfunk.de/aussen-und-sicherheitspolitik-der-usa-amerika-muss-gewinnen.694.de.html?dram:article_id=436702
und das befürworten???

Ist es nicht auch bodenlose eine Unverschämtheit dieser Chinesen und höchstaggressiv, dass sie die „einzige Weltmacht“ https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Die_einzige_Weltmacht:_Amerikas_Strategie_der_Vorherrschaft
nun infrage stellen – und noch sehr viel schlimmer:

Dass die Russen dabei an ihrer Seite stehen???

Gravatar: Horst Schlemmer

Spannend bleibt die Frage: Wird China die gewaltsame Annektion Taiwans wagen? Wird es zu einem militärischem Konflikt kommen?

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