Verteidigungsministerium reagiert auf ausbleibendem Soldaten-Nachwuchs

Bundeswehr soll Personalmangel mit Reservisten ausgleichen

Die Bundeswehr soll bis 2025 um 23.000 Soldaten wachsen, hat aber schon jetzt 15 Prozent der Dienstposten unbesetzt. Mit einem neuen Gesetz dürfen jetzt Reservisten die Personallücken angesichts von fehlendem Nachwuchs füllen.

Foto: Włodi/ flickr.com/ CC BY-SA 2.0
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Die Bundesregierung beabsichtigt den aktuellen Personalmangel in der Bundeswehr durch eine stärkere Einbeziehung von Reservisten auszugleichen. Demnach heißt es in einem Gesetzentwurf des Verteidigungsministeriums, dass Reservisten eingesetzt werden können, wenn Personallücken nicht anderweitig zu füllen seien und sonst die Funktionsfähigkeit einer Organisationseinheit gefährdet sei. Das Ziel sei laut Ministerium eine »temporäre Verbesserung der personellen Einsatzbereitschaft« der Bundeswehr.

Der Reservistendienst soll künftig auch in Teilzeit möglich sein, damit Reservisten dies mit einer Teilzeittätigkeit im zivilen Berufsleben kombinieren können. »Damit profitieren vor allem Dienststellen, die temporär und flexibel mit Personalengpässen umgehen müssen«, heißt es in dem Entwurf. Als Beispiel wurde genannt, wenn Personal wegen Elternzeit oder Lehrgängen abwesend ist.

Beschlossen werden soll der »Gesetzentwurf zur nachhaltigen Stärkung der personellen Einsatzbereitschaft der Bundeswehr« an diesem Mittwoch vom Kabinett. Dafür beziffert das Verteidigungsministerium die Kosten auf 1,3 Millionen Euro jährlich. Derzeit sind laut Bundeswehr rund 15 Prozent der Dienstposten in eigenen Reihen nicht besetzt, was unter anderem damit zusammenhängt, dass die Personalgewinnung seit der Aussetzung der Wehrpflicht schwieriger geworden ist.

Eigentlich soll die Bundeswehr im Rahmen internationaler Verpflichtungen von derzeit 180.000 Soldaten bis 2025 auf 203.000 Soldaten wachsen, doch dabei ist mehr als fraglich, wie die Bundeswehr auch noch neue Posten angesichts des allgemeinen Fachkräftemangels besetzen will. Nach Angaben des Wehrbeauftragten Hans-Peter Bartels sank die Zahl neu angeworbener Bundeswehrsoldaten gerade auf einen historischen Tiefstand.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ludwig

Langsam muß ich mich fragen was ist das eigentlich für eine Verteidigungsministerin ?
Ist bei der irgendwas falsch gelaufen ? Die soll mal ihren
Haufen technisch und personaltechnisch wieder auf Vordermann bringen und und endlich ihren Job abn einen wirklich fähigen Nachfolger abgeben. Diese Frau ist doch
auf diesem Posten eine Lachnummer.

Gravatar: Laatsch,Burkhard

Seit es die Bundeswehr gibt ist sie mir sehr suspekt. Ich bin auch nicht dort hin gegangen, statt dessen zur Handelsmarine und machte meinen beruflichen Werdegang auch so . Die BW kam mir immer als ein sehr eigenartiges Gebilde vor, weder Fisch noch Fleisch , wie eine Horde von zusammengetriebenen Unwilligen - wie man sich vielleicht Kastraten oder die Eunuchen eines Sultanats vorstellen kann.
Jedenfalls irgendwas stimmte da immer nicht, ob es die blau-graue Farbe der Friedentauben-Uniform ist, ich weiß es bis heute nicht.
Das Gründermotto des "Bürger in Uniform" war nicht verkehrt , wenn die weitere Entwicklung der BW ihm auch Rechnung getragen hätte. Der Eindruck eines Larry Haufens mag vielleicht falsch sein, aber Haltung und Uniform projizieren das eben so. Und neuerdings das Dilemma der Ausrüstung, die Kosten für die Überholung der G.Fock unter der Uvd Leyen das schlägt dem Faß den Boden aus.
Uvd Leyen, in jeder Hinsicht paßt die dort nicht hin, sie wäre eher prädestiniert dem Familienministerium vorzustehen, nicht nur der vielen Kinder wegen die sie hat !
Um Deutschland in Afghanistan zu verteidigen , da gehört schon sehr viel Phantasie oder abstraktes Denken zu oder eine Mütze Idiotie ! Nur wer will DE eigentlich Ernsthaft überhaupt verteidigen ? Ich würde es jedenfalls nicht mehr tun , denn das ist eine Frage der Identität.
Und Fr. Merkel würde es wohl ernsthaft auch nicht tun. Sie wollte mit DE sowieso nichts zu tun haben wollen wenn...… ! Jedenfalls hat sie es vor einiger Zeit lauthals in die Medienlandschaft hinaus posaunt , und alle hatten sich abgeduckt und gleich geschwiegen... !
Also eigentlich ist hier nichts zu verteidigen, ausgemommen die Interessen anderer, also kann man sich das Geld sparen, einschließlich G.Fock und schon hätten wir genügend Facharbeiter und brauchten keine Neubesiedlung !!

Gravatar: Ulrich Geffers

Früher zogen die Herzöge vor dem Heer in die Schlacht.
Heute sitzen sie im gepanzerten Dienstwagen und im Bunker, um unsere Kinder in Afghanistan und Mali etc. zu verheizen. Also: Merkel nach Mali und v.d.Leyen nach Afghanistan, aber an die vorderste Front.

Gravatar: Lutz

Wann nimmt der - ungediente - Maulheld-MdB Philipp Amthor (26) die Knarre in die Hand und zeigt Vorbildfunktion? Er hatte ja aus seinem Diäten-Sessel der Verlängerung von Auslandseinsätzen zugestimmt.

Gravatar: Rita Kubier

@Ariel Wiesental 01.03.2019 - 10:04

Sie haben alles sehr richtig und realistisch benannt. Ihrer Meinung kann ich mich voll und ganz anschließen.

Gravatar: Ariel Wiesental

Wieso solte ein Deutscher dem jeder Nationalstolz, jeder Patriotismuss abgesprochen und aberzogen wurde bereit sein für ein Land sein Leben zu lassen? Sein Leben lässt man gerne für etwas das man liebt. Ein Land das man nicht lieben darf und soll, in dem linke, rote und grüne Deppen die Grenzen abgeschaft und es zu einem offenen Flüchtlingskamp für Feinde der Zivilisation und der freien demokratischen Welt gemacht haben?

Sollen diese Deppen doch selber das verteidigen was vielleicht noch übrigbleibt. Aber ich persönliche denke, ein Haus mit offener Türe braucht weder eine Alarmanlage noch eine Verteidigung.

Shabbat Shalom

Gravatar: Goofy

Erst wird die Truppe kaputt gespart, personell wie ausrüstungstechnisch und dann stellen Beratungsfirmen für viel Geld fest, was jeder klar denkende Bürger, nur nicht die Flinten Uschi bereits wusste.
Aus einer parlamentarisch legitimierten Armee wurde eine
Söldnertruppe gemacht. Wir können nicht mal unser Land verteidigen, wollen aber im Ausland Kriege führen.
Für diese Idiotie will doch kein Bürger seinen Kopf riskieren. Unsere Soldaten können nur noch mit Geld geködert werden und weil auch das nicht mehr zieht, werden Migranten die fehlenden Stellen füllen.
Die sind überwiegend bereits kampferfahren oder zumindest an Waffen ausgebildet und haben auch keine Probleme damit, im Krisenfall auf Franzosen und Deutsche zu schießen. Die Legitimation dafür wurde jüngst von Merkel und Macron unterzeichnet.

Gravatar: suffz d.R

Wenn es denn sein muss, dann werden wir "Alten" Ü50 unsere Heimat verteidigen.(Wir haben ja noch Wehrdienst geleistet) Ich habe als einer von vielen darauf einen Eid abgelegt. Den nehme ich auch sehr ernst. Das dehnt sich natürlich auch auf unsere Verbündeten aus.
-das Recht und die Freiheit des Deutschen Volkes tapfer zu verteidigen" nicht oder es muss schon um beides gehen, und nicht um ein Pseudorecht von Politikern zusammengezimmert. Das geschieht bestimmt nicht am Hindukusch wie ein ehem. Verteidigungsminister das mal gesagt hat.

Ansonsten leidet die Bundeswehr, mit jedem Jahr, mehr an der Unfähigkeit der Verwaltung und der Beschaffung. Warum muss auf jedem Schraubenschlüssel, jedem Beil und, und, und, "BUND" stehen. Standardausrüstung kann man heute billiger und effektiver beschaffen. Dann währ auch Geld für echte Militärische Ausrüstung da.

Gravatar: Islamische Kanzlerin

Reservistendienst in Teilzeit und damit Teilzeitarbeit in der Bundeswehr? Und dann noch Soldaten in Elternzeit. Bestimmt auch noch Teilzeitarbeit in der Elternzeit? Ach hört doch auf, gebt die Frauen auf, dann habt ihr wenigstens eine halbwegs kalkulierbare Stärke. Für Frau Merkel und designierte Nachfolgerin wird eh kein halbwegs Qualifizierter mehr seinen Kopfmehr hinhalten wollen

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