Süddeutsche Dominanz durchbrochen

Bayer Leverkusen zum ersten Mal »Deutscher Fußballmeister«

Zum ersten Mal in seiner 120-jährigen Vereinsgeschichte haben die Fußballer von Bayer Leverkusen die »Deutsche Fußballmeisterschaft« gewonnen. Sie habe nicht nur die süddeutsche Dominanz gebrochen, sondern gleich eine ganze Reihe an Rekorden aufgestellt.

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Der Meister der Deutschen Fußballbundesliga der Männer heißt in diesem Jahr Bayer Leverkusen. Es ist das erste Mal in der 120-jährigen Geschichte des Vereins, dass die Fußball-Männer diesen Titel an den Rhein holen. Aus der »Werkself«, die über viele Jahre wegen ihrer Titellosigkeit und einer Vielzahl an zweiten Plätzen als »Vize-Kusen« verunglimpft wurde, ist in diesem Jahr nun »Meister-Kusen« geworden. Und: das Team von Trainer Xabi Alonso steht im DFB-Pokalfinale in Berlin gegen den abstiegsgefährdeten Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern wie auch noch immer im Wettbewerb der Euro-League. Von ihren bisher absolvierten 42 Pflichtspielen in dieser Saison hat Leverkusen noch kein Spiel verloren und lediglich fünf Mal unentschieden gespielt. Bayer Leverkusen dreht mit dem Titelgewinn den Süddeutschen, die elf Mal in Folge die Meisterschaft holten, eine lange Nase. Vor allem, weil jene erfolgsverwöhnten und arroganten Süddeutschen dieses Jahr auf nationaler Ebene komplett leer ausgehen.

Bei allem Respekt über den Erfolg der »Werkself« bleiben aber einige Fragen offen. Zum Beispiel wie viel »Deutsch« in dieser »Deutschen Meisterschaft« steckt. Der Blick auf den Kader verrät nämlich einiges. An der Seitenlinie steht mit Xabi Alsono ein Trainer, der einer der erfolgreichsten Fußballer der jüngeren Vergangenheit ist. Alsono hat als Spieler alle wichtigen Titel gewonnen, seine sportlichen Meriten stehen also außer Zweifel. Nur: Alonso ist Spanier.

Im Tor steht Hradecky (Finnland), die Abwehrreihe besteht ebenfalls aus einer Art Weltauswahl. Der einzige Deutsche unter den neun Verteidigern ist Jonathan Tah. Im Mittelfeld (neun Spieler) gibt es immerhin zwei Deutsche, auch wenn sie nicht immer regelmäßig zum Zug kamen. Und im Sturm findet sich unter den sechs Spielern kein einziger DFB-Auswahlspieler. So richtig »Deutsch« ist diese »Deutsche Meisterschaft« daher nicht wirklich.

Zur Ehrenrettung sei aber gesagt: bei den meisten anderen Vereinen in der Fußballbundesliga sieht es im Kader auch nicht sonderlich anders aus.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Frank Reiners

Ich finde die Wortwahl von harald44 "die vielen Schwarzen" zum Kotzen ,weil die Hautfarbe hat nichts mit dem Problem zu tun. Das Problem liegt ganz woanders das immer mehr Ausländer in der Bundesliga und auch in andern Europäischen Ligen spielen und das ist die schlechte Sportförderung der einzelnen Länder. In Deutschland sind wir in vielen Disziplinen allerhöchsten nur noch Mittelmaß .

Gravatar: harald44

Na ja. Wenn ich die vielen Schwarzen sehe, die man bei BAYER Leverkusen "dazugekauft" hat, dann hält sich meine Freude über deren "deutsche" Fußballmeisterschaft doch in engen Grenzen.
Frage: Wieviele bzw. wie wenige Deutsche dürfen denn in einer (inter-)nationalen Fußballmannschaft spielen, damit diese noch als deutsche bezeichnet werden darf?

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