Nach »Partygate«-Skandal

Boris Johnson tritt zurück

Der britische Premierminister Boris Johnson wird heute seinen Rücktritt als Partchef bekannt geben, berichten britische Medien. Johnson wird voraussichtlich bis zu einer neuen Regierungsbildung im Oktober als Premierminister im Amt bleiben.

Foto: Twitter
Veröffentlicht:
von

Boris Johnson übernahm am 24.7.2019 das Amt des Premierministers des Vereinten Königreichs von Theresa May und vollendete die britische Souveränität am 31.1.2020. Am 12.12.2019 gewannen die Konservativen unter Johnson einen Erdrutschsieg bei den Parlamentswahlen mit 365 Sitzen gegenüber 202 für die Labour-Partei.

Am 30.11.2021 enthüllte der Daily Mirror, dass Mitarbeiter des Premiers im Corona-Lockdown Parties im Amtssitz 10 Downing Street gefeiert hätten. Der Druck auf Johnson nahm immer mehr zu, bis diese Woche über 50 Minister und Staatssekretäre zurücktraten.

Nun hat Johnson scheinbar die Konsequenzen gezogen, nachdem sein neu ernannter Schatzkanzler (Finanzminister) Nadhim Zahawi ihn dazu gedrängt hatte. Dessen Vorgänger Rishi Sunak und Gesundheitsminister Sajid Javid waren am 5.7. zurückgetreten. 53 Kabinettsmitglieder hatten in den vergangenen Tagen ihren Hut genommen, um Johnson zum Rücktritt zu bewegen.

Wer Johnsons Nachfolge übernimmt war zur Stunde nicht klar. Johnson-Rivale Dominic Cummings forderte den Premier auf, das Amt für einen Übergangspremier gleich zu räumen.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: madelaine chaproll

Ich brauche nicht veröffentlicht zu werden, weit von Deutschland erfahre ich mehr. Ich will nur eins wissen:
Stimmt, dass der Kanzler Scholz ein Mädchen unter Drogen gesetzt hat und brutal vergewaltigt haben? Die russischen Medien lügen selten, besonders in solchen Problemen!

Gravatar: Stefan Riedel

Boris m u s s gehen, aber der Brexit bleibt. Danke Boris.
Die EU von heute ist ein "Achhole"? Ja, habe ich geschrieben!

Gravatar: Freiherr von

Bonn war noch erträglich aber Berlin ist schon zweites Kalkutta.

Gravatar: Freya

Danke für die Informationen.

Kürzlich wurde irgendwo im Internet ein Kurzvideo gezeigt, in dem sich die G7-Statisten+UvdL an einem großen runden Tisch vereint über Putin und seine Fotos mit freiem Oberkörper lustig machten. Es war eine Lästerrunde wie beim übelsten Frisörpublikum, das man sich nur vorstellen kann. Und ich dachte noch: Was für niveaulose Leute sich da als die ganz großen Staatenlenker präsentieren wollen. Und kaum ist es ein paar Tage her, kaum hat der Boris J. seinen öffentlichen verbalen Mobbing-Beitrag gegen Putin auf Grundschul-Niveau abgeliefert, da steht er schon selber mit dem Rücken an der Wand und ohne Hose da. So schnell kann böses Karma zuschlagen und wir erinnern uns wieder:
"Karma is a bitch." ????​

Meine Empfehlung für die Briten: Wenn sie nicht demnächst unterm Halbmond Frondienste leisten wollen, sollten sie Mr. Nigel Farage auf Knien anflehen, den Job von Johnson zu übernehmen.

God save the Queen​❤️​????​????​

Gravatar: werner S.

Bei seinem Austritt aus der EU, war er mir noch sympathisch, jetzt erinnert er mich etwas an Churchill.

Gravatar: PERSON

Es läuft doch so: Vatikan <-> City of London <-> Großbritannien <-> USA <-> BRiD.
Die Briten wussten genau was kommt aus dem Osten, haben sich daher aus dem Konstrukt EU verabschiedet (von wegen Volksentscheid)...
Auch der heilige Stuhl wackelt schon...
Der lange Arm aus dem Osten könnte länger sein, als gedacht...
Wenn er bis auf die Insel reicht, könnte es auch bald "Babylon Berlin" heißen...
Zuvor dürfte dann aber der alte Mann im Zentrum der USA in Rente dürfen...
Alles bleibt offen - was wissen wir schon!

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Nun hat Johnson scheinbar die Konsequenzen gezogen, nachdem sein neu ernannter Schatzkanzler (Finanzminister) Nadhim Zahawi ihn dazu gedrängt hatte. Dessen Vorgänger Rishi Sunak und Gesundheitsminister Sajid Javid waren am 5.7. zurückgetreten. 53 Kabinettsmitglieder hatten in den vergangenen Tagen ihren Hut genommen, um Johnson zum Rücktritt zu bewegen.“ ...

Könnte der ´eigentliche` Grund für seinen - und den Rücktritt seiner über 50 Kollegen - nicht auch darin zu suchen sein, dass dieses Boris scheinbar wirklich alles dafür tat, um sich in Russland den Status einer ´unerwünschten Person` zu verdienen?
https://www.spiegel.de/ausland/boris-johnson-zur-unerwuenschten-person-in-russland-erklaert-a-4ed4eb4d-be8a-4495-ac18-e8b52fa53806

Damit sein Abgang noch etwas an „Pep“ gewinnt???
https://opposition24.com/politik/peinlicher-abgang-fuer-boris-johnson/

Allerdings meine ich, auch etwas Positives von ihm hervorheben zu ´müssen`:

Den Brexit!!!

Gravatar: Ulrich Müller

Boris war einer der am lautesten gerufen hat: Putin muß weg! Mal sehen, wer als nächster von denen "weg" ist, die dauernd rufen "Putin muß weg".

War übrigens bei Assad auch so! Obama, Sarkozy, Cameron, Hillary Clinton und viele andere aus der Zeit: alle weg! Noch munter im Amt: Assad!

https://twitter.com/Christian_Syria/status/971038184451829762

Gravatar: Jüppchen

Das sehe ich dann mal ganz anders. Er hat große Verdienste um Großbritannien erworben, weil er das Land aus dem Irrsinn der EU geführt hat. Die Parties waren vielleicht daneben, nicht weil sie zeigen, daß man den Corona-Quatsch nicht für voll genommen hat, was ja richtig ist, sondern weil man dem Volk so hohe Auflagen gemacht hat. Auch der nachfolgende Skandal war nicht wirklich einer. Man wollte ihn loswerden! Aber sicher nicht wegen seiner kriegstreiberischen Ukrainepolitik, die wird unter anderen Politikern weitergehen.
Was letztlich dahintersteckt, bleibt abzuwarten

Gravatar: Ketzerlehrling

Den Namen nach keine Bio-Briten. UK wird immer weniger britisch- Parties feierm, während man die Menschen einsperrt, kommt nicht gut und ist im Grunde ein Skandal, aber nicht so sehr, dass die Regierung zurücktreten müsste. Vermutlich liegen noch andere Faktoren zugrunde.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang