Während die Bündnisverpflichtung der USA gegenüber Japan und Südkorea eindeutig und auch durch massive US-amerikanischen Militärpräsenz vor Ort sichtbar ist, sieht in Bezug auf Taiwan die Lange weniger eindeutig aus.Die USA hatten sich verpflichtet, Taiwan mit (militärischen) Mitteln zur Selbstverteidigung auszustatten, aber nicht dazu, selbst in den etwaigen Krieg selbst einzugreifen.
Auf der nahe Taiwan gelegenen japanischen Insel Okinawa gibt es seit dem Zweiten Weltkrieg mehrere US-amerikanische Militärstützpunkte, darunter die Kadena Air Base und das Camp Foster. Insgesamt sind dort rund 26.000 US-Soldaten stationiert. Über diese Basis soll im Ernstfall der »Taiwan-Relations-Act« wirksam werden, mit dem sich die USA zur Verteidigung Taiwans bekannt – aber eben nicht verpflichtet! – haben.
Seit der Öffnung der Volksrepublik China und Beginn der amerikanische-chinesischen Beziehungen unter Mao Zedong und US-Präsident Richard Nixon, eingefädelt durch Henry Kissinger, üben sich die USA in Zweideutigkeit. Die große kommunistischen Volksrepublik wurde von den USA und der UNO als Vertreterin des chinesischen Volkes anerkannt, die Republik China (Taiwan) nicht (mehr). Dennoch unterstützen die US-Amerikaner Taiwan, weil es politisch und wirtschaftlich nach westlichen Standards ausgerichtet ist.
Die Sorge, die viele Menschen in Taiwan umtreibt, ist, dass die Amerikaner im Ernstfall sich zurückhalten könnten, wenn China das Land mittels einer Invasion zu erobern versucht. Denn wenn die USA, Japan und Südkorea offen gegen China militärisch in der Taiwan-Frage agieren, könnte dies das Tor zum Dritten Weltkrieg öffnen, inklusive Atomwaffen.
Funktioniert also das Prinzip der Abschreckung noch?
Um Zweifel zu zerstreuen hat US-Präsident Joe Biden daher wieder in einer Ansprache deutlich gemacht, dass die USA sehr wohl bereit währen, Taiwan gegen China zu verteidigen [siehe Bericht »n-tv«].
Die Frage bleibt, ob die Kommunistische Partei Chinas in Peking sich davon beeindrucken lässt. Xi Jinping hat in letzter Zeit mehrfach klar gemacht, dass es früher oder später zu einer Wiedervereinigung Taiwans mit dem Fest kommen werde, sei es friedlich oder militärisch.
Kommentare zum Artikel
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Biden wird niemanden verteidigen. Biden ist froh, wenn er noch selbständig den Weg zur Toilette findet. Die USA ansich sind zwar militärisch handlungsfähig, nicht aber politisch. Das Land ist tief gespalten und wird einen neuerlichen Krieg innenpolitisch nicht durchstehen.
Darauf ist nichts zu geben,
Biden handelt gerade nur sein
Gehalt mit der KP neu aus...