Nur wenige Schulen unterstützen Senatsvorstoß

Berliner Schulen haben kaum Interesse an weiteren Fremdspracheangeboten

In Berlin gibt es 655 allgemeinbildende Schulen. Der Rot-Rot-Grüne Senat wollte an diesen Schulen zusätzliche Fremdsprachenangebote (Türkisch und Arabisch) etablieren. Doch nur wenige der Schulen machen mit.

Quelle: pixabay.com
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In der Regel wird an den 655 allgemeinbildenden Schulen in Berlin neben Deutsch als sogenannte Muttersprache in der Regel Englisch als erste Fremdsprache unterrichtet. An manchen Schulen in Schwerpunktbezirken überwiegt allerdings der Eindruck, dass Deutsch die erste Fremdsprache sei. Der Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund ist mitunter derart hoch, dass deutsche Schüler eindeutig in der Minderzahl sind. Allerdings ändern diese Verhältnisse nichts an dem Lehrplan: Deutsch gilt auch an diesen Schulen als Unterricht in der Muttersprache.

Neben Englisch wird in vielen Schulen auch Unterricht in Französisch, Latein, Spanisch und/oder Russisch angeboten. Das Fremdsprachenangebot an den Berliner Schulen ist also mehr als ausreichend. Zumal es in diversen Kursen auch noch für die Schüler die Möglichkeit gibt, Japanisch zu erlernen oder Hochchinesisch. Doch dem Rot-Rot-Grünen Senat in Berlin ging das nicht weit genug. Er schrieb alle 655 allgemeinbildende Schulen an und wollte weitere Sprachen verpflichtend in den Lehrplan aufnehmen.

Die Resonanz aber war mehr als nur ernüchternd, wie es einem Bericht der »Berliner Zeitung« zu entnehmen ist. 150 Schulen antworteten gleich gar nicht. Und bei den verbleibenden 505 Schulen hielt sich die Begeisterung arg in Grenzen. Ganze 20 Schulen zeigten Interesse an Unterricht in Arabisch und lediglich zwölf sahen einen erhöhten Bedarf an Türkisch. Sieben Schulen wünschten sich mehr Polnisch-Unterricht, jeweils fünf Schulen mehr Angebote in Russisch und Chinesisch. Vereinzelten Bedarf meldeten Schulen für Rumänisch, Vietnamesisch, Französisch, Spanisch sowie Portugiesisch. Mehrfachnennungen waren möglich.

Die Schulen leiden alle unter extremen Lehrermangel, sodass sie mit dem gegenwärtigen Personal kaum in der Lage sind, den aktuellen Lehrstoff planmäßig zu vermitteln. Für weitere Experimente habe man da seitens der Schulleiter und dem Lehrerkollegium wenig Verständnis, heißt es in dem Bericht. Die im rot-rot-grünen Koalitionsvertrag festgelegte Vereinbarung, dass an Berliner Schulen mehr Sprachen gelehrt werden soll, steht ohne Aufstockung des Lehrpersonals an den Schulen defintiv vor dem Aus.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: H.M.

Herr, erbarme dich!

Gravatar: Freigeist

Ein mir bekannter Türke schickt seine Kinder in den Moschee-Verein, dass die Kinder das Türkische üben können. Würde es freiwilligen Unterricht in der Schule geben, würde er seine Kinder nur noch in die Schule senden, denn denn den Moscheeverein betrachtet er skeptisch und ist dabei, wenn die Kinder dort sind. Sowas gibt es auch. Leider ist die Welt nicht nur schwarz oder weiß. Im Übrigen, ich pflege atheistisches Denken.

Gravatar: francomacorisano

Fremdsprachen sind für eine erfolgreiche berufliche Karriere sehr hilfreich. Je jünger man sie lernt, desto einfacher geht es. Aber Türkisch und Arabisch sind da so die ziemlich unwichtigsten Sprachen...!

Gravatar: Frank

Deutsch als Frendsprache reicht für den Anfang völlig aus. Das müssen die Schüler ersteinmal packen und danach können wir immernoch weitersehen ob sie ihre eigene Sprache lernen!

Ich finde ja die Grünschwarzgelbrotlinken total gerissen. Tun immer so als wären sie gegen rechts und bereiten klammheimlich über den Bildungsplan die Rückkehr/Reintegration aller Migranten vor. Das verkaufen sie auch noch als Weltoffenheit und Humanismus! Das kriegt die AfD nicht so gut hin.

Da soll also schon in der Schule die Rückkehr in die Heimat vorbereitet werden und alle sind dagegen?

Das übertrumpft auch jeden Vorschlag den die AfD bringen könnte.

Respekt!

Merkel genauso! Verkauft sich als linke Weltrettungshumanisten und schafft dann über die Hintertür das Judentum aus Deutschland, rächt den Verrat vom 1. WK! Ohne Protest, ohne Lager, ohne Morde. Dafür wird sie dann auch noch gefeiert...

Die Sprache ist erste Voraussetzung um am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen!

Also weiß ich garnicht was alle gegen diesen Zusatzunterricht oder gegen Merkel haben!?

Ihr müßt tiefer schauen!

Gravatar: Alfred

Höchstwahrscheinlich kommt jetzt Karl Marx auf den Lehrplan.
Die Grünen brauchen jetzt die Kernschmelze...

Gravatar: Britta

@ Avis

In Israel leben leider auch mehr als 20% Araber.
Ich finde, es ist ein großer Unterschied zwischen
Ivrit, Hebräisch und arabisch. Arabisch gefällt mir über-
haupt nicht.

Warum um alles in der Welt sollen unsere Kinder
türkisch oder arabisch lernen.
Deutsch ist klar, danach kommt die Weltsprache Englisch.
Die Migranten, die diese Sprache lernen wollen, können
können das privat unternehmen.

Gravatar: Gernot Radtke

Warum nicht auch 'Kanaksprak', Berlins neues Desperanto? Die fünf wichtigsten Wörter (für 50% des Alltags): Alder, Hure, Messer, Kartoffel, Krankenhaus,

Gravatar: R. Avis

Diese Idee ist gar nicht so abwegig. In Israel lernt ganz selbstverständlich jedes Schulkind Arabisch, um nicht unbehaglich danebenzustehen wenn der Feind in Hörweite tuschelt. Da aber Hebräisch und Arabisch beides zur semitischen Sprachfamilie gehören, ist es für Juden auch nicht soo schwierig.
Bei uns ist die Herausforderung ungleich größer, weil ja auch gleich eine andere Schrift gelernt werden muß. Na und? Soll sich der Nachwuchs eben anstrengen und weniger auf elektronischem Spielzeug herumdaddeln.

Gravatar: Jomenk

Englisch reicht völlig. Vielleicht noch Chinesisch als Zweitsprachen. Und natürlich Deutsch für die " Neubürger ". Aber um Gottes Willen, warum sollte jemand Arabisch lernen. Was geht da in den rot-rot-grünen Köpfen bloss wieder vor? Vielleicht sollen die deutschen Schüler ja in die Lage versetzt werden, den Koran im Original zu lesen. Aber bleiben wir noch einmal bei Sprachen. Da gibt es eine Gruppe, die dieser " Senat " offensichtlich nicht auf dem Bildschirm hat. Ich rede von Programmiersprachen. Das ist mein völliger ernst. Jeder Schüler sollte zumindest eine der gängigen, plattformunabhängigen Programmiersprachen beherrschen ( z.B Java ). Das wäre ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft. Unsere Arbeitswelt wird sich dahingehend verändern, dass solche Kenntnisse in Zukunft erwartet werden. Und wer eine oder sogar mehrere Programmiersprachen beherrscht, wird immer einen Arbeitsplatz haben. Nein, die Schüler sollen lieber Arabisch lernen. Der Schwachsinn in diesem Land kennt offenbar keine Grenzen.

Gravatar: Tom Schmiedl

Unglaublich was die im Berliner Senat da so zum "Rauchen bekommen". Jetzt soll die Minderheit der Deutschen noch arabisch oder türkisch lernen, damit wir die Zugereisten gleich noch in Ihrer Spache begrüßen können. Was kommt als nächstes. Abschaffung des Grundgesetzes und der Grundrechte in Berlin und Ersatz durch die Scharia. Mann oh Mann. Mittlerweile zweifle ich am Hirn unserer Volksvertreter. Wenn jemand in dieses Land kommt und nicht bereit ist unsere Sprache zu lernen und zu sprechen und dies z.B. innerhalb einer vorgegebenen Frist nicht erreicht, dann sollte er wieder dorthin zurück gehen, woher er gekommen ist. Punkt aus!!!

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