Debatte um Klimawandel zeigt immer radikalere Züge

Buchautorin hält Kinderkriegen für das Schlimmste gegenüber der Umwelt

Es wird immer bizarrer: Eine 38-jährige Lehrerin mit SPD-Parteibuch brachte ein Buch heraus, in dem sie dazu aufruft, der Umwelt zuliebe keine Kinder mehr in die Welt zu setzen. Ein Kind verursache demnach rund 50 Tonnen CO2. Sie verkauft das als Beitrag gegen den Klimawandel.

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»Ein Kind ist das Schlimmste, was man der Umwelt antun kann«, meint die deutsche Autorin Verena Brunschweiger in einem Interview. Die Feministin erklärt im Gespräch mit der österreichischen Tageszeitung »Krone«, dass sie auch der Umwelt zuliebe kinderfrei bleibe, da jeder Nachwuchs einen ökologischen Fußabdruck hinterlasse.

Zu dem Thema, warum man keine Kinder mehr in die Welt setzen sollte, gibt die in Bayern Deutsch und Englisch unterrichtende Gymnasiallehrerin, seit 2002 SPD-Mitglied, sogar ein ganzes Buch heraus. Am 6. März erscheint dieses unter dem Titel »Kinderfrei statt kinderlos - Ein Manifest« im Buchhandel.

Die Regensburgerin sieht in allem einen Beitrag gegen den Klimawandel und empfiehlt auch anderen Frauen so wie sie zu handeln: »Jedes nicht in die Welt gesetzte Kind bedeutet eine CO2-Einsparung von rund 50 Tonnen im Jahr.« Eine Studie würde gar von 58 Tonnen pro Jahr sprechen.

Dabei zieht sie auch ein Vergleich heran, der aufmerksamen Beobachtern zeigt, wie lächerlich manche Debatten um Grenzwerte schon geworden sind: Ein autofreies Leben spare rund 2,4 Tonnen CO2, sagt sie, also nur ein Bruchteil dessen. Die Umwelt sei aber nicht der einzige Grund, sie wolle auch so keine Kinder, denn diese findet die 38-jährige Lehrerin einfach nervig.

Hinter Kinderwünschen verortet Brunschweiger bei anderen Müttern »oft auch egoistische oder narzisstische Motive«, obwohl ihre Motive viel eher in die Richtung gedeutet werden können, so wie sie damit auch noch in die Öffentlichkeit geht.

»Die ganze Kultur ist darauf ausgerichtet, Kinder zu wollen. Wenn man als Frau davon abweicht, fällt man negativ auf«, beklagt Brunschweiger. Der Status der Frau sei noch immer zu eng mit der Mutterrolle verknüpft.

Brunschweiger wolle sich nicht ein Muttersein aufdrücken lassen, womit sie abhängig von einem Ehemann sei. Männer sollen sich vielmehr nach ihren Frauen richten, sagt sie, zumal allein Frauen sich sämtlichen psychischen und physischen Gefahren der Schwangerschaft und Geburt aussetzen.

Sie selber fügt sich in die Antinatalismus-Bewegung ein, die meint, aus ethischen Gründen auf Kinder verzichten zu müssen. Auch in England gibt es bereits solche Vertreter. Hier hat sich eine Gruppe »BirthStrike« gegründet, die dafür wirbt, aus Angst vor dem Klimawandel keine Kinder mehr in die Welt setzen.


»Unser Planet befindet sich derzeit am kollabieren«, sagte die Sprecherin der Gruppe, Blythe Pepino, gegenüber dem Sender BBC. Deswegen habe sie sich im vergangenen Jahr entschieden, kein Kind zur Welt zu bringen.

Nachdem sie 2018 den Bericht des Weltklimarats gelesen habe, habe sie auch in ihrer glücklichen Beziehung »realisiert, wie falsch es wäre, ein Kind in eine Welt zu setzen, die am Rande der Katastrophe steht«, sagte Blythe Pepino. Daher wurde sie zur Gebärverweigerin.

Die Frage bleibt nur bei diesen ganzen Antinatalisten wie Brunschweiger, für was sie das Klima retten wollen, wenn es in der Konsequenz weitergedacht keine Menschen gibt, für sie als Lehrerin auch keine Kinder als Schüler. Auch für ihr Buch wurde allerlei CO2 produziert, wie von ihr selber. Übrigens gibt es ohne CO2 auch kein Wachstum von Pflanzen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hajo

Das mit dem überbordenden Zuwachs ist tatsächlich so eine Sache und was im Zuge der Aufklärung und der damit verbundenen Emanzipation vorzugsweise im Westen schon etwas aus Eigennutz gemildert hat, feiert in den Staaten den Ostens und des Südens noch fröhliche Urständ und stellt tatsächlich eine große Gefahr dar, denn die Überpopulation ist der größte Feind der menschlichen Existenz, weil man davon ausgeht, daß räumlich und ernährungstechnisch allenfalls 16 - 18 Mill. Menschen noch auf diesem Planeten beherbergt und ernährt werden können und darüber hinaus beginnt dann vermutlich das Hauen und Stechen um Resourcen und ist für jeden eigentlich leicht nachzuvollziehen, wenn er sein eigenes Grundstück mit Gebäude zum kleinen Maßstab nimmt, da können vielleicht unter Schmerzen 10 - 15 Leute im Mittel beherbergt werden, die Versorgung dabei ist schon grenzwertig und das gleiche gilt auch für den Globus, denn Wasser und Erde sind nur begrenzt vorhanden und darüber hinaus geht nichts mehr, das sollte jedem klar sein und deshalb dürfte das Ende, egal was passiert, vorprogrammiert sein.

Gravatar: Frank

Das schlimmste was heute mit einem Kind passieren kann ist! Dass es Politikerin wird. Das zeigt dass es im Leben, in der Bildung und im Anstand verloren hat. Dort oben sitzen Menschen die über Leichen gehen um ihre Konten zu füllen...und nun gibt es auch noch die Menschen die das kaufen und deren Wunsch erfüllen....ekelhaft

Gravatar: Tacheles

Dieses Buch gehört nach China, China hat die meisten
Menschen, mit einer Bevölkerung von über einer Milliarde!
Und das sind die Chinesen nur in China. Die leben aber
auch in anderen Länder. An zweiter Stelle folgt Indien,
ebenfalls mit mehr als einer Milliarde Menschen.
Danach kommt Afrika.
Es stimmt die Überbevölkerung ist wahrscheinlich das
größte Problem überhaupt. Nicht wegen der Umwelt,
sondern auch wenn es um Wasser, Lebensmittel und
auch alles übrige geht. Wenn es so weiter geht wird es
Probleme geben.
Die Deutschen bekommen ja nicht viele Kinder. Aber
einige Ausländer hier schon. Die müssen auch überzeugt
werden, weniger Nachwuchs zu bekommen.

Wie gesagt, die Überbevölkerung ist das größte Problem.
Empfängnisverhütung muss in die Entwicklungsländer.
Das ist dringend erforderlich.

Gravatar: Rasio Brelugi

Haben diese Feministinnen auch etwas zu ihrem eigenen CO2-Ausstoß gesagt? Oder mäkeln die in rot-grüner Manier nur an den anderen herum (z.B. an ungeborene Kinder)?

Meinetwegen dürften die ruhig konsequent sein. Auch für die Reduzierung ihres eigenen CO2-Ausstoßes gibt es Lösungen.

...

Mir scheint, der Kern der Nazi-Ideologie (der diese Ideologie zu einer Drecksideologie gemacht hat und macht) bricht sich immer mehr Bahn in unserer Gesellschaft. Nämlich: Darüber entscheiden zu wollen, wer leben darf und wer nicht. Z.B.:

- diese merkwürdige Akzeptanz des Islam mit dessen 25 Tötungsaufforderungen Andersdenkenden gegenüber

- der Beschluss der Jusos, ein ungeborenes Kind auch noch kurz vor der Geburt töten zu dürfen

- dieses merkwürdige Postulat von merkwürdigen "Feministinnen", den Ungeborenen das Lebensrecht wegen deren CO2-Ausstoßes abzusprechen

Und ja! Die AfD ist die einzige Partei, die sich konsequent von allen Versatzstücken des Faschismus (insbesondere: Gewalt im Politischen) und der Nazi-Ideologie distanziert. Ich wünsche mir, dass dies, bei gleichzeitiger Wahrung der deutschen Interessen, so bleibt.

Gravatar: Aventinus

Egoistische und narzisstische Motive darf man wohl eher bei denen vermuten, die auf keinen Fall Kinder bekommen wollen. Das wird dann mit der Behauptung bemäntelt, auf die Weise die Welt retten zu wollen.

Gravatar: germanix

Hallo Autorin Verena Brunschweiger - ich gebe Ihnen einen gutgemeinten Tipp - bringen Sie sich noch heute, dann können wir Lebenden freier atmen!

Wir brauchen Sie nicht - vor Ihrem Ableben, lassen Sie bitte berechnen, wieviel CO2 wir damit einsparen - danke!

Schulbehörden, die diese Frau als Lehrerin arbeiten lassen, müssen zurücktreten und angeklagt werden!

Diese Lehrerin missbraucht durch ihr Buch ihre Schüler/Innen und schadet dem Gemeinwohl!

Gravatar: Attila B.

Schade , das ihre Eltern damals nicht das gleiche Gedanken im Kopf hatten.

Gravatar: Didi Saathoff

Was diese «Lehrerin» von sich gegeben hat
(sinngemäß: keine Kinder in die Welt setzen),
ist grauenhaft. Sie sollte entlassen werden.

Gravatar: Rolo

Sehr geehrte Frau Brunschweiger, schreiben sie doch Bücher für Afrika und vermitteln den Afrikanern ihren Standpunkt! So lange Afrika mehr Nachwuchs produziert, als Afrika aus eigener Kraft ernähren, bilden und ausbilden, danach in Lohn und Brot bringen kann, so lange wird das Elend in Afrika kein Ende nehmen! Wie gut, wäre das erst für die Umwelt, wenn Abermillionen Afrikaner erst gar nicht gezeugt würden und auch das Migrationsproblem würde sich auflösen!

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