Zwei Wahlen in Kalifornien deuten einen Richtungswechsel in Amerika an

Böses Erwachen für Woke-Politiker in Kalifornien

Bei zwei Wahlen in Kalifornien hat der Wokeismus schwere Niederlagen erlitten.

JMacPherson, Calgary, Canada; CC BY 2.0
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Wörtlich übersetzt bedeutet ›woke‹, aufgewacht sein. Von ›wake up‹ wie ›erwache‹ oder auch ›Deutschland erwache!‹. Doch der Wokeismus erlebte in der vergangenen Woche bei zwei Wahlen ein böses Erwachen. Und das ausgerechnet in Kalifornien. Schlimmer: In San Francisco.

In der Hauptstadt von allem möglichen, was sich an sexuellen Sonderbarkeiten denken lässt, wurde der explizit linke Bezirksstaatsanwalt Chesa Boudin am 7. Juni als Ergebnis eines Referendums in die Wüste geschickt. Über 60 Prozent der eingetragenen Wähler stimmten gegen ihn.

Der Hintergrund: Die Flower Power Metropole erlebt seit dem Amtsantritt von Boudin eine Welle von Überfällen, Einbrüchen und Diebstählen. Straßen und Plätze sind fest in der Hand von Obdachlosen und Drogenabhängigen.

Der Hintergrund dafür ist leicht erklärt: Boudin propagierte, »Armut und Vermögensungleichheit« seien die Ursache für Kriminalität. Bei seinem Antritt als Staatsanwalt und damit der obersten Strafverfolgungsbehörde versprach Boudin »Straftaten gegen die Lebensqualität«, sprich Diebstahl und Raub, nicht mehr zu verfolgen. Originalton Boudin:

»Wir werden keine Fälle von Straftaten gegen die Lebensqualität verfolgen. Straftaten wie öffentliches Campen, Anbieten oder Kaufen von Sex, öffentliches Urinieren, Blockieren eines Bürgersteigs usw. sollten und werden nicht strafrechtlich verfolgt. Viele dieser Delikte werden immer noch verfolgt, wir haben noch einen langen Weg vor uns, um Armut und Obdachlosigkeit zu entkriminalisieren.«

Die Rechnung bezahlten die Bürger. »Schon wenige Monate nach Boudins Amtsantritt wurde deutlich, dass in San Francisco eine Epidemie der Unordnung herrschte«, beschreibt der New Yorker die Entwicklung. »Einbrüche und Kfz-Diebstähle stiegen sprunghaft an. Überall gab es Obdachlose, die kampierten oder auch nicht. Im Tenderloin-Viertel der Stadt starben fast täglich Süchtige an einer Überdosis. Überall war - kaum zu übersehen - eine phänomenale Menge an menschlicher Scheiße verschmiert.«

Dafür rächten sich die Bürger am 7. Juni. Innerhalb von 10 Tagen hat der umstrittene Staatsanwalt Chesa Boudin zu gehen. Das ist das Schöne an Demokratien, in denen zentrale Schaltstellen der Macht vom Bürger gewählt werden müssen.

Etwas weiter südlich, im sonnigen Los Angeles, verlief der erste Wahlgang der Bürgermeisterwahl für die US-Demokraten nach dem Motto: Wir haben eine gute und eine schlechte Nachricht für sie. Welche wollen Sie zuerst hören?

Die Gute! – Ein Kandidat der US-Demokraten hat mit 42 Prozent der Stimmen gewonnen.

Die Schlechte! – Das Programm des Gewinners Rick Caruso ist kaum vom Programm der Republikaner zu unterscheiden. Und in seiner Kampagne setzt er auf die Angst vor steigender Kriminalität und die Frustration der »Angelenos« über die ständig wachsende Zahl von Obdachlosen, die die Bewohner der Stadt in Gefahr bringt: »Ich sehe«, sagte Caruso, »wie meine Stadt aufgrund von Fehlentscheidungen der Verantwortlichen auseinandergerissen wird«.

Im November gehen Caruso und die zweitplatzierte amtierende Bürgermeisterin Karen Bass in die Stichwahl. Auch sie ist Mitglied der US-Demokraten, wurde von Joe Biden zeitweise als Vizepräsidentin gehandelt und bewegt sich im Dunstkreis der Scientologen.

Die Bürger von Los Angeles haben die Wahl.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „In der Hauptstadt von allem möglichen, was sich an sexuellen Sonderbarkeiten denken lässt, wurde der explizit linke Bezirksstaatsanwalt Chesa Boudin am 7. Juni als Ergebnis eines Referendums in die Wüste geschickt.“ ...

Könnte dies nicht auch einer jener Gründe dafür sein, dass sich Mehrheit der Deutschen bereits anno 21 eine Regierung ohne Union die Union wünschte?
https://www.augsburger-allgemeine.de/special/bayern-monitor/Umfrage-Mehrheit-der-Deutschen-wuenscht-sich-eine-Regierung-ohne-Union-id60462051.html

Da auch damals Wechselstimmung herrschte?
https://www.tagesspiegel.de/politik/bundestagswahl-im-herbst-es-herrscht-wechselstimmung-aber-was-ist-wechsel/27197794.html

Und dann kam(?) der Wechsel(?), weil die SPD die Stimmung nach Wandel in akribischer Zusammenarbeit mit der CDU hervorrief!!!

Wird dies in den USA unter einem gwählten(?) Biden etwa anders sein???

Gravatar: Wahrheitsfinder

Tja, wenn sie Straftaten gegen die Lebensqualität verhindern wollen, müssen sie auch die Lebensqualität der potentiellen Straftäter deutlich verbessern.
Aufstellen von Dixi-Toiletten wäre ja vielleicht mal ein Anfang... !?!? :-)) :-/

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