Kirche wird zur »amazonisch-katholischen« Sekte

Bischof Schneider kritisiert: Die Kirche ist kein Konzern, Partei oder Club

Bischof Kräutler fordere für die Amazonas-Synode »Karikatur-priester in der Gestalt von Entwicklungshelfern, NGO-Mitarbeitern, sozialistischen Syndikalisten und Ökologiespezialisten.«

Symbolbild. Foto: Pixabay
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Mit diesen Worten ging Weihbischof Athanasius Schneider auf die katastrophale Vorbereitung der Amazonas-Synode ein, die im Oktober dieses Jahres abgehalten werden soll. Bereits andere Kirchenamtsträger entlarvten sie als »häretisch« und ein totales Versagen [Freie Welt berichtete hier und hier].

Am 14. Juli gab Bischof Erwin Kräutler ein Interview im ORF, indem er den »Skandal« anprangerte, dass in vielen Gemeinden Amazoniens die Eucharistie kaum gefeiert wird. Seine Abhilfe: Frauenpriester und verheiratete Priester.

Darauf antwortete Bischof Schneider: »Diese Sprechweise an sich ist schon unklar und eindeutig tendenziös. Niemand hat ein Recht auf die Eucharistie. […] Der Trick mit der Dramatisierung des „eucharistischen Hungers“ oder des Mangels an Eucharistiefeiern hält nicht stand, weil der Empfang der Eucharistie an sich nicht heilsnotwendig ist, jedoch aber der Glaube, das Gebet, ein Leben nach den Geboten Gottes.«

Schneider gab selbst einen nachhaltigen Lösungsvorschlag: »Man sollte in Amazonien ein gut organisiertes System aufbauen mit wandernden Priestermissionaren, die an den einzelnen Orten, wenn auch nur mehrmals im Jahr, jeweils ein wahres geistiges Fest mit guten Beichten und würdig gefeierten hl. Messen halten sollten und den Katholiken Jesus im Tabernakel zur Anbetung lassen, und diese anleiten Stunden eucharistischer Anbetung zu halten und den Rosenkranz zu beten, in der Intention um gute einheimische ehelose Priester und gute christliche Familien zu erflehen.«

Verheiratete Priester seien eine Katastrophe für Amazonien, da – so argumentiert Schneider – »Die Einführung eines verheirateten Priestertums in Amazonien würde keine wahren Apostel, sondern eher eine neue Priesterkategorie mit einer Art Dynastie hervorbringen, wobei man die Tatsache berücksichtigen sollte, dass die einheimische Kultur der amazonischen Völker noch nicht zur tragenden und bewährten Reife ganzer christlicher Generationen kam, die ganz vom Geist des Evangeliums durchdrungenen wäre. Die germanischen Völker z.B. haben nach der anfänglichen systematischen Evangelisierung durch den hl. Bonifatius auch noch einige Jahrhunderte gebraucht, bevor sie dazu fähig waren, dass aus ihnen ein zahlreicher bewährter eheloser einheimischer Klerus hervorging.«

»Die Verfechter eines verheirateten amazonischen Klerus unter Verwendung des Tricks der elegant formulierten Losung „bewährten Männer“ („viri probati“) halten die amazonischen Völker im Grunde für minderwertig, indem sie ihnen von vornherein die Fähigkeit absprechen, der Kirche aus ihrer Mitte ehelos lebende Priester zu schenken,« so Schneider.

Frauenpriestertum sei in diesem Zusammenhang eine weitere absurde Forderung: »Bischof Kräutler begründet in seinem Interview die Priesterweihe von Frauen zu Feier der Eucharistie mit deren “Einfühlungsvermögen”. Hier handelt es sich offenkundig um ein anderes Verständnis von Kirche und Eucharistie, ein anderes Verständnis von Priestertum und Diakonenamt.«

»„Einfühlungsvermögen“ ist kein tragendes theologisches Kriterium, sondern der Wille Gottes. Die Kirche Gottes ist nicht ein Konzern, eine Partei, ein Club, eine menschliche Einrichtung, wo an erster Stelle menschliche Effizienz und Einfühlungsvermögen stehen, wenn auch solche Eigenschaften durchaus nützlich sind. Die Kriterien für das Amt der Apostel und deren Nachfolger im Bischofsamt und untergeordnet im Priesteramt und dann auch im Diakonenamt müssen dieselben sein, die Christus uns vorgab und die dir Kirche immer bewahrt hat: es sind zunächst Männer, und dann müssen sie eine sittliche und charakterliche Eignung haben.«

»Bischof Erwin Kräutler fragt dann im Interview: “Was können wir als Kirche tun, damit diese Leute Eucharistie feiern können?" Das Gemeindeleben funktioniere wunderschön, "aber es fehlt am Zentrum." Die Antwort darauf ist diese: Das Zentrum ist Christus, die Wahrheit, die Er lehrte, das Beispiel, das Er gab. Der Tabernakel ist das wahre Zentrum der Kirche hier auf Erde und einer jeden Ortsgemeinde. Hat eine katholische Gemeinde in Amazonien den Tabernakel, und das haben ja fast alle, dann hat sie das Zentrum, dann fehlt ihr letztlich nichts, weil sie Gott selber in ihrer Mitte hat, Gott mit Fleisch und Blut gegenwärtig in ihrer Mitte!

(jb)

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Exbiedermann

Ich bin ein Bewahrer!
Schluss mit lustig!
Amazonas-Synode absagen!
Bischof Kreutler und Protagonisten ins Altersheim!
Den synodalen Weg versperren und verschütten!
Schluss mit der Suche nach Offenbarung in Biomasse!
Heraus aus dem Urwald des Zeitgeistes!
Augen auf ! Modernisten missdeuten ihre vermeintlichen Zeichen der Zeit!

Sofort zurück zur Selbstoffenbarung Gottes in Jesus Christus!
Es geht um das Wort Gottes in menschlicher Sprache!
Es geht um das Vertrauen in das treue Zeugnis der apostolischen Zeugen!
Es geht um das Bewahren des Glaubens der Kirche im Lehramt des Heiligen Geistes!
Es geht in der Kirche um den Weg zurück zu sich selbst, zu ihrem einen, heiligen, katholischen und apostolischen Wesen, dem mystischen Leib Jesu Christi! Und es geht darum, den geoffenbarten Willen des himmlischen Vaters ernstzunehmen und zu befolgen!
Schluss mit Reformen zur Rettung von Kirche und Welt durch klerikale Konspiration!
Schluss mit allem, was ein säkularisiertes Herz begehrt: Aufgabe des Zölibats,
Diakoninnenweihe, Frauenpriestertum, Viri probati, Kommunionempfang für
gemischtkonfessionelle Ehepaare und wiederverheiratete Geschiedene, kirchlicher Segen
für Homopaare und eine Reform von „Humanae vitae“ zu Lasten der Ungeborenen!
Finger weg von alledem!
Amazonas-Synode sofort absagen – zum Lob und Ruhme Deines Namens, zum Segen für uns
und Deine ganze heilige Kirche!
Heilige Maria, Mutter der Kirche, bitte für uns!

Gravatar: Karl Napp

Unter dem jesuitisch-kommunistischen, argentinischen Papst wird die katholische Kirche immer mehr zu einem Verein pharisäischer Gutmenschenklüngel, fern der normalen, arbeitenden, von staatlichen Zwangsabgaben und Vorschriften erdrückten Bevölkerung. Ihr Siechtum wird sich beschleunigen, während der Islam in Deutschland wächst. Der Islam ist für seine Gläubigen auch menschlicher als die katholische Kirche in ihrer jetzigen Verfassung, für alle Nichtmuslime allerdings bleibt er die Religion der mörderischen Intoleranz, die er seit Mohammed immer war.

Gravatar: Weanermadel

@ Magnus, 22.07., 16:35
........................................

Fixlaudon bittsie: erst hat die Kardinaillie 1870 den Papst für unfehlbar erklärt.

Und wenn er jetzt etwas sagt, was den gottöbersten Herren Kardinal Müller, Kardinal Brandmüller (nomen est omen!), Kardinal Burke und Hilfsbischof Athanasius Schneider nicht paßt, dann beginnt das Geraunze und man stuft Papst Franziskus als teppert oder gar als häretisch ein.

Darum geht es doch!

Und ansonst: a bisserl Ahnung habe auch ich --- obzwar eine gestudierte Frau ja in gewissen katholischen Kreisen noch immer gleich als Drahdiwaberl abgestempelt wird.

Eventum praecedit superbia, ut Ciceronis verbis utar.

Gravatar: francomacorisano

Mein Glaube bleibt, wie er ist!
Daran werde ich nichts ändern, nur weil einige Bischöfe zu Häretikern werden.

Unsere 2000-jährige Katholische Kirche muss gerade in stürmischen Zeiten ein Fels in der Brandung sein, um den Menschen Orientierung zu geben. Wir brauchen mehr Spiritualität und weniger Verweltlichung! Beliebigkeit, Zeitgeistanpassung oder einen Linksschwenk brauchen wir schon gar nicht!!!

Gravatar: Magnus

@Weanermadel

Was soll die Betonung: "Weih"bischof? Na und? Athanasius Schneider ist katholischer Weihbischof und damit katholischer Priester. Er vertritt die immergültige katholische Glaubenslehre im Gegensatz zum modernistischen wenn nicht gar häretischen P. Franziskus!

Brief des hl. Paulus an Timotheus:
Verkünde das Wort, tritt auf, sei es gelegen oder ungelegen, weise zurecht, tadle, ermahne mit aller Geduld und Lehrweisheit! Denn es wird eine Zeit sein, da man die gesunde Lehre nicht mehr erträgt, sondern sich nach eigenen Gelüsten Lehrer verschafft nach eigenem Ohrenkitzel. Von der Weisheit wird man das Ohr abwenden und sich Fabeleien zuwenden. Du jedoch sei nüchtern in allem! Ertrage das Leid. Obliege der Aufgabe eines Evangelisten! Erfülle vollauf dein Amt!

Und genau das tut dieser Priester und Bischof Athanasius Schneider - einer der wenigen, die noch aufrecht und treu zu Jesus Christus und seiner Kirche stehen.

Sie sprechen hier über ein Thema, von dem Sie
offensichtlich keine Ahnung haben!

Gravatar: Sarah

B. Kräutler, lässt sich am liebsten nur - Erwin - nennen. Ein glaubensloser linker Befreiungstheologe, Aktivist, Modernist, Freimaurer und Sozialreformer, sonst nichts! Stand der denn jemals hinter der wahren katholischen Galubenslehre?

Gravatar: Weanermadel

Der hochwürdigste Herr *WEIH*bischof (bittsie: er hat kein Leitungsamt inne, sondern ist Hilfsbischof heidipritsch: in Kirgisistan oder Kasachstan oder in der Gegend herunten!) Athanasius Schneider ist doch auch einer von denen, die dem Papst ständig das Haxl stellen.

Der Papst kann machen was immer er will: schon beginnen die Spomponadeln seitens der Herren Kardinal Brandmüller, Kardinal Müller, Kardinal Burke und Weihbischof Athanasius Schneider.

Aber sicher wird der Papst derweil über diese Exzedenten und deren ständige Sekkatur nur noch lachen.

Gravatar: Thomas Waibel

Die Kirche ist kein Konzern, Partei oder Club, aber die Konzilssekte, zu der Schneider gehört und auch gehören will, ist es.

Wenn Schneider zu keiner "Kirche", die ein Konzern, Partei oder Club ist, nicht gehören will, soll aus dieser "Kirche" austreten. Solange er es nicht tut, ist seine Haltung total unglaubwürdig.

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